BRS News Schwein

19.02.2019

Wie Haltungssysteme von Verbrauchern wahrgenommen werden

Im Rahmen des Projektes Social Lab – Nutztierhaltung im Spiegel der Gesellschaft wurde untersucht, wie Verbraucher unterschiedliche Stallhaltungssysteme wahrnehmen. Eine Haltung von Tieren auf Stroh wurde in der Untersuchung positiver wahrgenommen, auch wenn es sich um nicht gesunde Tiere hielt. Die Haltung auf perforierten Böden dagegen schnitt weniger positiv ab, auch wenn die Tiere einen gesunden und zufriedenen Eindruck machten.
In Europa hat sich die Haltung auf perforierten Böden durchgesetzt, weil damit die Anforderungen der Tierschutznutzierhaltungsverordnung derzeit am besten erfüllt werden können. Insbesondere im Sommer kann Stroheinstreu die Wärmeableitung der Tiere stören. In Wahlversuchen konnte gezeigt werden, dass Schweine bei hohen Temperaturen kühlen Beton aufsuchen.
 
19.02.2019

EU-Kommission schafft Hintertür für Palmöl-Biodiesel

) Der Deutsche Bauernverband (DBV) kritisiert einen kürzlich von der EU-Kommission vorgelegten Vorschlag für eine gesetzlich verbindliche Definition von Rohstoffen für Biokraftstoffe. Dabei geht es um solche Rohstoffe, deren Produktion mit einem hohen Risiko indirekter Landnutzungsänderungen verbunden ist – konkret geht es um die Nutzung von Flächen mit einem hohen Kohlenstoffbestand, z.B. Regenwald.
 
16.02.2019

Positionierung der Müller Gruppe zu den Alternativen der betäubungslosen Ferkelkastration

Müller Gruppe Bekannterweise ist das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration in der BRD um zwei Jahre auf den 31.12.2020 verschoben worden; eine weitere Fristverlängerung wird es nicht geben, so, Stefan Müller, Gesellschafter und Geschäftsführer der Müller Gruppe. Aufgrund aktueller Anfragen von Lieferanten und Landwirten aus Baden-Württemberg und Bayern wollen wir nachfolgend zu den derzeit absehbaren Kastrationsalternativen Stellung beziehen und die Vermarktungsmöglichkeiten aufzeigen.
 
15.02.2019

Fleischverzicht rettet keinen Regenwald führt aber zu Wohlfahrtsverlusten von mehr als 100 Mrd. US-Dollar

Eine rein pflanzliche Ernährung gilt heutzutage oft als Heilsversprechen. Kritiker der Nutztierhaltung empfehlen den Verzicht auf Fleisch, Eier und Milchprodukte auch mit Verweis auf den vermeintlich besseren Umwelt- und Ressourcenschutz und den Welternährungsbeitrag einer pflanzlichen Ernährung. Aber inwieweit haben das Ernährungsverhalten der Deutschen und nationale Verschärfungen der Tierschutz- und Umweltstandards überhaupt positive Auswirkungen auf Wirtschaft, Umwelt und Welternährung im globalen Kontext? Das untersucht eine neue Studie des Instituts für Agribusiness der Universität Gießen. Das Ergebnis sollte Verfechter einer rein veganen Ernährung und einer Verschärfung nationaler Standards aufrütteln: Eine rein pflanzliche Ernährung kann mit Blick auf Umwelt, Klima und Welternährung nicht halten, was Kritiker der Nutztierhaltung versprechen, fasst Prof. P. Michael Schmitz, Agrarökonom und Autor der Studie, das Kernergebnis zusammen. Oder, auf den Punkt gebracht: Ein Fleischverzicht in Deutschland rettet keinen Regenwald.

 
15.02.2019

„Schock Mutti - koch selbst!“

Vom 19. bis 23. Februar stellt die Landwirtschaftskammer NRW auf der Bildungsmesse didacta in Köln das neu entwickelte Unterrichtskonzept für Projekttage der Sekundarstufe II Schock Mutti - koch selbst! vor. Die Lerneinheit bietet Lehrkräften alle notwendigen Materialien, um ein dreitägiges Projekt starten zu können. Neben Wissensbausteinen, Methodenideen, Checklisten und Moderationskarten können die Lehrer auf PowerPoint-Präsentationen zurückgreifen. Regionalität, Saisonalität, Hygiene, Ökonomie und die Zubereitung gesunder Mahlzeiten werden so zum Start-up-Projekt junger Menschen.

Der Unterrichtsordner, Schutzgebühr 15 €, sowie kostenfreie Klassensätze der Broschüre Schock Mutti - Koch selbst! 2.0 können bei der Landwirtschaftskammer NRW per Mail an landservice@lwk.nrw.de bestellt werden. Informationen zur Kampagne finden Sie auch online unter www.landservice-nrw.de.
 
14.02.2019

Ammoniak: Ausstoß gezielt senken

©SuS - Das Thema Ammoniak kann die Tierhaltung künftig noch stärker treffen als das verschärfte Düngerrecht. Das war eine Kernaussage von Dr. Stephan Schneider von der LfL Bayern beim Infotag Think Pink auf den Agrarunternehmertagen. So hat sich Deutschland zur Umsetzung der europäischen NERC-Richtlinie das Ziel gesetzt, bis 2030 mindestens 29 % weniger Ammoniak (NH3) zu produzieren. Und 95 % des NH3-Ausstoßes sind auf die Landwirtschaft zurückzuführen. Damit verbunden ist auch die Frage, ob und in welcher Weise die Tierhalter künftig verpflichtet werden, ihre Ställe mit Abluftwäschern auszustatten.

Dies soll über die Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft erfolgen. Ein Entwurf befindet sich derzeit in der Ressortabstimmung zwischen BMUB, BMEL und Verkehrsministerium. Von der Wirtschaft wird er heftig kritisiert. Völlig zu Recht. Große Teile der umfassenden Änderungsvorschläge des Bundesumweltministeriums gehen weit über EU-rechtliche Vorgaben hinaus, verteuern damit die Genehmigungsverfahren und führen zu Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten heimischer Betriebe und Unternehmen. Auch für die TA-Luft muss das Gebot der Verhältnismäßigkeit verstärkt berücksichtigt werden. Der Aufwand muss in einem angemessenen Verhältnis zum (Umwelt-)Nutzen stehen. Wie bei Fahrverboten mit Umgehungen durch Wohngebiete mutet es wie ein Schildbürgerstreich an, eine verpflichtende Abluftreinigung für Neubauten und - nach nur 5 Jahren - für bestehende Bauten zu fordern, wenn z.B. die betriebsbedingten Emissionen die C02-Einsparungen vor Ort zunichte machen.
 
14.02.2019

Belgien: ASP zieht immer größere Kreise

©SuS - Das ASP-Geschehen in Belgien kommt nicht zur Ruhe. Aktuell sind es bereits über 450 positive Fälle bei Wildschweinen. Zwei neue Funde sind besonders besorgniserregend. In der Nähe des Dorfes Orsinfaing, 3,5 km nördlich der nächsten Fundstelle in der eigentlichen Kernzone, wurden zwei Wildschweine geschossen und positiv getestet. Dadurch vergrößert sich der Radius des Gebietes mit ASP-Fällen nochmals.
 
14.02.2019

Neues Tierzuchtgesetz: Planungssicherheit für deutsche Züchter

Seit Kurzem ist in Deutschland ein neues Tierzuchtgesetz in Kraft getreten. Die Novelle wurde notwendig, um das bisherige Tierzuchtgesetz aus dem Jahr 2009 an neue EU-rechtliche Rahmenbedingungen anzupassen. Insbesondere Verfahren zur Genehmigung von Zuchtprogrammen, die in mehreren Mitgliedstaaten durchgeführt werden sollen, wurden konkretisiert. Die Reglungen zur Zulassung von Besamungsstationen und Embryoentnahmeeinheiten für den ausschließlich nationalen Handel von Samen, Eizellen und Embryonen wurden dagegen beibehalten.

Das neue Tierzuchtgesetz, das am 25. Januar 2019 in Kraft getreten ist, richtet sich nun nach den Vorgaben und Verfahren der EU-Tierzuchtverordnung (VO (EU) 2016/1012). Diese regelt auch die Anerkennung von Zuchtverbänden oder Zuchtunternehmen sowie Zuchtprogrammen. Nach den neuen Anpassungen wird die Genehmigung eines Zuchtprogramms von der Anerkennung der Zuchtorganisation getrennt. Dadurch ist ein einheitliches Verfahren für Zuchtprogramme auch über die Landesgrenze hinweg mit geringerem bürokratischem Aufwand möglich.

 
14.02.2019

Bioland und DLG für Abschaffung der Direktzahlungen?

Im Gespräch mit der NOZ-Redaktion sollen sich DLG-Präsident Hubertus Paetow, und Jan Plagge, Geschäftsführer des Biolandverbandes, für eine Abschaffung der Direktzahlungen an Landwirte ausgesprochen haben. Eine pauschale Flächenbeihilfe hilft am Ende nur den Verpächtern, nicht aber den Bauern, wird Paetow zitiert.

Zeitgleich machte der Europaabgeordnete Albert Dess mit einer Pressemeldung darauf aufmerksam, dass die Vorschläge zur Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik wenig Zustimmung fänden. Mehr als 5000 Änderungsanträge wären bereits zum Vorschlag zur Neuausrichtung der GAP eingereicht worden.
 
13.02.2019

Die Junge Landwirtschaft – Wir wissen wie es läuft

Die Kreiszüchterzentrale Kleve hat einen neuen Film über die Schweinefleischerzeugung in ihrer Region anfertigen lassen: vom Ferkelerzeuger, über die Mast zum Metzger auf den Teller. Die Schweinehalter zeigen die Schweinehaltung auf ihren Betrieben und erklären, wie Tiere gehalten und gefüttert werden. Wie sieht ein Abferkelabteil aus, wie ein Deckstall? Und warum kommt kein Stroh zum Einsatz? Was sind Stinker und warum werden Medikamente zur Behandlung kranker Tiere eingesetzt?