BRS News Rind
Diskussionsbeitrag: ist die Landwirtschaft von einer Selbstidealisierung im „grün-liberalen Milieu“ betroffen?
Bringen grün-liberale Einstellungen den Wandel voran oder bremsen sie ihn? Der Psychologe Rainer Mausfeld findet klare Worte
, meint der Journalist Ulrich Graf im Bayerischen Wochenblatt.
„App aufs Land“ bringt Landwirte und Verbraucher zusammen
Ob Treckermitfahrt, Kochen mit einer Landfrau oder ein Treffen auf dem Hochsitz: Die App aufs Land
ist eine Plattform, bei der Landwirte andere an ihren Landerlebnissen teilhaben lassen können. Julia Nissen aus Nordfriesland, die unter dem Namen Deichdeern
bloggt, hat diese Idee entwickelt und umgesetzt. Finanziert wurde die Idee über Crowdfunding und Sponsoren. Interessenten, die ihr Landerlebnis bei App aufs Land
anbieten möchten, können sich ab sofort auf der Plattform anmelden. Unter appaufsland.de/anbieter-registrieren kann man ein Angebot einstellen und Anbieter werden.
"Lotte" unterwegs

Große Augen machten die kleinen und großen Besucher am Samstag auf dem Wochenmarkt in Soest. Dort begrüßte sie Kuh Lotte persönlich und führte sie zu den Marktständen. Auf Einladung der Wirtschaft und Marketinggesellschaft Soest war das NRW-Milchmaskottchen in Ihrem mobilen Kuhstall nach Soest gereist. Marktmeister Michael Schiewe war ganz begeistert über den tierischen Besuch. Kuh Lotte und ihr Team hatten jede Menge Rezepte dabei, die neue Ideen zur Zubereitung von Gerichten mit Milch und Käse enthielten. In Zeiten von Restaurant-Schließungen war dies eine willkommene Abwechslung für die heimatliche Küche.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Fleischverzehr unt Knochenstabilität?
Ernährungsepidemiologen am Nuffield Department of Population Health der Universität Oxford haben den Einfluss der Ernährung auf die Häufigkeit von Knochenbrüchen untersucht und kamen dabei zu einem überraschenden Ergebnis: bei Mischköstlern wurde eine um 43 Prozent niedrigere Frakturhäufigkeit beobachtet, als bei Menschen, die sich vegan bzw. vegetarisch ernährten. Untersucht wurden 55.000 Personen in der EPIC-Oxford-Studie. Die Teilnehmer wurden durchschnittlich 18 Jahre lang kontinuierlich beobachtet. Wie jede Beobachtungsstudie weist auch diese Schwächen auf: so wurde bei den Frakturen nicht unterschieden, ob sich die Menschen die Frakturen im Alltag oder bei einem Unfall zuzogen. Auch wurde nicht berücksichtigt, ob Nahrungsmittelzusatzstoffe (Calcium) konsumiert wurde.
Kann Ökolandbau allein die Welt ernähren?

Der Ökolandbau hat das Bewusstsein wie Bodengesundheit, Stoffkreisläufe, Fruchtfolgen, Mischkulturen oder die Verwendung von Nützlingen auf die Tagesordnung geschärft und wichtige Anstöße auch für die konventionell arbeitende Landwirtschaft geliefert. Doch zur Ernährung einer rasch wachsenden Weltbevölkerung ist er alleine nicht geeignet.
Online-Seminare "Mykotoxine und Endotoxine in der Fütterung"
Der Futtermittelhersteller Biomin lädt zu zwei digitalen Seminaren mit folgenden Themen ein:
- Dienstag, 24.11.2020, 19.00 - 20.15 Uhr: Mykotoxine und Endotoxine in der Rinderfütterung (Thema: Grundlagen und Hintergründe zum Zusammenspiel von Myko- und Endotoxinen in Wiederkäuern)
- Freitag, 04.12.2020, 11.00 - 12.00 Uhr: Mykotoxine - aktuelles aus Praxis & Forschung (Themen: Mykotoxinbelastung der Ernte 2020, Ergotalkaloide, Wirkung von DON auf das Immunsystem von Schweinen)
Bauernverbände kritisieren Lebensmitteleinzelhandel

Die Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes und seiner Landesverbände reagieren in einem offenen Brief auf die veröffentlichte Empörung des großer Lebensmitteleinzelhandelskonzerne im Zusammenhang mit der Verabschiedung der UTP-Richtlinie im Kabinett. Den Landwirten fehlt jedes Verständnis für das Vorgehen des Lebensmitteleinzelhandels. Sie erinnern u.a. daran, dass der Preiswettbewerb des LEH maßgeblich verantwortlich für den wirtschaftlichen Druck und Aufgabe vieler bäuerlichen Familienbetriebe in Deutschland ist. Den offenen Brief finden Sie hier.
Vom Wegwerfprodukt zum Nährstofflieferanten - Biologisch abbaubare Folien für die Landwirtschaft
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie am Institut für angewandte Biopolymerforschung (ibp) der Hochschule Hof wird bis April 2022 untersucht, in wie weit und zu welchen Bedingungen sich konventionelle, auf Erdöl basierende Silagefolien durch ökologisch nachhaltige Folien aus Biopolymeren ersetzen lassen. Durch den steigenden Bedarf an Futtermitteln, hat sich die Silageproduktion und damit der Verbrauch an Folien in der deutschen Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten deutlich erhöht. Unser Ziel ist es, dass die Folien in der Zukunft zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen werden. Wir möchten sie also vom Wegwerfartikel zu einem Produkt weiterentwickeln, das kompostierbar oder recyclebar ist und damit perfekt in den landwirtschaftlichen Produktionskreislauf integrierbar ist
, so Isabell Kleiber, wissenschaftliche Mitarbeiterin am ibp.
#gemeinsam: Landwirte suchen über Filmprojekt den Dialog mit Verbrauchern
Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft in Nordrhein-Westfalen (LV Milch) hat gemeinsam mit engagierten Landwirtinnen und Landwirten aus NRW einen Film produziert. Das Filmprojekt #gemeinsam soll Landwirten und Verbrauchern aber auch dem Lebensmitteleinzelhandel und den Medien eine Plattform zum Dialog bieten, um über Themen wie nachhaltige Landwirtschaft und Milcherzeugung, Gülle-Problematik, Methanausstoß durch Kühe oder zurückgegangene Weidehaltung zu diskutieren. Über den Instagram-Account hashtaggemeinsam
können Fragen gestellt, Anregungen eingebracht oder Kontakte zum persönlichen Gespräch oder Besuch auf einem Milchkuhbetrieb vereinbart werden. Darüber hinaus berichten einige Landwirte, die auch am Filmprojekt mitgewirkt haben, regelmäßig über ihren Alltag auf dem Hof und stehen Rede und Antwort bei Fragen rund um die Milcherzeugung.
Niedersächsische Mastrinderleitlinie: Erste Übergangsfristen für Altbauten greifen
Mit Erlass vom 23.10.2018 gilt die niedersächsische Tierschutzleitlinie für die Mastrinderhaltung als veröffentlicht und damit gelten die Übergangsfristen in Altbauten ab diesem Termin. Die Leitlinie ist kein Gesetz oder eine Verordnung, konkretisiert aber die allgemeinen Anforderungen, die in Tierschutzgesetz und Tierschutznutztierhaltungsverordnung genannt werden, da es keine rechtlichen Grundlagen für Rinder über 6 Monaten gibt. Die Leitlinie regelt insbesondere für Neu- und Umbauten die Mindestanforderungen an die Stallhaltung von Mastrindern (ab dem 7. Lebensmonat) und Mutterkühen. Sie beinhaltet aber auch Anforderungen für die Haltung in bestehenden, vor der Mastrinderleitlinie genehmigten Altbauten mit Übergangsfristen, um die gewünschten Verbesserungen für das Tierwohl insgesamt umzusetzen. Die ersten Umsetzungsfristen gelten bereits ab Oktober 2020.