BRS News Schwein
EU-Agrarminister drängen auf Lockerung bei gentechnisch veränderten Pflanzen
Der EU-Gerichtshof hat 2018 entschieden, dass selbst Pflanzen deren Erbgut mit der Genschere CRISPR Cas verändert wurden, als gentechnisch veränderte Organismen (GVO) gelten. Damit gelten für die Zulassung die Vorgaben der EU-GVO-Richtlinie. Mittlerweile haben sich die Rahmenbedingungen in Europa jedoch dramatisch verändert. Düngemittel werden unbezahlbar und der Klimawandel führt zu Trockenheit oder Überschwemmungen. Die Agrarminister der EU gehen davon aus, dass die Erntemengen schrumpfen und die Lebensmittelversorgung nicht mehr auf Dauer gesichert sein könnte. Sie fordern die EU-Kommission daher auf, die gesetlichen Auflagen für neue Gentechniken zu lockern. Dahinter steht auch die Befürchtung, dass die Europäische Wissenschaft bei diesem wichtigen Thema abgehängt wird. Schießlich wird die Technik bereits fast damit Europa den Anschluss an neue Züchtungsverfahren nicht verliert überall eingesetzt.
Özdemir: ZKL wichtiger Ratgeber für nachhaltiges Agrar- und Ernährungssystem
Die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) hat heute auf Bitten des Bundesministers für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, ihre Weiterarbeit aufgenommen. Das Gremium soll als Forum des Interessenausgleichs fortgeführt werden, um die konkrete Umsetzung zentraler, politischer Fragen der Transformation des Agrar- und Ernährungssystems näher zu erörtern. Bundesminister Özdemir hatte bereits kurz nach Amtsantritt den Austausch mit den ZKL-Mitgliedern gesucht. Im März 2022 setzte er diesen fort, um über die Folgen des völkerrechtswidrigen Krieges Russlands gegen die Ukraine sowie die Notwendigkeit einer krisenfesten und nachhaltigen Landwirtschaft zu sprechen. Özdemirs anschließende Bitte zur Fortführung ihrer Arbeit stieß bei der ZKL auf große, positive Resonanz.
Tag der Emissionsminderung in der Schweinehaltung
Das Netzwerk Fokus Tierwohl lädt Landwirt:innen ein, sich am 18. Oktober 2022 im VBZL Haus Düsse bei der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und am 27. Oktober 2022 in Jena beim Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum Thüringen (TLLLR), jeweils in Präsenz, über Möglichkeiten zur Emissionsminderung in der Schweinehaltung zu informieren. Neben Vorträgen von Fachexpert:innen wird es eine Ausstellung geben, bei der sich interessierte Personen vor Ort bei Herstellern emissionsmindernder Techniken informieren und Exponate anschauen können.
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen sowie Anmeldemöglichkeiten finden Sie unter: Nordrhein-Westfalen und Thüringen
ASP- Sperrfrist endet bereits am 5. Oktober
Die schweinehaltenden Betriebe in der niedersächsischen ASP-Sperrzone können aufatmen: Am Mittwoch, den 5. Oktober, fallen alle Restriktionen in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim. Damit kann mit dem Abtransport der Schweine um Mitternacht begonnen werden. Die Bestätigung dieser neuen Frist erreichte heute das Landwirtschaftsministerium in Hannover (ML) von der EU-Kommission. In der Sperrzone sind aus rund 260 Betrieben noch ca. 40.000 Schweine zu schlachten.
Destatis: Hohe Gaspreise beeinträchtigen Düngemittelindustrie
Die hohen Gaspreise führen zu massiv steigenden Erzeugerpreisen für Düngemittel und zu einem deutlichen Einbruch des Düngemittelabsatzes. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Ergebnissen der Düngemittelstatistik mitteilt, ging die Menge der in Deutschland in den Verkehr gebrachten Düngemittel im 2. Quartal 2022 gegenüber dem Vorjahresquartal stark zurück. Die Erzeugerpreise für Düngemittel im August 2022 waren etwa doppelt so hoch wie im Vorjahresmonat. In den Absatzzahlen sind sowohl in Deutschland produzierte als auch importierte Düngemittel enthalten. So halbierte sich der Inlandsabsatz von Phosphat-Dünger gegenüber dem Vorjahresquartal (-50,6 %) auf 14 000 Tonnen des darin enthaltenen Nährstoffs Phosphat. Auch der Absatz von Kali-Dünger nahm um etwa die Hälfte (-52,3 %) ab auf 55 900 Tonnen Kaliumoxid. Stickstoff-Dünger wurde im Umfang von 238 000 Tonnen Stickstoff abgesetzt – 18,5 % weniger als im Vorjahresquartal. Einzig der Absatz von Kalk-Dünger (592 600 Tonnen Calciumoxid) blieb mit -0,1 % gegenüber dem 2. Quartal 2021 nahezu unverändert.
Bundesprogramm Stallumbau: Umsetzungsfrist verlängert
Aufgrund der derzeit sehr langen Lieferzeiten für Baumaterialien sind einige kurz vor dem Abschluss stehende Bauvorhaben innerhalb der ursprünglichen Programmlaufzeit gefährdet gewesen. Deshalb hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Umsetzungsfrist für die Abwicklung der bereits bewilligten Bauvorhaben jetzt bis 30. Juni 2023 verlängert.
Massentierhaltungsinitiative in der Schweiz gescheitert
Konventionelle Tierhaltung in der Schweiz wird nicht verboten. Die Massentier
-Haltungsinitiative wurde durch eidgenössische Abstimmung am 25. September abgelehnt. 62,9 Prozent der Schweizer sprachen sich dagegen aus, dass alle Schweine, Rinder und Hühner künftig nach dem Bio-Standard gehalten werden müssen. Allerdings wird jetzt vermutlich eine Tier-Flächenbindung wie in Deutschland von 2 Großvieheinheiten eingeführt.
12 Jahre i.m.a - Lehrermagazin "lebens.mittel.punkt"
Das i.m.a - Lehrermagazin lebens.mittel.punkt
informiert seit zwölf Jahren kontinuierlich über Themen der Landwirtschaft, Ernährung und Naturbildung. Die vier Mal im Jahr erscheinende Zeitschrift wird nicht nur Lehrkräfte im Schulunterricht, sondern auch von viele Akteure aus anderen Bildungsbereichen und aus der Landwirtschaft genutzt. Mit der 50. Ausgabe und einer Sonderbeilage blickt der i.m.a e.V. nun auf die Themenvielfalt der vergangenen Jahre zurück. Auch in Zeiten der elektronischen Kommunikation sind gedruckte Bildungsmedien wie unser Lehrermagazin unverändert gefragt
, stellt Patrik Simon fest. Der i.m.a-Geschäftsführer verweist darauf, dass der lebens.mittel.punkt
zwar zunehmend in seiner Online-Version genutzt werde, doch eine stabile Auflage von 12.000 Heften belegt, dass gerade in der Bildungsarbeit gedruckte Medien ihre Relevanz behalten
.
Landwirtschaft im Dialog: topagrar diskutierte über Tank, Trog oder Teller
Am 22.09. diskutierte top agrar in Berlin mit Menschen aus der praktischen Landwirtschaft, aus Politik, Handel und Wissenschaft darüber, welche Konsequenzen die veränderte Versorgungslage für die Branche hat. Wie können die Zielkonflikte zwischen Tank, Trog und Teller
gelöst werden? Geht die Gleichung Weniger Tiere, weniger Flächenverbrauch = weniger Hunger
auf? Und welchen Beitrag kann und muss Deutschland leisten?
84 Prozent der Deutschen wollen auch in Zukunft Wurst und Schinken essen
Für 84 Prozent der Deutschen sind Wurst und Schinken auch in Zukunft Teil der Ernährung. Aktuelle Zahlen einer repräsentativen Studie des Marktforschungsunternehmens Kantar im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Wurst & Schinkenproduzenten e.V. (BVWS) zeigen, dass Wurst und Schinken für einen Großteil der deutschen Bevölkerung weiterhin einen festen Platz auf dem Speiseplan haben. Wurst und Schinken stehen in der Mitte der Gesellschaft. Als Wurstproduzenten setzen wir uns für eine Debatte ein, in der alle Verbraucherbedürfnisse abgebildet werden. Klar ist: Wir müssen unsere Versorgung mit frischen Lebensmitteln nachhaltig gestalten. Die Wurstproduzenten befürworten einen bewussten Fleischkonsum. Wir fordern Achtsamkeit für tierische Lebensmittel und mehr Respekt für alle Teilnehmer der Wertschöpfungskette
, sagt Sarah Dhem, Präsidentin des BVWS.