BRS News Rind

01.02.2022

Essen und Klima: für komplexe Probleme gibt es meistens keine einfachen Lösungen!

(c) Dr. Malte Rubach: Plant based calorie (%) vs. nutrition related GHG (t/cap/y)

Der größte Mythos im #Veganuary: Je mehr plant-based, desto besser fürs Klima. Das stimmt so nicht ganz, stellt der Ernährungswissenschaftler Dr. Malte Rubach fest. Wenn man abgleicht, wie hoch die ernährungsbedingten GHG-Emissionen auf den unterschiedlichen Kontinenten ausfallen und welchen Anteil pflanzliche Kalorien in der Ernährung ausmachen, ergäbe sich ein etwas komlexeres Bild. Ein hoher plant-based Anteil bedeute nicht automatisch weniger Treibhausgase durch Ernährung, informiert der Wissenschaftler. Es komme auf die Effizienz des landwirtschaftlichen Produktionssystems an und auf die Verzehrmengen, z. B. viel Fleisch und extensive Rinderhaltung in Australien vs. insgesamt weniger Verzehrmengen und intensivere Tierhaltung in Asien. Sein Fazit: Für komplexe Probleme gibt es meistens keine einfachen Lösungen!

 
01.02.2022

Professur (W2) Tierhaltung, Tierfütterung, Herdenmanagement (m/w/d)

An der Fakultät Landbau/Umwelt/Chemie der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden ist zum Sommersemester 2023 die Professur (W2) Tierhaltung, Tierfütterung, Herdenmanagement (m/w/d) (Chiffre: DD L 02) zu besetzen.

 
01.02.2022

Vergärung von Wirtschaftsdung reduziert Treibhausgasemissionen um 30 Prozent

Treibhausgasemissionen nach Branchen

Aktuell werden in Deutschland rund 30 Prozent des Wirtschaftsdüngeranfalls in Biogasanlagen zur Energieerzeugung eingesetzt und dadurch treibhausgasrelevante Emissionen in einer Größenordnung von etwa 1,5 Mio. t CO2-Äquivalent vermieden. Dieser Anteil soll durch eine neue Fördermaßnahmen des BMEL gesteigert werden. Daher hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Richtlinie zur Förderung von Investitionen in emissionsmindernde Maßnahmen bei der Vergärung von Wirtschaftsdüngern erlassen.

 
01.02.2022

Regionaluary statt Veganuary

Der Veganuary neigt sich dem Ende zu, Landwirt(innen) kamen bisher wenig zu Wort. Wie sähe eine Welt und das Nahrungsmittelangebot ohne Tiere aus? Dazu hat sich eine Bauern in der Bauernzeitung geäußert. Aber auch Wissenschaftler hinterfragen die Initiative, die auf den Sozialen Medien und in der Tagespresse gefeiert wird, zunehmend. Dr. Malte Rubach hat mehrere LinkedIn Beiträge dem Themenmonat gewidmet. Er hält Veganismus für abwegig und sieht die ausgewogene Ernährung in Ländern ohne reichhaltiges Nahrungsangebot in Gefahr.

 
01.02.2022

Online-Tagung: Klimaschutz und Tierhaltung – das geht zusammen!

Am 22. Februar 2022 von 09:45 - 15:45 Uhr findet die zweite Klimatagung des Bayerischen Bauernverbandes statt. Die digitale Veranstaltung, die gemeinsam mit zwei Partnern, dem Landesverband bayerischer Rinderzüchter und der Ringgemeinschaft Bayern, ausgerichtet wird, widmet sich dem vermeintlichen Spannungsfeld Klimaschutz und Tierhaltung. Neben emissionsmindernden Maßnahmen im Stall, in der Zucht und in der Fütterung werden praktische Ansätze zur Nachhaltigkeits- und Treibhausgasbewertung im eigenen landwirtschaftlichen Betrieb vorgestellt. Anmeldefrist ist Montag, der 21. Februar 2022. Der Zugangslink zum Online-Konferenzraum und den Fokusgruppen Rind und Schwein wird den Teilnehmenden einen Tag vor der Veranstaltung per E-Mail zugeschickt.

 
31.01.2022

DBV-Forum zur Zukunft von Wolf und Weidetierhaltung am 26.01.

Die Bestandszahlen der Wölfe nehmen in Deutschland weiterhin kontinuierlich zu. Geeignete Maßnahmen des Herdenschutzes zur Prävention von Wolfsrissen ebenso wie Möglichkeiten einer Regulierung des Wolfsbestandes rücken hierbei zunehmend in den Fokus. Trotz einer Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes und eines neuen Praxisleitfadens zur Erteilung artenschutzrechtlicher Ausnahmen ist ein Ende der Zielkonflikte insbesondere zwischen Weidetierhaltung und Artenschutz aktuell nicht zu erkennen. Das digitale DBV-Forum Zukunft von Wolf und Weidetierhaltung – Perspektiven von Prävention und Bestandsmanagement widmete sich am 26.01. diesen Herausforderungen und stellte unterschiedliche Perspektiven für Herdenschutz und Bestandsmanagement zur Diskussion.

 
31.01.2022

Veranstaltungsreihe „DigiMilch im Dialog“ 2022

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Freising informiert auch in diesem Jahr im Rahmen ihrer Online-Vortragsreihe DigiMilch im Dialog über aktuelle Themen der Milcherzeugung und neue, branchenrelevante Forschungsergebnisse. WissenschaftlerInnen werden gemeinsam mit Moderator Florian Schrei (Bayerischer Rundfunk) immer dienstags ab 19:30 Uhr über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung Milcherzeugung informieren. Die Veranstaltungsreihe startet am 08.02.2022 mit dem Thema Sensoreinsatz – was uns die Daten über unsere Kühe sagen können".

 
31.01.2022

DLG Group setzt auf Insektenprotein

AgE - Dänemarks größter Landhändler, die DLG Group, zu der unter anderem die deutsche Tochter Hauptgenossenschaft Nord AG (HaGe) gehört, gab am 26.1. seine Beteiligung an der Firma Enorm Biofactory bekannt, die ab dem kommenden Jahr in großem Maßstab Insekteneiweiß herstellen will. Bei einer kürzlich beendeten Beteiligungsrunde konnte Enorm Biofactory eigenen Angaben zufolge umgerechnet fast 50 Mio Euro von Investoren einnehmen. Die DLG Group stieg dabei als Hauptaktionär ein. Das Geld soll in den Bau einer Proteinfarm und -raffinerie fließen, die Anfang 2023 im jütländischen Hedensted die Arbeit aufnehmen soll. Im Vollbetrieb soll die Anlage bis zu 11 000 t Insektenprotein pro Jahr liefern, das in der Schweine- und Geflügelfütterung das verwendete Importsoja ersetzen soll. Dabei setzen die Betreiber auf Larven der Insektenart Schwarze Soldatenfliege, die mit Restbiomasse aus der Lebensmittelindustrie gefüttert werden. Mit dem geplanten Produktionsvolumen dürfte die neue Anlage die größte in ganz Skandinavien sein. Laut dem Geschäftsführer der DLG Group, Jesper Pagh, hat das Unternehmen schon in den vergangenen Jahren stark in alternative Proteinquellen investiert, so in eine erbsenbasierte Eiweißgewinnung in Deutschland und eine Grasprotein-Raffinerie in Dänemark.

 
31.01.2022

Afrikanische Schweinepest – unterschätztes Risiko im Ackerbau

Was hat die Afrikanische Schweinepest mit Ackerbau zu tun? Das ist für viele unklar. Trotzdem besteht ein Zusammenhang – genauso wie bei Vogelgrippe und Geflügelhaltung oder Dürre und Ackerbau.

 
28.01.2022

England legt Prämien für Bodenschutz fest

Das Agrarministerium in England investiert in mehr Bodenschutz. Agrarminister George Eustice hat jetzt die Prämienhöhe für Maßnahmen zum Bodenschutz (Sustainable Farming Initiative, SFI) veröffentlicht.

  • Es gibt 22 Pfund/Hektar (26,4 Euro/ha) auf Acker- und Gartenbauflächen für die regelmäßige Bestimmung des Humusgehaltes, einen Managementplan zur Verbesserung der Bodengesundheit, die Bodenbedeckung im Winter von mindestens 70 Prozent und die Zufuhr organischen Materials auf einem Drittel der Fläche, etwa durch Gründüngung. 40 Pfund (48 Euro) je Hektar gibt es, wenn zudem ist eine artenreiche Vegetationsdecke auf mindestens 20 Prozent der Flächen nachgewiesen werden.
  • Für Grasland betragen die Prämien 28 bzw. 58 Pfund (33,6 bzw. 69,5 Euro) je Hektar
  • Für Moorflächen gibt es einen Fixpreis von 148 Pfund (177 Euro) pro Jahr zuzüglich 6,45 Pfund/Hektar (8 Euro) für Bodenprobenahmen.