BRS News Rind
Hastiges Saufen: Pansentrinken kann bei Kälbern Durchfall auslösen
Ein neuer Beitrag des Ceva Blogs ruminants.ceva.pro beschäftigt sich mit dem hastigen Saufen bei Kälbern, dem sogenannte Pansentrinken
. Zu schnelles Saufen der Kälber kann zu Pansentrinken und Durchfall führen. Milch sollte beim Kalb nicht in den Pansen gelangen und kann nur im Labmagen verdaut werden. Durch Fehler beim Tränken der Tiere, kann es zu Trinkschwäche und Anfälligkeit für Durchfall und andere Krankheiten kommen. Die Kälber werden so häufig zu Kümmerern.
BZL-Web-Seminar „Die neue GAP ab 2023 – Rechtslage und betriebliche Auswirkungen“
Aufgrund des hohen Interesses bietet das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) am Dienstag, den 31. Januar 2023, um 15 Uhr das Web-Seminar Die neue GAP ab 2023 – Rechtslage und betriebliche Auswirkungen
erneut an. Anmeldungen zu dem kostenfreien 90-minütigen Seminar sind ab sofort möglich. Ende November 2022 hat die Europäische Kommission den GAP-Strategieplan genehmigt. Damit steht die EU-rechtliche Grundlage, um die Förderperiode 2023 bis 2027 auszugestalten. Die Agrarreform ist von veränderten Basismaßnahmen, neuen Begriffen und zusätzlichen Öko-Regelungen in der ersten Säule geprägt. Die erweiterte Konditionalität enthält unter anderem Vorgaben zur Begrünung im Winter, einen jährlichen Fruchtwechsel auf Ackerland und das verpflichtende Vorhalten von nicht-produktiven Ackerflächen. Darüber hinaus gibt es bundesweite, freiwillige Ökoregelungen sowie freiwillige Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen. Was das genau für den eigenen landwirtschaftlichen Betrieb bedeutet, thematisiert die Referentin Laura Jans-Wenstrup von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Sie informiert über die aktuelle Situation und beantwortet die sich daraus ergebenden Fragen der Teilnehmenden.
Neue Mutterschutzimpfung gegen Kälberdurchfall von Boehringer Ingelheim
Boehringer Ingelheim hat eine neue Mutterschutzimpfung gegen Kälberdurchfall auf den Markt gebracht. Wie Boehringer in einer Pressemeldung mitteilt, sollen Kälber durch die Mutterschutzimpfung mit dem neuen Präparat eine passive Immunität erhalten, wenn sie ausreichend Kolostrum von geimpften Müttern aufnehmen. Der Schutz entstehe laut Presseinformation, indem das tragende Tier 12 bis 3 Wochen vor dem Geburtstermin gegen Rota-, Coronaviren und E. coli geimpft wird.
Forschungsprojekt bestätigt QS-Daten hohes Potenzial zur Bewertung der Tiergesundheit
Ein Team der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover ist im Rahmen eines vom QS-Wissenschaftsfonds geförderten Projektes der Frage nachgegangen, inwieweit sich die QS-Daten rund um die Gesundheit und Haltung von Mastschweinen für eine zentrale Tiergesundheitsdatenbank eignen. Das Projektteam um Prof. Dr. Lothar Kreienbrock kommt in seinem Abschlussbericht zu dem Ergebnis, dass sich die im QS-System erhobenen Daten wie beispielsweise Antibiotikaeinsatz, Salmonellenstatus und Schlachtbefunde grundsätzlich verknüpfen lassen und damit eine Grundlage zur Bewertung der Tiergesundheit bieten. Für eine aussagekräftige Tiergesundheitsdatenbank, so die Forscher, seien allerdings weitere Informationen hilfreich, wie bspw. zur Mortalität in den einzelnen Betrieben. Sie empfehlen deren Datenerhebung im QS-System.
NRW: Förderung von speziellen Investitionen zur Verbesserung des Tierwohls und der Tiergesundheit in landwirtschaftlichen Unternehmen
Mit der Richtlinienänderung vom 28.11.2022 (Veröffentlichung am 21.12.2022 und Inkrafttreten am 22.12.2022) wird die Förderung von speziellen Investitionen zur Verbesserung des Tierwohls und der Tiergesundheit in landwirtschaftlichen Unternehmen in Niedersachsen bis zum 31.12.2024 verlängert.
Gegenstand der Förderung
- Anlagen zur Kühlung von Tierhaltungsanlagen
- Offene Tränken in Schweineställen
- Scheuerbürsten
- Vorrichtungen zur Bereitstellung von verzehrbarem organischem Beschäftigungsmaterial in Schweineställen
- Nachrüstung im Bereich der Kälberhaltung und Mastbullenhaltung mit weichen oder elastisch verformbaren Bodenbelägen; Mindestumfang:
- Kälberhaltung = gesamte Bucht
- Mastbullenhaltung = mindestens 2,25 m²
- Kälberiglus und Kälberhütten in Milchviehbetrieben
- Fang- und Behandlungsstände für Weidetiere
Alle Investitionen sind inklusive Montagekosten förderfähig.
DBV sehr besorgt über Vorschläge des BMEL zum Umbau der Tierhaltung
Der Veredlungspräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Hubertus Beringmeier, sieht den Tierhaltungsstandort Deutschland durch die in den letzten Wochen und Monaten vorgelegten Eckpunktepapiere und Gesetzesentwürfe in Gefahr. Statt den allgemein anerkannten ‚Borchert-Plan‘ ganzheitlich umzusetzen, wird dieses Konzept in einer Art Salamitaktik zerstückelt und verfälscht, so dass es nicht nur wirkungslos wird, sondern vor allem den Tierhaltern die Perspektiven für Investitionen nimmt.
Dazu gehören nach Einschätzung des DBV der mit großen Lücken versehene Entwurf eines Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes, der Referentenentwurf zur Änderung des Baugesetzbuches sowie zuletzt die Eckpunkte für ein Bundesförderprogramm zum Umbau der Tierhaltung, das völlig unzureichend finanziert ist. Der DBV hält die im Eckpunktepapier vorgesehenen Obergrenzen für völlig unannehmbar. Beringmeier fordert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auf, praktikable Regelungen für eine zukunftsfähige Tierhaltung im Sinne des Borchert-Plans
vorzulegen und umzusetzen.
Methanemissionen von Kuhweiden niedriger als erwartet

Forschende des Schweizer Kompetenzzentrums für Agrarforschung des Bundes und dem Bundesamt für Landwirtschaft, Agroscope, haben die Methanemissionen von Kuhweiden erforscht und festgestellt, dass weidende Kühe viel weniger von diesem Klimagas ausstoßen, als bisher angenommen. Es zeigte sich, dass Methanemissionen sehr stark von lokalen Gegebenheiten, wie der Bodenbeschaffenheit und der Feuchtigkeit, abhängen. In trockenen Jahren ergaben sich weniger Emissionen als in nassen. Übers Ganze gesehen seien die Emissionen weidender Kühe deutlich geringer als bisher angenommen, sie machten nur etwa 5% der landwirtschaftlichen Lachgasemissionen aus, so Agroscope.
Klimawandel: Sojaproduktion in Europa könnte künftig ausgeweitet werden
Eine vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) in der Fachzeitschrift Global Change Biology
veröffentlichte Studie zeigt, dass sich langfristig immer mehr Ackerflächen in Europa für die Sojaproduktion eignen. Dieser Effekt übersteige dabei die Ertragseinbußen, die durch zunehmende Hitze und Trockenheit vor allem in Südeuropa zu erwarten seien. Damit könne die EU zukünftig auf einen großen Teil der Sojaimporte aus Brasilien und den USA verzichten, so die Autorinnen und Autoren der Studie. Die Sojabohne gedeiht nicht nur unter warmen Bedingungen gut, sondern versorgt sich auch selbst mit dem wichtigen Pflanzennährstoff Stickstoff.
Thüringen: 30 Millionen Euro für mehr Tierwohl
Das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft bietet ab 2023 eine erweiterte Tierwohlförderung T(h)ür Tierwohl
an. Von 2023 bis 2027 fördern wir die tierwohlgerechtere Haltung von Rindern und Schweinen mit 30 Millionen Euro. Damit fördern wir bessere Haltungsbedingungen in der Nutztierhaltung und gezielt die Landwirtinnen und Landwirte, die ihren Tieren mehr Wohlbefinden in den Ställen bieten
, so Thüringens Agrarministerin Susanna Karawanskij. Über die neue Tierwohlförderrichtlinie wurden bereits bis Jahresende 2022 die ersten rund 20 Mio. Euro bewilligt.
Mutterkuhprämie in Niedersachsen 2023
Ab 2023 gibt es in Niedersachsen durch die Einführung der gekoppelten Einkommensstützung wieder eine Mutterkuhprämie, mit der der Mehraufwand und die Umweltleistungen einschließlich der biologischen Vielfalt von Mutterkuhbetrieben honoriert werden sollen. Eine ähnliche Prämie gab es für Niedersachsen zuletzt im Jahr 2004. Bei der Antragsstellung ist zu beachten, dass das Ende der Antragstellung der 15. Mai ist und verspätete Anträge – anders als bei den flächenbezogenen Maßnahmen – nicht mehr akzeptiert werden.