BRS News Rind

22.12.2022

Neue Mutterschutzimpfung gegen Kälberdurchfall von Boehringer Ingelheim

Boehringer Ingelheim bietet einen neuen Impfschutz zur Vorbeugung von Kälberdurchfall an. Neugeborenendurchfall verursacht hohe Verluste bei Kälbern und führt häufig zu Folgeerkrankungen, denn das Durchfallkalb ist meistens auch das Lungenkalb. Kälber erhalten durch die Mutterschutzimpfung mit dem neuen Präparat eine passive Immunität, wenn sie ausreichend Kolostrum von geimpften Müttern aufnehmen. Das tragende Tier wird 12 bis 3 Wochen vor dem Geburtstermin gegen Rota-, Coronaviren und E. coli geimpft. Das Immunsystem der Kuh/Färse bildet Abwehrstoffe gegen diese Durchfallerreger. Diese werden in hohen Konzentrationen im Kolostrum angereichert und gelangen so ins Kalb.

 
22.12.2022

Rechtliche Änderungen für die Landwirtschaft zum Jahreswechsel 2022/23

Zum Jahreswechsel 2022/23 stehen zahlreiche gesetzliche Änderungen an. Der Deutsche Bauernverband hat für den Bereich Landwirtschaft die wichtigsten zusammengestellt. Für die Tierhaltung sind das u.a.:

  • Erhöhung des Transportalters für Kälber
  • Übergangsfrist für ältere Milchabgabeautomaten läuft aus
  • Änderung des Tierarzneimittelgesetzes
  • Revision beim System QM Milch
 
21.12.2022

Ernährungsqualität spielt bei der Bewertung der Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle

Zitatgrafik Dr. Peter De Jong

Wie erzeugt man ein optimales Lebensmittelprodukt, das hochwertig für die Ernährung, dabei nachhaltig und dazu noch vom Preis her erschwinglich ist? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Forschungsarbeit von Dr. Peter de Jong, Dozent an der Van Hall Larenstein Universität in den Niederlanden. Für die gesunde Ernährung sind nicht nur die Inhaltsstoffe eines Produktes, sondern auch deren tatsächliche Bioverfügbarkeit von Bedeutung. Die Nachhaltigkeit von Lebensmitteln wird in Form des CO2-Fußabdrucks verglichen. Die Aussagekraft dieses Indikators ist jedoch sehr begrenzt, denn die Bewertungen beziehen sich lediglich auf die CO2-Emissionen je Kilogramm des Produktes. Bei tierischen Produkten zeigt sich meist ein höherer CO2-Fußabdruck als bei pflanzlichen Produkten, daher wird angenommen, tierische Lebensmittel seien schlechter für das Klima. Unbeachtet bleibt die Tatsache, dass diese Nahrungsmittel meist einen deutlich höheren Nährwert haben.

 
21.12.2022

BMEL legt Eckpunkte des Bundesprogramms zum Umbau der Tierhaltung vor

Nachdem die Voraussetzungen für ein Bundesprogramm zur Förderung des Umbaus der Tierhaltung im Bundeshaushalt geschaffen wurden, legt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) nun die Eckpunkte zur Ausgestaltung des Programms vor. Es umfasst eine Milliarde Euro als Anschubfinanzierung. Das Bundesprogramm soll Investitionen in Stallbaumaßnahmen fördern. Darüber hinaus sollen auch die laufenden Mehrkosten, die durch eine besonders tier- und umweltgerechte Tierhaltung entstehen, gefördert werden. Neben der Erfüllung von haltungsbezogenen Kriterien werden hier insbesondere auch Tierwohlindikatoren wie beispielsweise ein intakter Ringelschwanz berücksichtigt. Durch die Unterstützung bei den laufenden Mehrkosten orientiere man sich an den Vorschlägen der Borchert-Kommission, so dass BMEL. Es würden Regelungen mit einer Laufzeit von bis zu zehn Jahren angestrebt, um Landwirtinnen und Landwirten Planungssicherheit zu geben. Aufgrund der akuten Herausforderungen in der Schweinehaltung solle in diesem Bereich begonnen und auch die tiergerechte Sauenhaltung unterstützt werden.

 
21.12.2022

Methan-Inhibitor-Bolus könnte Emissionen um 70 % reduzieren

Möglichkeiten Methansenkung

Das CALM-Programm (Cut Agricultural Livestock Methane) von Ruminant BioTech beschäftigt sich mit der Entwicklung einer Technologie zur verzögerten Freisetzung von Methaninhibitoren für grasgefütterte Tiere. Ziel ist es, bis 2025 einen Bolus zu entwickeln, der die Methanemissionen von Wiederkäuern innerhalb von sechs Monaten um mindestens 70 % reduziert. Unser langsam freisetzender Bolus liefert einen Methanhemmer am Ort der Methanproduktion, im Pansen. In ersten Versuchen konnten wir die Methanemissionen innerhalb von 80 Tagen um 90 % reduzieren. Obwohl diese ersten Ergebnisse äußerst positiv waren, ist es unser Ziel, einen Bolus zu entwickeln, der über sechs Monate eine Methanreduzierung von 70 % erreicht, erklärt George Reeves, Geschäftsführer von Ruminant BioTech.

 
21.12.2022

Landwirtschaftlicher Produktionswert 2022 nach erster Schätzung rund 74,4 Mrd. Euro

Quelle BLE Landwirtschaftlicher Produktionswert 2022

Der Produktionswert der deutschen Landwirtschaft steigt nach vorläufigen Berechnungen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um knapp ein Viertel. Dies ist auf größere Mengen und einen Preisanstieg allgemein zurückzuführen. Die pflanzliche Produktion erreicht einen Wert von 35,3 Milliarden Euro (+19 Prozent), während die Tierproduktion auf 35 Milliarden Euro (+33 Prozent) geschätzt wird.

 
21.12.2022

Kohlenstoffsenken sind der Schlüssel zur Treibhausgasneutralität

Kohlenstoff Speichervermögen Dauergrünland

Der Deutsche Bauernverband fordert in einer Erklärung die Politik auf, Carbon Farming zu ermöglichen, stärker zu fördern und den Rahmen für eine Anerkennung der Leistung der Landwirtschaft zu setzen. DBV-Präsident Joachim Rukwied sieht in Carbon Farming einen wesentlichen Schlüssel zur Treibhausgasneutralität: Wir Bauern werden unseren Beitrag leisten, um die Klimaneutralität im Jahr 2045 erreichen zu können. Treibhausgasneutralität wird bis zum Jahr 2045 nur mit der Anerkennung der Senkenleistung des Sektors zu erreichen sein. Aus Sicht des DBV müssen dabei neben der Bereitstellung von erneuerbaren Energien und nachwachsenden Rohstoffen insbesondere produktionsintegrierte Kohlenstoffsenken im Vordergrund stehen.

 
21.12.2022

Rückläufiger Trend beim Einsatz von Antibiotika bei Masttieren

Fachgerechter Antibiotikaeinsatz Nutztierhaltung

Antibiotika werden bei Masttieren zunehmend seltener eingesetzt. Dies ist das Ergebnis des Berichts des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zur Therapiehäufigkeit und Antibiotikaverbrauchsmengen 2018-2021: Entwicklung in zur Fleischerzeugung gehaltenen Rindern, Schweinen, Hühnern und Puten. Das BfR hat die Aufgabe, die von den Ländern übermittelten Daten zum Antibiotikaeinsatz jährlich auszuwerten und eine Risikobewertung zur Antibiotikaresistenz vorzunehmen. In seinem jetzt veröffentlichten Bericht berücksichtigt das BfR die Daten aus den Jahren 2018 bis 2021 und vergleicht diese mit dem Jahr 2017. Bei den erfassten Nutztierarten ist ein rückläufiger Antibiotika-Gesamtverbrauch zu sehen, so Professorin Dr. Annemarie Käsbohrer, Leiterin der Fachgruppe Epidemiologie, Zoonosen und Antibiotikaresistenz, die den Bericht erstellte. Auch das Vorkommen von antibiotikaresistenten Keimen in Schlachttieren ist eher rückläufig.

 
20.12.2022

Notfall Gebärmuttervorfall - Warum presst die Kuh nach der Geburt?

In dem CEVA Blog zur Tiergesundheit in der Landwirtschaft geht es um Risikofaktoren und Behandlungsmöglichkeiten zum Thema Gebärmuttervorfall bei der Kuh.

 
20.12.2022

Gastbeitrag in "dialog Milch": Die Bedeutung der Weidehaltung in Agrarökosystemen

Weidehaltung ist ein in vielen Regionen Europas traditionelles Haltungssystem. Aufgrund ihrer vielfältigen Funktionen hat diese Haltungsform das Potenzial, hochwertige Lebensmittel wie Milch und Fleisch zu erzeugen und hat gleichzeitig positive Auswirkungen auf verschiedene gesellschaftliche und ökologische Aspekte. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass die Weidehaltung positive Effekte auf die Erhaltung der biologischen Vielfalt, die Verringerung der Kohlenstoffemissionen, die Erhaltung von Kulturlandschaften, die Verbesserung des Tierschutzes und das Einkommen der Landwirte haben kann.