BRS News Rind

02.07.2021

Antibiotikaverschreibungen in der Veterinärmedizin sinken weiter

Antibiotikaeinsatz Vergleich Mensch Tier

EFSA – Der Einsatz von Antibiotika ist zurückgegangen und bei zur Lebensmittelerzeugung genutzten Tieren erstmals geringer als beim Menschen. Dies geht aus dem neuesten Bericht hervor, den die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) veröffentlicht haben.
Der auf dem Konzept Eine Gesundheit beruhende Bericht der drei EU-Agenturen enthält Daten zum Antibiotikaverbrauch und der Entwicklung von Antibiotikaresistenzen in Europa im Zeitraum von 2016 bis 2018.

 
02.07.2021

End the Cage Age“: Europäische Kommission will Käfighaltung beenden

Die Europäische Kommission hat am 30.06. bestätigt, dass sie sich als Antwort auf die Europäische Bürgerinitiative (EBI) End the Cage Age verpflichtet, bis Ende 2023 einen Legislativvorschlag vorzulegen, um die Verwendung von Käfigsystemen für alle in der Initiative genannten Tiere schrittweise zu beenden und schließlich zu verbieten. Während alle landwirtschaftlichen Nutztiere den geltenden Tierschutzvorschriften unterliegen, fallen nur Legehennen, Masthähnchen, Sauen und Kälber unter die Vorschriften über die Käfighaltung. Der Kommissionsvorschlag zum Verbot der Käfighaltung wird Teil der laufenden Überprüfung der Tierschutzvorschriften im Rahmen der "Farm-To-Fork Strategie" sein. Da zur Beendigung der Käfighaltung die derzeitigen Haltungssysteme geändert werden müssen, wird die Kommission die sozioökonomischen und ökologischen Auswirkungen der zu treffenden Maßnahmen und den Nutzen für den Tierschutz in einer bis Ende 2022 abzuschließenden Folgenabschätzung prüfen. Hierzu wird spätestens Anfang 2022 eine öffentliche Konsultation durchgeführt werden. Die Kommission wird insbesondere prüfen, ob ein Inkrafttreten der vorgeschlagenen Rechtsvorschriften im Jahr 2027 realistisch ist.

 
02.07.2021

Kaufland und Lidl listen Schweinefleisch der Haltungsstufe 1 fast komplett aus

Kaufland bietet ab sofort kein frisches Schweinefleisch mehr an (ausgenommen Innereien und Filet), das nach gesetzlichem Mindeststandard (Haltungsform Stufe 1) hergestellt wurde. Nachdem das Unternehmen 2019 bereits bundesweit Geflügelfleisch auf Haltungsform Stufe 2 umgestellt hat, soll nun ein weiterer Schritt auf dem Weg zu nachhaltigeren Standards in der Tierhaltung folgen. Lidl stellt ab Juli nahezu sein gesamtes Schweinefrischfleischsortiment bis Ende 2021 auf die Haltungsformstufe 2 um. Damit will sich das Unternehmen seinem im vergangenen Jahr veröffentlichten Ziel nähern, 2025 die Haltungsstufe 2 als Lidl-Mindeststandard im Frischfleischsortiment zu etablieren. Zudem will der Lebensmitteleinzelhändler die Haltungsstufen 3 und 4 in seinem Eigenmarkenprodukten weiter ausbauen.

 
01.07.2021

QS: Auditindices jetzt auch für Rinder und Geflügel haltenden Betriebe

Seit 2019 unterstützen die Auditindices Biosicherheit (BSI) und Tierhaltung (THI) Tierhalter und Bündler bei der Einschätzung Schweine haltender Betriebe. Ab dem 1. Juli 2021 werden beide Auditindices auch für Rinder und Geflügel haltende Betriebe in der QS-Datenbank zur Verfügung gestellt. In die Berechnung gehen ausgewählte Auditkriterien für Biosicherheit bzw. Tierhaltung ein, wie z. B. Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen oder die Überwachung und Pflege der Tiere. Ziel ist ein Index von 100: die Anforderungen für alle relevanten Kriterien im Audit wurden vollständig erfüllt und mit A bewertet. Ein Index unter 100 zeigt dem Tierhalter schnell und übersichtlich, dass es Verbesserungspotenzial oder sogar Handlungsbedarf im Bereich der Biosicherheit und der Tierhaltung gibt. Den Bündlern helfen die Auditindices dabei, Betriebe zu erkennen, die sie bezüglich der Biosicherheit und Tierhaltung unterstützen können.

 
01.07.2021

Aktionstag Wolf am 11. Juli 2021

Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers lädt stellvertretend im Namen der beteiligten Verbände und Organisationen rund um Land schafft Verbindung (LsV) Niedersachsen/Bremen und das Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement am 11. Juli 2201 zum Aktionstag Wolf ein. Es geht Niedersachsens Weidetierhaltern nicht darum, den Wolf auszurotten. Wir fordern seit Beginn an ein eindeutiges Wolfsmanagement mit einer Obergrenze, die bei Erreichen den offiziellen Abschuss erlaubt, so Ehlers. Gemeinsam mit Wolfsberatern, Politikern und Weidetierhaltern soll niedersachsenweit vor Ort auf den Weiden, an den Deichen oder im Schafstall am Sonntagvormittag ab 11.00 Uhr diskutiert werden.

 
01.07.2021

N-Versorgung von Milchrindern – Selbstregulation als neuer Sicherheitszuschlag?

Die Optimierung der Stickstoffversorgung in der Milchkuhfütterung dient in erster Linie einer bedarfsgerechten Proteinversorgung. Bedarfsgerecht heißt dabei, dass ausgewogen sowohl der erwarteten Leistungsfähigkeit als auch der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Tiere Rechnung zu tragen ist. Gleichzeitig soll die Umwelt vor überschüssigen N-Ausscheidungen geschützt und teures Futterprotein sparsam verwendet werden. Dies wird durch den mehrjährigen Fütterungserfolg von Betrieben, welche über Jahre N-optimiert füttern, bewiesen. Prof. Dr. Olaf Steinhöfel und Rüdiger Naumann, Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Köllitsch, stellen die Betriebe in einem proteinmarkt-Fachbeitrag vor.

 
01.07.2021

Antibiotikaeinsatz bei Tieren rückläufig

Der Einsatz von Antibiotika ist zurückgegangen und bei zur Lebensmittelerzeugung genutzten Tieren erstmals geringer als beim Menschen. Dies geht aus dem neuesten Bericht hervor, den die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) veröffentlicht haben. Der auf dem Konzept Eine Gesundheit beruhende Bericht der drei EU-Agenturen enthält Daten zum Antibiotikaverbrauch und der Entwicklung von Antibiotikaresistenzen in Europa im Zeitraum von 2016 bis 2018.

 
01.07.2021

WWS Deutschland und ABS Deutschland bündeln Kräfte

World Wide Sires Deutschland GmbH und ABS Deutschland, ein Betriebszweig der PIC Deutschland GmbH, werden ab dem 01.07.2021 gemeinsam in Deutschland, Österreich und Luxemburg als World Wide Sires Deutschland agieren. WWS Deutschland wird als Distributionspartner von ABS beide Teams und Angebote vereinen. ABS Global als ein Geschäftsbereich von Genus plc. ist Anbieter von Rindergenetik, Reproduktionsdienstleistungen, Technologien zur künstlichen Besamung und Euterpflegeprodukten. ABS vermarktet seine Produkte in mehr als 70 Länder weltweit. World Wide Sires, Ltd. (WWS) bietet Genetik- und Managementlösungen an. WWS-Genetik wird aktuell in 95 Ländern der Welt eingesetzt. WWS ist mit der Besamungsgenossenschaft Select Sires Inc. (Gründung 1938) und ihrer Produktlinien Accelerated Genetics, GenerVations und Select Sires in Europa, Afrika, Asien, dem Nahen Osten, Ozeanien und Südamerika vertreten.

 
01.07.2021

Arbeitsanleitung "Schmerzmanagement" Rind

Die Ceva Tiergesundheit GmbH hat in Kooperation mit Milchpraxis.com eine Arbeitsanleitung zur Schmerzerkennung beim Rind entwickelt. Akute Schmerzen beim Rind können dazu führen, dass das Immunsystem geschwächt, die Tiere Begleiterkrankungen haben und ihre Leistungsfähigkeit abnimmt. Akute, nicht behandelte Schmerzen können chronisch und damit nicht mehr therapierbar werden. Ein weiterer Grund für ein vernünftiges Schmerzmanagement ist ein zunehmend kritisches Verbraucherbewusstsein. Die neue Arbeitsanleitung Schmerzmanagement soll rinderhaltenden Betrieben ermöglichen, Tiere besser auf Schmerzsignale hin beobachten und ein angemessenes Schmerzmanagement einleiten zu können. Das Scoringsystem ist in den Sprachen Deutsch, Englisch, Polnisch, Rumänisch und Bulgarisch erhältlich!

 
01.07.2021

Eco-Score: noch ein Label

In Frankreich ist eine erste Kennzeichnung des ökologischen Fußabdrucks von Lebensmitteln an den Start gegangen. Für den Eco-Score stellt die Agentur für Umweltschutz und Energie (ADEME) Ergebnisse aus Analysen sog. Produktlebenszyklen pro erzeugtem und verbrauchtem Kilogramm zur Verfügung.

Damit lehnt sich das Label an Nachhaltigkeitsbewertungen von Produkten an, die aus der fossilen Industrie stammen. Lebensmittel sind aber keine Schrauben. Besser wäre eine Bewertung auf der Basis von Kalorien oder im Falle von tierischen Produkten auf der Basis von Proteinen und deren Bioverfügbarkeit. Vorschläge dazu gibt es schon lange. Faktoren wie z.B. der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Antibiotika, das Tierwohl sowie Auswirkungen auf Böden und die Artenvielfalt werden nicht berücksichtigt. Eine Bewertung auf Grundlage der o.g. Analysen benachteiligt z.B. Fleisch von Grünlandbetrieben.