BRS News

30.09.2021

Eine effiziente Milcherzeugung schont Ressourcen und das Klima

Effizienz In Der Weltweiten Milcherzeugung

Die verfügbare landwirtschaftliche Nutzfläche wird weltweit ständig kleiner, da die Siedlungs- und Verkehrsfläche kontinuierlich ansteigt. Gleichzeitig wächst die Bevölkerung und mit ihr auch der Bedarf nach hochwertigen Nahrungsmitteln. Immer mehr Menschen müssen von immer weniger landwirtschaftliche Nutzfläche ernährt werden. An einer nachhaltigen Intensivierung unserer Lebensmittelerzeugung geht daher kein Weg vorbei. Bei der Milcherzeugung gibt es international große Unterschiede, beispielsweise bei der Milchleistung je Kuh. Deutschland erzeugt jährlich rund 33 Mio. Tonnen Rohmilch und ist somit Spitzenreiter in Europa. Für diese Milchmenge werden in Deutschland 3,9 Mio. Milchkühe gehalten. Im Vergleich: Brasilien erzeugt mit knapp 36 Mio. Tonnen annähernd gleich viel Milch, hält hierfür aber über 15 Mio. Milchkühe.

 
30.09.2021

EU-Rechnungshof kritisiert Wasserverschwendung in der Landwirtschaft

Die Nutzung von Wasserressourcen durch die Landwirtschaft ist in der Europäischen Union nicht immer nachhaltig. Zu diesem Ergebnis kommt der Europäische Rechnungshof (EuRH) in einem Sonderbericht. Der Rechnungshof moniert, dass die EU-Maßnahmen eher eine stärkere als eine effizientere Wassernutzung fördern und der Wasserverschwendung nicht genügend entgegenwirken. Die Verschwendung der Ressource werde teilweise sogar begünstigt. Der Rechnungshof stellte fest, dass die Agrarpolitik nicht konsequent auf die Wasserpolitik der EU abgestimmt ist. Er empfiehlt, dass die Mitgliedstaaten Ausnahmen von der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in der Landwirtschaft besser begründen. Eine weitere Empfehlung lautet, dass die Kommission Zahlungen im Rahmen der GAP an die Einhaltung von Umweltstandards zur nachhaltigen Wassernutzung knüpfen sollte.

 
30.09.2021

Bauernverband will attraktive Eco Schemes

Der Deutsche Bauernverband (DBV) äußert Kritik an den Plänen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft für die Ausgestaltung der Eco Schemes. Bernhard Krüsken, Generalsekretär des DBV: Die Überlegungen laufen auf ein Preisdumping bei den Eco Schemes hinaus und konterkarieren die Ziele der GAP-Reform. Negative Rückwirkungen auf bewährte Agrarumweltprogramme in den Ländern sind ebenfalls vorprogrammiert. Insgesamt würde der Bereitschaft der Landwirte für mehr Agrarumweltmaßnahmen schwerer Schaden zugefügt. Das ist das Gegenteil dessen was die Zukunftskommission Landwirtschaft empfiehlt. Der DBV und die Landesbauernverbände fordern als dringendste Nachbesserungen und Korrekturen bei der Grünen Architektur eine Erweiterung des Förderangebotes vor allem für Grünland und Futterbau und eine Kalkulation attraktiver Prämien. Eine Kannibalisierung der Förderangebote in der 2. Säule der GAP (Bund/Länder) muss vermieden werden. Insgesamt fordert der DBV ein verlässliches Antragsverfahren bei der Honorierung von Umweltleistungen sowie eine Umsetzung der Konditionalität mit Augenmaß.

 
30.09.2021

Niedersachsen: Dialogprozess zum neuen Gesellschaftsvertrag gestartet

Der Dialog für einen neuen Gesellschaftsvertrag wurde am 29.9. von Ministerin Barbara Otte-Kinast als Teilprozess des Gesamtpakets Stadt.Land.Zukunft gestartet. Unter dem Titel Landwirtschaft. Ernährung. Zukunft - was kommt morgen auf den Tisch? soll bis Mitte 2022 in mehreren Schritten der Entwurf eines Vertrages erarbeitet werden. Die Umsetzung des Gesamtpakets wird während der nun anstehenden Haushaltsberatungen diskutiert und soll mit rund 31,5 Millionen Euro unterfüttert werden. Das Gesamtpaket umfasst ein Bündel an Zukunftsprojekten, für die es schon konkrete Vorstellungen gibt - von der heimischen Eiweißpflanzenproduktion über Pilotprojekte für die Milcherzeugung auf Moorböden bis zur Biodiversitätsstrategie und einem Klimalabel. Der Gesellschaftervertrag soll im Rahmen eines mehrstufigen Kommunikations-Prozesses bestehend aus Online-Befragungen, Workshops, medialer Beteiligung (Open Innovation Prozess) sowie eines Abschlusskonvents entwickelt werden.

 
30.09.2021

ASP: Sachsen weitet Untersuchungspflicht für erlegte Tiere auf weitere Landkreise aus

Zur Bekämpfung und Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest wurden die Regelungen zur Anzeigepflicht und Mitwirkung der Jägerschaft in Sachsen angepasst. Damit wird die bisher nur in den Landkreisen Görlitz und Bautzen geltende Untersuchungspflicht für alle gesund erlegten Wildschweine auch auf die Landkreise Meißen und Sächsische Schweiz – Osterzgebirge sowie auf die Landeshauptstadt Dresden ausgedehnt. Die Aufwandsentschädigung dafür beträgt 50 Euro je Wildschwein unabhängig vom Geschlecht. Damit wurde auch die Aufwandsentschädigung für männliche Tiere in den Landkreisen Görlitz und Bautzen angehoben. Mit der Ausdehnung der Untersuchungspflicht soll frühzeitig eine Verbreitung des Virus über die bisherigen Restriktionszonen hinaus festgestellt werden. Alle weiteren Regelungen der Allgemeinverfügung vom 20. Oktober 2020 behalten ihre Gültigkeit.

 
29.09.2021

Humanmedizin setzt große Mengen Reserveantibiotika ein

Reserveantibiotika In Der Tiermedizin

Das Auftreten resistenter Keime beim Menschen ist immer wieder Gegenstand öffentlicher Diskussion. Zuletzt stand im September dieses Jahres ein weitreichendes Verbot von bestimmten antimikrobiellen Wirkstoffklassen in der Tiermedizin zur Abstimmung. Sogenannte Reserveantibiotika sollen exklusiv für die Humanmedizin vorbehalten sein. Wie aus einer im MDPI Fachjournal Antibiotics veröffentlichten Studie hervorgeht, werden in Deutschland beim Menschen beachtliche Mengen Reserveantibiotika verordnet. Demnach ist der deutsche humanmedizinische Verbrauch von Cephalosporinen im Vergleich zu Dänemark 80 bis 100 Mal höher. Der Verbrauch von Fluorchinolonen ist bei deutschen Humanmedizinern im Vergleich zu Großbritannien 2,3 bis 3,2 Mal höher.

 
29.09.2021

Tag des Schweinehalters 2021 in Brandenburg

Das Landesamt für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LELF) und der Landesbauernverband Brandenburg e.V. (LBV) laden am 29. September 2021 in der Heimvolkshochschule Seddiner See ein zum Tag des Schweinehalters 2021.

 
29.09.2021

DLG organisiert Special „Landtechnik Gülle und Gärreste“ auf der Biogas Trade Fair 2021

Die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) e.V. bietet als Mitveranstalter der Biogas Trade Fair des Fachverbands Biogas vom 7. bis 9. Dezember 2021 Landtechnik-Unternehmen aus dem Bereich Gülle- und Gärprodukthandling die Möglichkeit, ihre Produkte auf einem Gemeinschaftsstand auf dem Messegelände in Nürnberg dem Fachpublikum zu präsentieren. Informationen für Aussteller über die Biogas Trade Fair sind online unter www.biogas-convention.com/de/ausstellung zu finden.

 
29.09.2021

Rassebroschüren für Rinder zum Download

Rassebroschüre Deutsche Holsteins

Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. hat unter Einbindung der Zuchtverbände Informationsbroschüren für die wichtigsten deutschen Rinderrassen Deutsche Holsteins, Deutsches Fleckvieh, Deutsches Braunvieh, Deutsches Rotvieh/Angler und Deutsche Fleischrinder erstellt. In den Rassebroschüren werden die Besonderheiten der jeweiligen Rasse (Zuchtziele, genetische Qualität, Zuchtprogramm, Zuchtwertschätzung auf Leistung und Gesundheit) erläutert. Aufgrund der großen internationalen Nachfrage nach deutschen Zuchtrindern, Rindersamen und Embryonen sind die Rassebroschüren in mehreren Sprachversionen verfügbar.

 
29.09.2021

Weckruf an Politik und Handel

Der Niedersächsische Geflügelwirtschaft Landesverband e.V. hat eine Resolution zur Zukunft der deutschen Nutztierhaltung verabschiedet. Seit Jahren sei allen Beteiligten, d.h. Tierhaltern, Wissenschaftlern, Politikern und den Vertretern des Lebensmitteleinzelhandels (LEH), klar, dass sich die heimische Nutztierhaltung mit den gegenwärtig nicht kostendeckenden Erzeugerpreisen zukünftig nicht halten lassen wird. Auch die Erkenntnis, dass damit die Ernährungssicherung gefährdet sei, habe nicht zu Verhaltens- bzw. Entscheidungskorrekturen geführt. Das könne man durchaus als verantwortungslos bezeichnen, denn es gehe dabei um Menschen, die sich gesund und nachhaltig ernähren wollen. Außerdem gehe es um Menschen, die auf den Höfen und in den Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft für eine sichere Versorgung arbeiten. Eine bäuerliche Tradition, den Familienbetrieb von Generation zu Generation weiterzuentwickeln, würde damit massiv ins Wanken geraten. Damit stehe auch eine von der deutschen Gesellschaft als selbstverständlich vorausgesetzte Vollversorgung mit heimischen tierischen Lebensmitteln immer spür- und sichtbarer auf dem Spiel.