BRS News

29.11.2018

Ratgeber "Weideparasiten-Management"

Das Johann Heinrich von Thünen-Institut hat für erstsömmrige Jungrinder in intensiven Milchviehbetrieben, für die Mutterkuhhaltung und für die intensive Schaf- und Ziegenhaltung je einen Entscheidungsbaum entwickelt, um Landwirten und Tierärzten Empfehlungen für eine optimale Wurmbekämpfung zu geben. Ziel ist es, durch Hinweise auf das Weidemanagement und den Ablauf der Parasitenentwicklung, den Einsatz von Tierarzneimitteln zu minimieren ohne die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere zu beeinträchtigen.
 
29.11.2018

Kupierverzicht – wir müssen uns auf den Weg machen

Nicht nur in Deutschland, sondern in vielen weiteren EU-Mitgliedstaaten werden derzeit Schweineschwänze kupiert. Aus Tierschutzgründen, heißt es dazu in einer gerade veröffentlichten Studie der Universität Gießen.
Damit soll jetzt Schluss sein, fordert die EU Kommission (EU KOM). Alle Mitgliedsstaaten wurden angehalten, einen Aktionsplan an die EU-Kommission schicken, in dem Maßnahmen verbindlich festgelegt werden, die das Schwanzbeißen verhindern und somit das Schwänzekupieren vermeiden sollen. In Deutschland haben die Agrarminister dem von Experten vorgelegten Plan zugestimmt und eine Umsetzung für Juli 2019 beschlossen.

NRW ist das erste Bundesland, das bereits jetzt einen Erlass hierzu vorlegt.
 
28.11.2018

Wer kümmert sich um die ‚idealistischen‘ Konsumenten?

In den vergangenen Jahren sollen sich die an Lebensmittel gestellten Anforderungen und Erwartungen stark geändert haben, heißt es in einer Pressemeldung des Dänischen Fachverbands der Land- & Ernährungswirtschaft. Immer mehr Konsumenten würden Wert auf naturbelassene, hochwertige und authentische Zutaten legen. Gleichzeitig fehle es an der notwendigen Zahlungsbereitschaft der Konsumenten.
Das betreffe allerdings nicht die Gruppe der idealistischen Konsumenten, die laut Untersuchung des Fachverbandes in der Altersgruppe 36+ zu finden sei. Es handels sich um wohlsituierte, meist in 2-Personen-Haushalten lebende Konsumenten, die auch bereits seien, im Mittel bis zu 23 Prozent mehr für Lebensmittel auszugeben. In Dänemark mache dieses Verbrauchersegment immerhin 20 Prozent der Bevölkerung aus. Da diese Gruppe gleichzeitig auch Trends setze, sollte ihnen von Erzeugern und Lebensmittelwirtschaft mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.
 
28.11.2018

Die Branche unterstützt den Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration bis Ende 2020

©BMEL: Runder Tisch zu Ferkelkastration im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat heute zu einem Runden Tisch zum Thema Ferkelkastration eingeladen. Neben Bundestagsabgeordneten der CDU/CSU und SPD nahmen an dem Gespräch auch Vertreter der Landwirtschaft, der Fleischwirtschaft, des Lebensmitteleinzelhandels, der Tierärzte sowie der Wissenschaft teil. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner lobte den konstruktiven Austausch: Deutlich wurde, dass wesentliche Branchenvertreter aller Stufen der Lebensmittelkette die rechtskonformen Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration unterstützen. Das ist ein entscheidendes Ergebnis, um die nächsten zwei Jahre zielgerichtet für die Umstellung auf tierschutzgerechte Verfahren zu nutzen. Die Ministerin machte zugleich deutlich: Eine weitere Verlängerung der Übergangsfrist wird es mit mir nicht geben. Mit meinem Ministerium werden wir hier geeignete Rahmenbedingungen setzen, nach unseren Möglichkeiten unterstützen, damit die betäubungslose Ferkelkastration mit Beginn des Jahres 2021 tatsächlich ein Ende hat. Dazu gehört der zeitnahe Erlass einer Verordnung, der Landwirten mit nachgewiesener Sachkunde die Durchführung der Isoflurannarkose ermöglicht, die Weiterentwicklung praxistauglicher Alternativen oder auch die Aufklärung der Verbraucher. Klar ist aber auch: Die Umstellung an sich kann nur und muss durch die Betriebe erfolgen.

Hintergrund: Nach geltendem Tierschutzgesetz ist die betäubungslose Ferkelkastration ab dem 1. Januar 2019 verboten. Ein Gesetzentwurf der Regierungsfraktionen sieht eine Fristverlängerung zur Umsetzung des Verbotes um zwei Jahre vor. Der Deutsche Bundestag stimmt am Donnerstag, den 29. November darüber ab.

Bisher stehen den Landwirten drei praxistaugliche Alternativen zur Verfügung:

  • die Jungebermast
  • die Impfung gegen Ebergeruch und
  • die chirurgische Kastration unter Betäubung

Bei dem Treffen heute wurde auch das Verfahren der Ferkelkastration unter Lokalanästhesie angesprochen. Es entspricht nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht den Anforderungen des Tierschutzgesetzes, weil bisher keine Studien vorliegen, die belegen, dass das Verfahren zu einer Schmerzausschaltung führt. Es wird weitere runde Tische auch zu diesem Thema mit anderer Besetzung geben, die sich an der thematischen Ausrichtung orientieren werden. Zur Pressemeldung gelnagen Sie auch hier.

 
27.11.2018

Aus Alt mach Neu! – Zukunftsweisende Stallanlagen durch Umbau

BMEL-Broschüre: Aus alt mach neu - Zukunftsweisende Stallanlagen durch Umbau BZL - Leerstand ist zu vermeiden. Was also mit dem alten Stall tun, wenn er nicht mehr den aktuellen Haltungsvorgaben entspricht oder nicht mehr ins Betriebskonzept passt? Dass es für Bestandsgebäude durchaus treffende Lösungen geben kann, zeigt der diesjährige BMEL-Bundeswettbewerb Landwirtschaftliches Bauen. Gesucht wurden zukunftsweisende Umbaumaßnahmen, die sich bereits bewährt haben und auf andere Betriebe übertragbar sind. Ausführliche Informationen zu den Stallumbauten der Preisträger bieten sechs Videos sowie die Broschüre Aus Alt mach Neu! – Zukunftsweisende Stallanlagen durch Umbau.
 
27.11.2018

Was sagt die Forschung zum Stall der Zukunft?

Wie Nutztiere zukünftig gehalten werden sollen, ist eine viel diskutierte, aber bislang ungelöste Problemstellung. Wissenschaftler beurteilen die derzeitigen Haltungsbedingungen für Schweine in wesentlichen Teilen als nicht zukunftsfähig. Daher müssen gesellschaftlich akzeptable und praktisch realisierbare Stallbaukonzepte für die Schweinehaltung entwickelt werden, um die Akzeptanz in der Bevölkerung wieder herzustellen. In Deutschland besteht eine umfangreiche Forschung im Bereich der Schweinehaltung. Dieser Beitrag gibt eine Übersicht über die wichtigsten Forschungsprojekte, die sich speziell mit der Mastschweinehaltung beschäftigen und die Projekte, die innerhalb der Primärproduktion zusätzlich zur Mastschweinehaltung auch weitere Produktionszweige (Sauenhaltung, Ferkelerzeugung sowie Mastschweinehaltung) betreffen oder sich nur mit einzelnen, für das Tierwohl dennoch sehr relevanten Aspekten der Haltungstechnik (z.B. der Lüftung) befassen. Sofern Ergebnisse der Projekte verfügbar sind, werden diese zusammengefasst dargestellt. Dadurch steht interessierten Landwirten und anderen Stakeholdern ein Status quo der Forschung bezüglich alternativer Haltungssysteme in der Schweinehaltung zur Verfügung. In zwei noch folgenden Beiträgen werden die Projekte mit Bezug zur Sauenhaltung und zur Ferkelaufzucht vorgestellt.
 
27.11.2018

Neue BZL-Broschüre mit Vorschlägen zur "Schweinehaltung der Zukunft"

Neue BZL-Broschüre mit Vorschlägen zur "Schweinehaltung der Zukunft"

Zukünftige Haltungssysteme für Mastschweine müssen der gesellschaftlichen Forderung nach mehr Tierwohl gerecht werden. Gleichzeitig müssen sie umweltgerecht, klimaschonend und wettbewerbsfähig sein. Eine bundesweit zusammengesetzte Expertengruppe hat Lösungsansätze zur zukünftigen Mastschweinehaltung erarbeitet. Für die Praxis , Beratung und Bildung bietet die Broschüre konkrete Vorschläge zu folgenden Themen:

  • Zukunftsfähige Stallmodelle unter Berücksichtigung von Buchtenstruktur, Platzangebot und Liegeflächengestaltung
  • Fütterungs-, Entmistungs- und Stallklimatechnik,
  • Einbringen von organischem Material in die Buchten im Rahmen der Fütterung, als Beschäftigungsmöglichkeit und Einstreu
  • Beurteilung der Eignung von Futtermitteln und organischen Beschäftigungsmaterialien als Rohfaserträger zur Förderung der Tiergesundheit.

Die neu entwickelten Stallmodelle wurden unter einem gesamtbetrieblichen Ansatz auch hinsichtlich veterinärmedizinischer und immissionsschutzrechtlicher Anforderungen bewertet und ökonomisch beurteilt. 20 Planungsbeispiele, jeweils mit Grundriss und Schnitt, sind enthalten. Das Heft kostet als Druckversion 6,50 Euro. Es steht aber auch als Download zur Verfügung.

 
27.11.2018

BSC: Erweiterung von "CowsAndMore"(Digitale Schwachstellenanalyse in Milchviehbetrieben)

Falsch konditionierte Tiere sind ein Indikator für Fütterungs- und Managementfehler. Die regelmäßige Bewertung der Tiere mit dem Body Condition Score (BCS) kann einen wichtigen Beitrag zur Tiergesundheit und zur Verbesserung von Leistung und Fruchtbarkeit erbringen.
Das Unternehmen proPlant Agrar- und Umweltinformatik GmbH will jetzt als Ergänzung zu CowsAndMore ein BCS-Modul zur Beurteilung der Körperkondition als eigenständiges, kostenpflichtiges Tablet-Programm entwickeln.
Dieses neue BCS-Modul wurde im November 2018 an die Berater der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen ausgeliefert, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Nach dieser Testphase wird voraussichtlich im Frühsommer 2019 der Erwerb möglich sein, der völlig unabhängig sein wird vom Kauf von CowsAndMore.
 
27.11.2018

In Tschechien seit 6 Monaten kein neuer ASP-Fall

Erfreuliche Nachrichten der OIE: In Tschechien wurde seit mehr als 6 Monaten keine neuer Fall der Afrikanischen Schweinepest festgestellt. Dass der Ausbruch für resolved erklärt wurde, bedeutet nicht, dass das Land wieder frei ist!! Dazu müssen andere Anforderungen erfüllt werden, im Fall von ASP sind diese in Art. 15.1.3 des ASP-Kapitels im OIE-Kodex für Landtiere festgelegt.

Tatsache aber ist, dass eine intensive Bejagung in dem (eingezäunten) Hochrisikogebiet zu einer deutlichen Reduzierung des Wildschweinbestandes beigetragen hat. Die amtlichen Kontrollen werden in dem Gebiet aber weiter fortgesetzt. Es gelten auch weiter Tiertransportebeschränkungen. Die Forsetzung der Intensivjagd und die Suche nach toten Wildschweinen wurden auch nicht ausgesetzt.

 
27.11.2018

ASP: Ertragsschadenversicherung sichert finanzielle Folgen ab

R+V LOGO+CLAIM 4C TU Selbst ein perfektes Gesundheitsmanagement gibt dem Landwirt keinen 100-prozentigen Schutz. Zusätzliche Vorsorge bietet eine Ertragsschadenversicherung. Aber längst nicht alle Landwirte sind entsprechend abgesichert, stellt Albert Ziegler, Agrar-Experte bei der R+V Versicherung Ziegler fest. Nur knapp über die Hälfte aller tierhaltenden Betriebe in Deutschland hat eine Ertragsschadenversicherung. Über die Leistungen der gesetzlichen Tierseuchenkasse hinaus kommt die Ertragsschadenversicherung im Seuchenfall umfassend für Ertragseinbußen auf – auch wenn die eigenen Tiere gar nicht befallen sind, der Hof jedoch im Sperrgebiet liegt und dort von amtlichen Anordnungen betroffen ist. R+V sichert diese auch weiterhin gegen die finanziellen Risiken eines Seuchenausbruchs ab, betont der Agrar-Experte der zur genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken gehörenden R+V Versicherung.