BRS News Schwein

07.03.2019

Die Idee: Blühstreifen als Gemeinschaftsprojekt

Landwirt Phillip Krainbring möchte gemeinsam mit Verbrauchern die Artenvielfalt auf seinem Acker fördern. Deshalb will er auf einem Hektar seines Landes in diesem Frühjahr keinen Mais anbauen und stattdessen Lebensräume für wilde Tiere und Pflanzen schaffen – zusätzlich zu den von der EU vorgeschriebenen Greening-Maßnahmen.
Auf 10.000 Quadratmetern soll ein Paradies für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten entstehen. Dazu braucht der junge Ackerbauer die Unterstützung von Verbrauchern, denn als Landwirt ist er auf den Erlös seiner Ernte angewiesen. Pflanzt er Blühmischungen an, fehlen ihm Einnahmen. 5.000 Euro sind nötig, damit der Blühstreifen dem Landwirt über zwei Jahre so viel einbringt wie ein Hektar Mais. Damit das Projekt nachhaltig ist, wird die Blühfläche für mindestens zwei Jahre angelegt und von Experten fachlich begleitet.

 
06.03.2019

EuroTier – Infos für Tierhaltungsprofis aus erster Hand

Die EuroTier 2018 hat ihre Stellung als weltweite Leitmesse für Tierhaltungsprofis eindrucksvoll bestätigt. Für die DLG ist das Motivation, die Marke EuroTier noch stärker in andere Agrarregionen der Welt zu tragen. In diesem Jahr lädt die DLG professionelle Tierhaltungsprofis erstmalig auch auf eigenen Messen in Brasilien, Abu Dhabi und China ein.

Wo die DLG in Sachen EuroTier in 2019 sonst noch unterwegs sind, finden Sie unter EuroTier on Tour.

 
06.03.2019

Wie wirkt sich die Afrikanische Schweinepest in China auf Schweinefleisch exportierende Länder aus?

Der Ökonom Dennis DiPietre vom Beratungsunternehmen Knowledge Ventures hat sich mit den möglichen Folgen einer Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in China für die Schweinefleisch exportierenden Länderschäftigt und kommt zu anderen Einschätzungenn, als man sie derzeit lesen kann. Während andere Experten hoffen, mehr Schweinefleisch nach China exportieren zu können, dämpft DiPietre diese Erwartungen. Er begründet das u.a. mit den Folgen eines abgeschwächten chinesischen Wirtschaftswachstums und ein Ausweichen der Verbraucher auf preiswerteres Geflügelfleisch. Wenn die Lebenshaltungskosten aufgrund höherer Energiekosten steigen und das Einkommen staginiert, suchen Haushalte nach Einsparmöglichkeiten. Dies könnte auch langfristig Folgen auf den Schweinefleischabsatz nach China haben, glaubt der Ökonom.
 
06.03.2019

"Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung"

Die Bekämpfung der Lebensmittelverschwendung stellt für die Bundesregierung aus ethischer, ökologischer und ökonomischer Sicht eine Herausforderung dar, lässt der Pressedienst des Bundestages in einer aktuellen Pressemeldung wissen. Mit der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung legt die Regierung nun eine Unterrichtung (19/8000) vor, die einen Katalog von Maßnahmen für ein gesellschaftliches Umdenken beschreibt. Die Strategie erläutert unter anderem, wo Abfälle entstehen, aber auch welche politischen Rahmenbedingungen verändert, Prozessoptimierungen in der Wirtschaft vorgenommen, Verhaltensänderungen erreicht sowie Potentiale durch Forschung und Digitalisierung genutzt werden sollen, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Die Umsetzung der Strategie soll bereits im ersten Quartal 2019 durch Einbinden aller Akteure mit der Erarbeitung von Maßnahmen und der Definition von Zielmarken für die Sektoren starten.

 
05.03.2019

Agrarministerium sucht für den Brandenburger Tierschutzplan Demonstrationsbetriebe

Brandenburgs Agrarminister Jörg Vogelsänger ruft landwirtschaftliche Tierhalter dazu auf, sich mit ihren Unternehmen als Demonstrationsbetrieb zur Verfügung zu stellen. Ein Kernpunkt des in der vergangenen Woche im Brandenburger Kabinett behandelten Umsetzungskonzepts zum Landestierschutzplan ist die Organisation und Durchführung von Exkursionen in Demonstrationsbetriebe. Interessenten können sich jetzt im Rahmen einer Ausschreibung dafür bewerben, Exkursionen in diese Betriebe zu organisieren. Die Frist für die Abgabe von Angeboten endet am 25. März

 
05.03.2019

Die Agrarwirtschaft in der Filterblase

Das Internet hat unsere Kommunikations- und Informationskultur maßgeblich verändert. Wir haben jederzeit Zugriff auf unendlich viele Informationen. Und täglich kommen neue dazu. Ohne eine entsprechende Vorauswahl droht uns eine Informationsflut, die wir nicht oder nur kaum bewältigen können. Bislang haben unter anderem Journalistinnen und Journalisten eine entsprechende Filter-Funktion übernommen. Doch die Rolle der klassischen Medien hat sich gewandelt. Heute übernehmen die Rechenprogramme von Google, Facebook, Twitter und Co zunehmend diese Funktion für uns. Doch was sind die Konsequenzen? Führen die Rechenprogramme zu einer einseitigen Informationsversorgung? Können wir uns sicher sein, objektiv informiert zu werden?
Diese Fragen möchte Dynamic Agri-Food Systems im Oldenburger Münsterland am 28.03. in Vechat beleuchten. In der interaktiven Tagung soll neben der Sensibilisierung für Filterblasen auch diskutiert werden, wie z.B. Presse, Konsumenten, Wissenschaftler und der Lebensmitteleinzelhandel die Agrar- und Ernährungswirtschaft einschätzen und wie ein Neustart Raus aus der Filterblase gelingen kann.
 
01.03.2019

Durch Diskussionen mit Andersdenkenden schlauer werden

(c)Reichert Design: Tierethik - Was soll das? Die Philosophen Romy Jaster und David Lanius beschreiben im Internetportal der "Die Zeit", wie kontroverse politische Debatten gelingen können. Der Artikel ist von 2018 aber nach wie vor aktuell und auf alle Debatten übertragbar. Wer sich aber die Kommentare auf Twitter und Facebook anschaut, muss erkennen, dass weder Grundlagen der Diskussion beherrscht noch Respekt und Toleranz für anders Überzeugte vorhanden ist.

Aus diesem Grund bietet der Bundesverband Rind und Schwein e.V. mit Unterstützung der Landwirtschaftlichen Rentenbank Workshops zum Thema Tierethik in Sozialen Medien mit dem praktischen Philosophen Markus Melchers an. In den Kursen werden nicht nur unterschiedliche Tierethische Modelle vorgestellt, sondern auch auf Grundlagen der Tierrechtsbewegung und deren Widersprüche eingegangen. Und davon gibt es eine Menge. Das Konzept wurde mittlerweile verstetigt und kann über die Andreas-Hermes-Akademie oder direkt in der Philosophischen Praxis von Markus Melcher gebucht werden. Ein Erkenntnisgewinn kann garantiert werden.
 
01.03.2019

Agrarfinanztagung 2019

In der Tierhaltung dämpfen die gesellschaftspolitische Diskussion um mögliche neue rechtliche Rahmenbedingungen und gestiegene Baukosten die Investitione n in Ställe. Wie kann die Investitionstätigkeit in der Nutztierhaltung wieder ankurbelt werden und wie gelingt eine strategische Betriebsplanung unter den heutigen Rahmenbedingungen? Diese Fragen sind Schwerpunkte der Agrarfinanztagung am 11. April im Umweltforum Berlin.
 
01.03.2019

Tierschutz: "Mindeststandard ist nichts Anrüchiges"

Deutschland leistet sich wie viele andere Länder auch, ein Tierschutzgesetz, das Mindestanforderungen an die Haltung von Nutztieren gesetzlich festlegt. Auf der Basis der EU-Gesetzgebung wurden diese Anforderungen mit der Tierschutznutztierhaltung präzisiert und laufend angepasst. Ein neues Eckpunktepapier zur Änderung der Verordnung liegt in der Schublade.
Parallel entstehen Haltungs- und Tierwohllabel, die zusätzliche Anforderungen skizzieren und finanziell bewerten. Das Mehr an Investitionen soll und muss über die Ladentheke refinanziert werden. Der Wissenschaftsblogger Sören Schewe, selber Veterinär und angehender Agraringenieur, beobachtet diese Entwicklung mit Sorge. Er behauptet, dass ein Mehr an Siegeln und ein Mehr an Investitionen in Tierwohlställe weder dem Tier noch dem Menschen bringt, wenn der Landwirt depressiv in der Ecke liegt. Was er damit sagen will: Tierwohl steht und fällt mit dem Management, also dem Menschen. Dafür muss ein Betrieb keine Kredite aufnehmen und sich und seine Famlien derart verschulden, dass er nicht mehr weiß, wie die Bankraten zu tilgen sind. Oder anders ausgedrückt: Auch mit alten Ställen ist Mehr-Tierwohl möglich, meint der Tierarzt. Anstatt in Label zu finanzieren, die hohe Investitionskosten zur Folge haben, sollte man mehr Anstrenungen in Ausbildung und Sachkunde stecken.
 
28.02.2019

BFL bekräftigt Forderung nach Lokalbetäubung

©SuS - Die Bauförderung Landwirtschaft (BFL) hat sich in einem Positionspapier dafür ausgesprochen, die Lokalanästhesie von Ferkeln durch den Landwirt als Alternative zur betäubungslosen Ferkelkastration doch möglich zu machen. Wie die BFL vergangene Woche mitteilte, wurde eine entsprechende Stellungnahme zum Referentenentwurf einer Verordnung zur Durchführung der Narkose mit Isofluran an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner geschickt. Darin stellt die Vereinigung der Beratung und Wirtschaft fest, dass die Vermarktung unkastrierter Schweine im Handel auf Schwierigkeiten stoße und dies negative Einkommenseffekte auf den Betrieben bewirke. Die Vollnarkose mit Isofluran ist laut BFL aufwändig und teuer und gerade für kleinstrukturierte Betriebe kaum zu stemmen. Zudem habe die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) Defizite beim Anwenderschutz festgestellt, so dass sowohl Tierhalter wie Tierärzte eine Anwendung mit Isofluran ablehnen würden.