BRS News

18.10.2021

Methan: Landwirtschaft kann Emissionen senken, ohne Tiere abzuschaffen

Eine neue Studie der Unternehmensberatung McKinsey weist darauf hin, dass die Emissionen von Methan eine größere Rolle beim Klimawandel spielen als angenommen. Das Treibhausgas - heute für 30 % der globalen Erwärmung verantwortlich - ist damit nach CO2 zweitgrößter Treiber des Klimawandels. Wenn die Methanemissionen weiterhin mit der derzeitigen Geschwindigkeit ansteigen, würde allein die Erwärmung durch Methan das Erreichen des 1,5°C-Ziels unmöglich machen. Auf die Landwirtschaft kommen somit weltweit große Herausforderungen zu. Eine wesentliche Verbesserung der Treibhausgas-Bilanz scheint jedoch möglich, ohne die Tierhaltung abzuschaffen. So könnten laut Studie die Emissionen an Methan aus der Tierhaltung bis 2050 um rund 30 % gegenüber 2017 z.B. durch Nutzung von Zusatzstoffen im Rinderfutter, durch Zucht auf niedrigen Methanausstoß und durch Umstellung auf höhere Fettanteile in der Rinderration gesenkt werden.

 
18.10.2021

24. Thüringer Milchtag

Am 1. November 2021 findet der 24. Thüringer Milchtag statt. Die Tagung auf dem Messegelände in Erfurt steht unter dem Leitthema Milchviehhaltung im neuen Jahrzehnt. Wie sieht eine zukunftsfähige Milchviehhaltung aus? Und wo setzt die Thüringer Landesregierung die umwelt- und agrarpolitischen Schwerpunkte für eine nachhaltige Milchproduktion? Torsten Weil (Staatssekretär des Thüringer Landwirtschaftsministeriums), Dr. Klaus Wagner (Vorsitzender der Landesvereinigung Thüringer Milch) sowie andere Referentinnen und Referenten werden Antworten auf diese Fragen geben.

 
16.10.2021

Was wir gegen Googles-Tracking unternehmen

Google Chrome hat das FLoC Feature außerhalb Eurpoas bereits ausgerollt, und das Tracking bei allen Benutzer*innen ungefragt aktiviert, informiert das Softwareunternehmen Intersolute. Um einen Beitrag gegen diese aus Intersolute-Sicht fragwürdige Praxis zu leisten, nutzen wir für unsere Homepagepflege eine Software von Intersolute. Sie setzt auf unserer Website automatisch einen Opt-Out Header, so dass der Besuch unserer Website nicht zur FLoC Profilierung genutzt werden darf.

 
15.10.2021

Bewusstsein deutscher Verbraucher für den nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln sinkt

Deutschland hat ein bewegtes drittes Quartal 2021 hinter sich. Die Folgen der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, die Ereignisse in Afghanistan und ein holpriger, von Pannen geprägter Wahlkampf - all das und noch mehr hat die Menschen beschäftigt. Zurückgegangen ist dagegen ihr Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln, schreibt die Rabobank in einer Pressemeldung. Auch eine fairere Entlohnung von Bauern stehe für die Verbraucher aktuell nicht auf der Agenda.

 
15.10.2021

Deutschland meldet Fall von atypischer BSE

Neben der klassischen BSE, die zu den transmissiblen spongiformen Enzephalopathien (TSE) gehört und bei Rindern zu tödlichen Erkrankungen mit schwammartigen Veränderungen des Gehirns führt, gibt es die atypische BSE. Während die klassische BSE durch die Verfütterung unzureichend erhitzter Wiederkäuer- Fette und ­Proteine, die das krankmachende Prion­Protein enthielten, an Rinder verursacht wurde, tritt atypische BSE in seltenen Fällen spontan bei älteren Tieren auf. Deutschland hat einen neuen Fall dieser seltenen atypischen BSE-Fall an die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) gemeldet. Es handelt sich um eine am 23. März 2007 geborene Kuh, die am 27. September 2021 ohne klinische Anzeichen geschlachtet worden war. Die 14-jährige Kuh wurde im Rahmen des BSE-Überwachungsprogramms positiv getestet. Weitere epidemiologische Untersuchungen auf dem Betrieb mit 56 Rindern wurden in die Wege geleitet.

Die Vorschriften zur Verhütung, Kontrolle und Tilgung bestimmter transmissibler spongiformer Enzephalopathien werden in der Verordnung (EG) Nr. 999/2001 geregelt. Für die Zwecke dieses Anhangs schließt der Begriff BSE die atypische BSE aus, bei der von einem spontanen Auftreten in äußerst geringem Umfang in allen Rinderpopulationen ausgegangen wird.

 
15.10.2021

Eine nachhaltige Intensivierung ist der Schlüssel für Reduzierung landwirtschaftlicher Treibhausgase

Effizienz In Der Weltweiten Milcherzeugung

Indien, Brasilien, Sudan, Pakistan, China und Äthiopien halten fast 40 Prozent des gesamten weltweiten Milchviehbestands. Da die Treibhausemissionen sehr stark mit der Milchleistung korrelieren, sind diese Länder hauptverantwortlich für die Methanemissionen. Die höchsten Emissionen pro kg FPCM (fett- und eiweißkorrigierte Milch) werden für Afrika südlich der Sahara, Südasien, Nordafrika und den Nahen Osten mit durchschnittlich 7,5, 4,6 bzw. 3,7 kg CO2-eq. pro kg FPCM geschätzt (FAO, 2010). In Deutschland werden je Liter produzierter Milch circa 1 kg CO2-Äquivalente freigesetzt (Dieser Wert müsste auf FPCM umgerechnet werden).

Deutschland erzeugt jährlich rund 33 Mio. Tonnen Rohmilch und ist somit Spitzenreiter in Europa. Für diese Milchmenge werden in Deutschland 3,9 Mio. Milchkühe gehalten. Im Vergleich: Brasilien erzeugt mit knapp 36 Mio. Tonnen annähernd gleich viel Milch, hält hierfür aber über 15 Mio. Milchkühe.

 
14.10.2021

DIMDI- und QS-Zahlen im Vergleich: Antibiotikaabgabe im QS-System nicht gestiegen

Laut des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) haben die Abgabemengen von Antibiotika für das Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 4,6 % zugenommen Im Gegensatz hierzu ist die Antibiotikaabgabe im QS-System erneut leicht gesunken. Die Zahlen von 2020 zeigen, dass die aus dem QS-Antibiotikamonitoring abgeleitete Optimierungsstrategie greift: Tierhaltende Betriebe im QS-System haben 2020 den Einsatz von Antibiotika im Vergleich zu 2019 um 0,49 % reduziert. Zusätzlich wurde 2020 der Einsatz kritischer Antibiotika um 11,2 % weiter gesenkt. Kritische Antibiotika machen dabei nur einen kleinen Anteil der Gesamtmenge aus: 0,83 % im Jahr 2020. Hierzu gehören auch die Flourchinolone, deren Abgabe 2020 im Vergleich zum vergangenen Jahr um 12,9 % niedriger war.

 
14.10.2021

Förderaufruf: Innovationen zur Minderung von Emissionen aus freigelüfteten Ställen und Ausläufen gesucht

Um die Nutztierhaltung an Aspekte des Tier-, Klima- und Umweltschutzes anzupassen, fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) innovative Vorhaben, die zur Minimierung von Emissionen aus Außenklimaställen und Auslaufhaltungen beitragen. Projektideen können bis zum 20. Dezember 2021, 12 Uhr (Ausschlussfrist), bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingereicht werden. Die Innovationen sollen Emissionen von Geruch, Ammoniak, Staub, Bioaerosolen, Methan und/oder Lachgas aus Außenklimaställen und Ausläufen in die Luft reduzieren sowie Einträge von Stickstoff und Phosphor aus unbefestigten Ausläufen in Boden und Gewässer senken. Dabei sollen Lösungen sowohl für Neuanlagen als auch für praktikable und wirtschaftliche Nachrüstungen in Bestandsanlagen gefunden werden.

 
14.10.2021

Abgabemengen von Antibiotika in der Tiermedizin leicht gestiegen, in der Nutztierhaltung nicht

Die Menge der in der Tiermedizin abgegebenen Antibiotika ist in Deutschland im Jahr 2020 leicht gestiegen. Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mitteilt, wurden insgesamt 701 Tonnen Antibiotika an Tierärzte abgegeben – 31 Tonnen mehr als im Vorjahr (plus 4,6 %). Im Vergleich zu 2011, dem ersten Jahr der Erfassung, betrug der Rückgang der abgegebenen Antibiotika 59 %. Die Abgabemenge der für die Therapie beim Menschen besonders wichtigen Fluorchinolone stieg in 2020 leicht an. Die Polypeptidantibiotika (Colistin) erreichten ihren bisher niedrigsten Wert seit 2011. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 701 Tonnen (t) Antibiotika von pharmazeutischen Unternehmen und Großhändlern an Tierärzte in Deutschland abgegeben. Die größten Mengen fanden sich wie in den Vorjahren bei den Penicillinen (278 t) und Tetrazyklinen (148 t). Es folgten Sulfonamide (65 t), Makrolide (61 t) und Polypeptidantibiotika mit 60 t. QS hat zeitgleich die AB-Abgabemengen im QS -System veröffentlicht. Danach sind die verschriebenen Mengen nicht gestiegen.

 
14.10.2021

Proteinfütterung mit Hilfe des Harnstoffgehalts in der Milch optimieren

Um die Zusammenhänge zwischen dem Milchharnstoffgehalt und den Stickstoffausscheidungen im Harn unter Berücksichtigung des Rohproteingehaltes in der Ration aufzuzeigen, wurden in einer Studie der Agrarforschung Schweiz, Agroscope, Versuchsresultate aus neueren Untersuchungen zusammengefasst und ausgewertet. Die Grundlage dafür bildeten Datensätze von Agroscope der Jahre 2014 bis 2018 aus Stoffwechselversuchen und Messungen im Emissionsversuchsstall. Die Bandbreite der Rohproteingehalte über alle Versuche hinweg war groß. Die Stickstoffausscheidungen über den Harn spiegelten die Rohproteingehalte der einzelnen Rationen wider. Weiter war ein deutlicher linearer Zusammenhang zwischen dem Milchharnstoffgehalt und dem über den Harn ausgeschiedenen Stickstoff erkennbar. Auch wenn Faktoren wie beispielsweise Genetik, Laktationsstadium und Leistung den Milchharnstoffgehalt beeinflussen können, zeigen die Ergebnisse der Studie, dass der Milchharnstoffgehalt klare Hinweise auf die potentiellen Stickstoffausscheidungen über den Harn geben kann.