BRS News Schwein

05.10.2021

Wirkung von Steuern auf den CO2-Fußabdruck von Lebensmitteln tierischen Ursprungs

Könnte eine Ernährungsumstellung hin zu einem geringeren Verzehr tierischer Produkte zu einer Verringerung der Treibhausgasemissionen führen? Eine spanische Studie hat untersucht, inwieweit Instrumente, die auf Preisänderungen beruhen, wie beispielsweise die Erhebung von Steuern, eine Reduktion des Konsums tierischer Produkte zur Folge haben können. Ziel war es, das Treibhausgasminderungspotenzial durch die Einführung von Verbrauchssteuern auf einige eiweißreiche Lebensmittel in Spanien abzuschätzen. Die Auswirkungen auf den Kohlenstoff-Fußabdruck im Zusammenhang mit dem Konsum von sieben tierischen Lebensmitteln wurden so berechnet. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass hohe Steuersätze auf die umweltschädlichsten Produkte nicht immer zu der größten Verringerung des Kohlenstoff-Fußabdrucks führen.

 
05.10.2021

Regierung drückt den Pauschalierungssatz auf 9,5 %

Die Bundesregierung will den Pauschalierungssatz von 10,7 % auf 9,5 % absenken. Dazu hat sie nun einen Gesetzentwurf vorgelegt. Danach soll der neue Satz ab dem 1.1.2022 gelten. Für Pauschalierer wird damit die Lücke zwischen den Ausgaben (oft 19 % MwSt.) und den Einnahmen (9,5 % statt 10,7 % MwSt.) größer. Da der Pauschalierungsvorteil ab dem Jahr 2022 kleiner ­ausfallen könnte, ist möglicherweise für einige Betriebe ein Wechsel in die Regelbesteuerung doch eine Option. Fachleute rechnen damit, dass Mäster z.B. pro Schwein um rund 1,50 € und Milchviehhalter pro Kuh und Jahr rund 40 € verlieren.

 
05.10.2021

querFELDein-Podcast: Neue Folge zum Tierwohl

Die Online-Wissensthek querFELDein der Leibniz-Gemeinschaft bündelt Fakten, News und Ideen rund um die Landwirtschaft der Zukunft. Sieben Wissenschaftseinrichtungen aus Berlin und Brandenburg berichten dort unter Koordination des Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) allgemeinverständlich über ihre Forschungsergebnisse – und laden zum Dialog ein. In Folge #9 des querFELDein-Podcasts sprechen Johann und Julia mit ihrem Gast, Prof. Birger Puppe vom Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (FBN) unter anderem darüber, was Tierwohl genau bedeutet, wie er als Verhaltensbiologe herausfindet, ob es den Tieren gut geht oder nicht und wie wir das Leben unserer Nutztiere verbessern können.

 
05.10.2021

Bund und Länder warnen vor massiver Ausweitung der Roten Gebiete

AgE - Bund und Länder wollen der Brüsseler Kritik gegen die Ausweisung der sogenannten Roten Gebiete in Deutschland gemeinsam begegnen. Man werde alles daran setzen, die von der EU-Kommission geäußerten Bedenken gegen die Umsetzung der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift (AVV) Gebietsausweisung zu entkräften, sagte Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther im Anschluss an die Agrarministerkonferenz (AMK) am 1.10. in Dresden. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner warnte vor einer massiven Ausweitung der Roten Gebiete, sollte sich die Kommission mit ihren Forderungen durchsetzen. Allein für Nordrhein-Westfalen würde dies ihren Angaben zufolge eine Erhöhung des Flächenanteils der Roten Gebiete von derzeit 20 % der LF auf 60 % zur Folge haben. Die CDU-Politikerin sieht die Länder in der Pflicht, die Fragen der Brüsseler Generaldirektion Umwelt zufriedenstellend zu beantworten und ihr Vorgehen zu erläutern. Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus äußerte sich besorgt über ein Wiederaufleben des derzeit ruhenden Vertragsverletzungsverfahrens gegen Deutschland.

 
04.10.2021

Schweinehalter im ASP-Gebiet: Nur ein paar Mitarbeiter sind geblieben

Die Schweinehalter im ASP-Gebiet trifft die aktuelle Krise schwer. Wiebke Herrmann hat für agrarheute hat mit einem betroffenen Landwirt gesprochen.

 
04.10.2021

Schweinekrise: LWK Niedersachsen empfiehlt Überprüfung von Liquidität und Kosten

Für viele Ferkelerzeuger und Schweinemäster wird die aktuelle Situation mehr und mehr zur Existenzbedrohung. Gerade in diesen schwierigen Zeiten wird Betriebsleiter:innen empfohlen, die Liquidität des Unternehmens im Blick zu behalten, um weiterhin zahlungsfähig zu bleiben. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen rät zu folgenden Maßnahmen:

  • Durchführung einer Liquiditätsanalyse und Erstellung eines Liquiditätsplans
  • Einforderung offener Beträge bei Geschäftspartnern
  • Erweiterung der Zahlungsziele: Absprachen über einen Aufschub des Zahlungsziels mit Handelspartnern
  • Rücksprache mit dem Steuerberater um ggfs. eine Stundung der fälligen Steuern oder eine Herabsetzung der Steuervorauszahlungen zu beantragen
  • Austausch mit der Hausbank
  • Verschiebung von geplanten Investitionen
  • Verkauf von entbehrlichem Betriebsvermögen zur Steigerung der Liquidität
  • Beantragung von Corona-Überbrückungshilfen
  • Analyse von Optimierungspotentialen in der Produktion
  • Einsparpotential bei Privatentnahmen prüfen

Unterstützung erhalten landwirtschaftliche Betriebe dabei von den Wirtschaftsberatern und Wirtschaftsberaterinnen der LWK Niedersachsen und den Erzeugerringen im BRS.

 
01.10.2021

Keine Tierhaltung ist keine Lösung. Lösungen liegen auf dem Tisch und müssen zeitnah umgesetzt werden

Eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung ist derzeit ohne Tierhaltung nicht möglich, u.a. weil mit einem Kilogramm pflanzlichem Lebensmittel rd. vier Kilogramm vom Menschen nicht-essbare Biomasse anfallen. Für Tiere sind diese Koppel- oder Nebenprodukte aber ein Genuss.

Die Agrarminister der Länder diskutierten heute (1.10.) in Dresden mit Bundesministerin Julia Klöckner über die Zukunfts-Aussichten für die Landwirtschaft. Die Agrarminister votierten für den Umbau zu tierwohlgerechter Haltung, darunter Auslauf- und Freilandhaltung und 5 D (Geburt, Aufzucht, Mast, Schlachtung und Zerlegung in Deutschland). Sie forderten den Bund auf, er möge das Borchert-Papier zeitnah und umfassend umsetzen und ein verbindliches staatliches Tierwohl-Label einführen. Zustimmung kam aus dem Ministerium. Alle Grundlagen für eine zügige Entscheidung in der neuen Legislatur sind also geschaffen. Deshalb rate ich der Agrarministerkonferenz, hier Farbe zu bekennen und sich für ein Finanzierungsmodell auszusprechen, so die Ministerin Julia Klöckner.

 
01.10.2021

Wer in ein Würstchen beißt, ist Lebensmittelretter

26 Produkte Vom Schwein

Wer in ein Frankfurter Würstchen beißt, isst Lebensmittelabfall. Nicht in der Wurst, sondern mit der Pelle. Das kleine Stück Naturdarm ist nämlich vielleicht schon mitgezählt in einer Statistik der weggeworfenen Lebensmittel, darauf macht der Journalist Bernd Biehl in der Lebensmittelzeitung aufmerksam. Wer also in ein Würstchen beißt, ist Lebensmittelretter. Die Diskussion zum Thema Lebensmittelverschwendung sei moralisch überladen, findet der Journalist. Und er hat recht. Die Tönnies Unternehmensgruppe informiert aktuell, dass sie im Bereich der tierischen Lebensmittelproduktion bis zu 98 Prozent eines Tieres verwerte Bei uns wird nichts weggeworfen. Aus unseren Schlachtnebenprodukten entstehen 185 verschiedene Produkte.

Fun facts:

 
01.10.2021

AI Vets 2021: Hinweise zur ATF-Bescheinigung

Vom 20. bis 22. Oktober 2021 findet das jährliche Treffen der europäischen Stationstierärzte im französischen Poitiers statt (aivets2021). Die Akademie für tierärztliche Fortbildung hat die Tagung mit 12 Stunden als Fortbildungsveranstaltung anerkannt. Teilnehmer, die davon Gebrauch machen möchten, benötigen eine Selbsterklärung, dass Sie vollständig an der Tagung teilgenommen haben. Möglichst sollte dies auch durch die Veranstalter unterzeichnet werden, etwa bei der Registrierung. Ein beschreibbares Formular ist als pdf beigefügt. Alternativ reicht eine personalisierte Teilnahmebescheinigung, die durch die Organisatoren ausgehändigt wurde. Nach Zusendung des entsprechenden Belegs an den Bundesverband Rind und Schwein e.V. %28m.schulz@rind-schwein.de%29, wird die ATF-Anerkennungsbescheinigung ausgestellt.

 
01.10.2021

Auftaktveranstaltung DigiTier: 13 Verbundprojekte zur Digitalisierung in der Nutztierhaltung stellen sich vor

Die Vernetzungs- und Transfermaßnahme DigiTier verfolgt das Ziel, Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Digitalisierung in der Nutztierhaltung durch Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit mit Akteuren aus Wissenschaft, Landwirtschaft, Industrie und Verbänden zu vernetzen und den Wissens- und Technologietransfer in die Praxis zu unterstützen. Mit Hilfe digitaler Lösungsansätze sollen die Tiergesundheit und das Tierwohl verbessert, die Arbeitsbelastung der Landwirte verringert und die Rückverfolgbarkeit entlang der Wertschöpfungskette Nutztierhaltung erhöht werden. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert 13 innovative Verbundprojekte mit insgesamt ca. 12,5 Millionen Euro. Am 29. September 2021 wurden die 13 beteiligten Verbundprojekte in der Auftaktveranstaltung vorgestellt.