17.11.2020

ASP: Pufferzonen ausgeweitet, drittes Kerngebiet eingezäunt

Im Kampf gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg wurden per Allgemeinverfügungen die Restriktionszonen aktualisiert. So haben die Landkreise Märkisch-Oderland und Uckermark ihre Pufferzone erweitert bzw. neu eingerichtet. Beide Zonen sind ab 16.11.2020 gültig. Mit der Ausdehnung der seuchenfreien Pufferzone ist somit ein Gebiet über rund 250 Kilometer und damit fast über den gesamten Grenzverlauf zwischen Brandenburg und Polen als ASP-Restriktionsgebiet definiert.

 
16.11.2020

SVLFG bietet Schweinehaltern Unterstützung an

Aufgrund der grassierenden Afrikanischen Schweinepest hat die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) präventive Maßnahmen getroffen und möchte betroffenen Unternehmen helfen. Neben einer Krisenhotline für belastete Versicherte bietet die SVLFG Lösungen im Falle von Zahlungsschwierigkeiten der Beiträge an. Betriebsbesichtigungen in Schweinhaltungsbetrieben führt sie bis auf weiteres nicht durch, um das Infektionsrisiko nicht zu erhöhen.

 
13.11.2020

ASP: Auch Bayern lässt jetzt Drückjagden zu

In Bayern gilt ein generelles Veranstaltungsverbot, unter das auch Bewegungsjagden fallen. Es können jetzt aber Ausnahmegenehmigungen für Drückjagden auf Schwarzwild von der zuständigen Kreisverwaltungsbehörde erteilt werden, soweit dies im Einzelfall aus infektionsschutzrechtlicher Sicht vertretbar ist. Um den Vollzug zu erleichtern und die dringend notwendigen Bewegungsjagden zu ermöglichen, haben das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gemeinsame Vollzugshinweise erlassen.

 
11.11.2020

Sinkende Preise & fehlender Platz – Thüringer Schweinehalter*innen stehen mit dem Rücken zur Wand

Sinkende Erzeugerpreise für Schlachtschweine und fehlende Schlachtkapazitäten setzen die Thüringer Schweinehalter*innen wirtschaftlich zunehmend unter Druck. Ursächlich hierfür ist der Preisverfall wegen des Auftretens der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Deutschland und den Folgen der Corona-Pandemie. So sank aufgrund des Corona-bedingten Rückgangs der Schlachtkapazitäten der Erzeugerpreis für Schlachtschweine von 2,02 Euro (März 2020) je Kilogramm Schlachtgewicht auf 1,47 Euro (Sept. 2020). Nachdem im September erstmals die ASP bei einem Wildschwein in Deutschland nachgewiesen wurde, stürzte der Erzeugerpreis nochmals um 20 Cent auf heute 1,27 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht. Die finanziellen Folgen seien existenzbedrohend, so André Telle, Vorsitzender der Interessengemeinschaft der Schweinehalter in Thüringen: Wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Im Moment verzeichnen wir pro Mastschwein einen Verlust von 40 Euro. Bei einer Produktion von 17.000 Mastschweinen pro Woche bedeutet das ein Minus von 680.000 Euro für die Thüringer Betriebe. Und das jede Woche.

 
11.11.2020

ASP: Tiergesundheits-Troika wird etabliert

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat ihren polnischen Amtskollegen, Grzegorz Puda, und ihren tschechischen Amtskollegen, Miroslav Toman, gestern zu einer Videokonferenz eingeladen, um das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) abzustimmen. Durch eine bessere Abstimmung der Maßnahmen soll verhindert werden, dass sich die ASP weiterverbreitet. Dabei könnte eine verstärke Kadaversuche helfen, aber auch abgestimmte Bejagung in den Grenzgebieten, damit keine Tiere aufgescheucht und die Seuche so – auch über Grenzen – verschleppt wird. Einig war man sich, dass die Koordinierung und ein regelmäßiger Austausch aller drei Länder wichtig und notwendig seien. So wurde vereinbart, dieses trilaterale Format fortzusetzen und als Tiergesundheits-Troika zu verstetigen – sowohl auf Ebene der Landwirtschaftsminister, als auch auf Ebene der Chef-Veterinäre von Deutschland Polen und Tschechien.

 
11.11.2020

Errichtung einer "Wildschweinebarriere Nord" im Landkreis Görlitz (Köbeln bis Lodenau)

Sachsen baut entlang der deutsch-polnischen Grenzlinie eine Wildschweinbarriere in Form eines weidezaunartigen, elektrisch geladenen Wildschweineabwehrnetzes, ergänzt mit Wildschweine verbrämenden Duftmarkierungen. Die Wildschweinbarriere erstreckt sich entlang der Lausitzer Neiße von Köbeln bis Lodenau. In nachfolgender Übersichtskarte ist der Verlauf der Wildschweinbarriere durch eine hervorgehobene Linie gekennzeichnet.

 
10.11.2020

ASP: BMEL ermöglicht Reduzierung der Wildschweinpopulation in weißen Zonen auf Null

BMEL - Das Land Brandenburg kommt im Rahmen der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) der Empfehlung des EU Veterinärnotfallteams (EU Veterinary Emergency Team EUVET) nach, eine so genannte weiße Zone einzurichten. Das EUVET-Team hatte ein vom ASP-Ausbruch bei Wildschweinen betroffenes Gebiet in Brandenburg bereist und die dortigen Behörden mit Blick auf die zu ergreifenden Maßnahmen beraten. Die weiße Zone wird derzeit um das Kerngebiet des Ausbruchsgeschehens eingerichtet. Die Zone soll mit zwei festen Drahtzaun-Reihen gesichert werden. Der Bau der äußeren Zaunreihe hat bereits begonnen. Sobald beide Zaunreihen fertiggestellt sind, soll der Wildschweinbestand im Zwischenraum, also der weißen Zone, möglichst vollständig erlegt werden. Nun hat Bundesministerin Julia Klöckner mit einer Änderung der Schweinepest-Verordnung kurzfristig die hierfür erforderliche Ermächtigung geschaffen. Wegen Gefahr in Verzug wurde sie als Dringlichkeitsverordnung erlassen, die am 9. November im Bundesanzeiger verkündet wurde und am 10. November in Kraft tritt.

 
09.11.2020

Landwirtschaftsministerium Brandenburg startet Abgabeprämie für Schwarzwild

Um die Afrikanische Schweinepest (ASP) einzudämmen, müssen die Wildschweinbestände weiter reduziert werden. Ab 9. November 2020 wird erlegtes und nicht vermarktungsfähiges Schwarzwild aus den Pufferzonen der ASP-Gebiete angenommen. Die oberste Jagdbehörde im Landwirtschafts- und Umweltministerium Brandenburg zahlt für Wildschweine mit einem Gewicht bis 30 Kilogramm eine Abgabeprämie von 30 Euro, für Schwarzwild ab 30 Kilogramm 50 Euro. Alle in einer Sammelstelle abgegebenen Tierkörper werden auf ASP beprobt und anschließend unschädlich beseitigt. Die Landkreise haben gemeinsam mit dem Landesforstbetrieb und weiteren privaten und kommunalen Forstbetrieben Sammelstellen eingerichtet.

 
09.11.2020

ASP: Poster mit Verhaltenshinweisen für Waldbesucher veröffentlicht

Zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) haben der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Landesjagdverband Brandenburg ein Infoposter veröffentlicht, das richtiges Verhalten erklärt, wenn Pilzsammler oder andere Naherholungssuchende ein totes Wildschwein entdecken. Die Plakate gibt es als Druckdatei in unterschiedlichen Varianten und Formaten zum selbst Ausdrucken. Das Herunterladen ist kostenfrei. Jäger, Waldbesitzer oder Förster können die Poster in der Nähe von Waldwegen, Straßen oder Parkplätzen aufhängen.

 
06.11.2020

Bayern will Vorbereitung auf die Afrikanische Schweinepest weiter intensiviert

Nach der ersten Feststellung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Sachsen wies Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber darauf hin, dass Bayern die Vorbereitungsmaßnahmen noch einmal intensiviert: Wir nehmen die aktuelle Situation sehr ernst. Wir stehen aktuell in engem Kontakt mit dem Bund und den betroffenen Bundesländern. Unser Ziel ist es, die anderen Länder bei Bedarf aktiv zu unterstützen, um die Tierseuche vor Ort schnellstmöglich einzudämmen. Dazu haben wir den Kolleginnen und Kollegen in Sachsen bereits Zaunmaterial zur Verfügung gestellt. Daneben müssen wir alles dafür tun, um einen Ausbruch der Tierseuche in Bayern zu verhindern. Eine wichtige Maßnahme ist die Errichtung eines festen Zauns entlang der grenznahen Autobahnen. Die Baumaßnahmen stehen kurz vor dem Abschluss. Daneben prüfen wir stetig weitere mögliche Präventions-Optionen. Wir wollen bestmöglich vorbereitet sein und schnell reagieren können. Wir werden für Bayern außerdem nochmals 3 Millionen Euro in weiteres Zaunmaterial investieren. Im Rahmen der Unterstützung für Sachsen wurden von Bayern rund 25 Kilometer mobile Zäune zur Verfügung gestellt. Feste Wildschutzzäune werden in Bayern entlang der Bundesautobahnen im Gebiet der Grenze zu Thüringen, Sachsen und der Tschechischen Republik auf einer Gesamtlänge von rund 500 Kilometern errichtet. Die Umsetzung erfolgt durch die Autobahnmeistereien.