19.12.2019rss_feed

Umstieg auf Bio sorgfältig prüfen

Pünktlich auf den Jahresanfang werden hunderte Landwirtschaftsbetriebe in der Schweiz neu biologisch produzieren, schreibt die Bauernzeitung und beruft sich dabei auf Informationen des LID. Weil die Nachfrage ber kleiner als das Angebot sei, besteht die Gefahr, dass die Milch zu niedrigeren Preisen vermarktet werden müsse. Für den Betrieb kann das dramatische Folgen haben, weil die Produktionskosten von biologisch wirtschaftenden Betrieben je Produkteinheit meist höher als die konventionell produzierender Kollegen ist. Betriebe geben auf oder stellen wieder auf konventionellen Landbau um. Eine Thünen-Studie hat das untersucht. Ein Neueinstieg in die ökologische Landwirtschaft geht einher mit 0,2 Betriebsaufgaben und 0,4 Rückumstellungen auf konventionelle Bewirtschaftung. Das Thünen Institut kommt daher folgendem Ergebnis: Die Entwicklung wird in einem erheblichen Maß von der politischen Förderung des ökologischen Landbaus und der Nachfrage nach Bioprodukten beeinflusst. Andere Faktoren, wie die Preisentwicklung für konventionelle Erzeugnisse oder die Förderpolitik für erneuerbare Energieträger, spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle. Eine weitere substantielle Ausdehnung des ökologischen Landbaus, das verdeutlichen die Erfahrungen aus anderen EU-Ländern, wird in Deutschland ohne eine kohärente Agrarpolitik nur schwer zu erreichen sein.