BRS News

23.09.2021

„Grüne in Berlin haben die Bauern offenbar längst abgeschrieben“

Die öffentlichkeitswirksame Veröffentlichung der Klageschrift gegen die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung durch den Berliner Verbraucherschutzsenator Dr. Behrendt kurz vor der Bundestagswahl und die von ihm angestrebte Verschärfung sorgt bei Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber für große Verwunderung. Nach zähem Ringen hatten die Länder 2020 im Bundesrat mit der Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung einen gemeinsamen Weg für die Zuchtsauenhaltung in Deutschland nach den demokratischen Regeln unseres Grundgesetzes beschlossen, um den Schweinehaltern eine sichere Perspektive zu bieten.

 
23.09.2021

Umbau der Nutztierhaltung für mehr Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz vorantreiben

Der Bundesrat hat die Bundesregierung auf seiner Sitzung am 17. September erneut mit Nachdruck gebeten, aufbauend auf den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie, einen verlässlichen Finanzierungsrahmen für alle nutztierhaltenden Betriebe in Deutschland zu schaffen. Er betont, dass die landwirtschaftlichen Betriebe aktuell und vor dem Hintergrund global gestörter Lieferketten aufgrund von ASP und Corona kurzfristig Lösungen erwarten.

 
23.09.2021

Tierwohl contra Umweltschutz: Knackpunkte analysiert

Experten haben die genehmigungsrechtlichen Schwierigkeiten beim Bau von Tierwohlställen analysiert und diskutiert. Die rd. 100 Teilnehmer und Gäste haben anhand der Praxisfälle einen guten Einblick darin bekommen, welche Schwierigkeiten auf Landwirte zukommen, wenn sie mehr Tierwohl in ihren Betrieben umsetzen möchten. Klar benannt werden konnten die konkreten Knackpunkte in der TA Luft und im Bundes-Immissionsschutzgesetz, die die Umsetzung von mehr Tierwohl auch ohne Bestandsaufstockung verhindern können. top agrar sprach mit Martin Kamp, Sachgebietsleiter Immissionsschutz von der LWK NRW.

 
22.09.2021

Wie passt ein Abbau von Tierbeständen und eine Verknappung von Mineraldüngern zusammen?

39 Gülle Abdeckung Nährstoffbedarf

Die Industrie wird zunehmend mit hohen Gas- und Strompreisen sowie Kosten für CO2-Zertifikate belastet. Der Düngemittelherstaller Yara zieht daher jetzt die Notbremse: 40 Prozent der Düngerkapazitäten will das Unternehmen vorübergehend aus dem Betrieb nehmen. Auch die SKW Piesteritz, einer der führenden Produzenten von Düngemitteln in Deutschland, klagt über die steigenden Kosten und warnt vor eine Verknappung der Versorgung mit Düngemitteln und Industriechemikalien. Gleichzeitig wird für diesen Donnerstag (23.9.) von 11:00 bis 12:30 Uhr im Rahmen der GEWISOLA-Konferenz eine 90minütige Arbeitsgruppe The Transformation of Animal Husbandry angekündigt, bei der es nicht nur um die Verbesserung des Tierwohls, sondern auch einen Rückbau der Bestände gehen soll. Das passt nicht zusammen. Bereits heute stammen nur 50 Prozent des Nährstoffbedarfs der deutschen Ackerkulturen aus Wirtschaftsdung. Deutsche Tierhalter tragen damit maßgeblich zum Nährstoffkreislauf und zur Kostenreduktion bei. Die Einsparungen liegen rechnerisch bei rd. 1 Mrd. Euro.

 
22.09.2021

So setzt Deutschland die grünen Vorgaben der EU in der Landwirtschaft um

Kosten Verschiedener Umweltstandards Und Zusätzlicher Auflagen Für Die Deutsche Landwirtschaft

Euractiv, 21.09.2021 - Deutschlands Landwirtschaft soll grüner werden: Das haben die 27 Mitglieder der EU in jahrelangen Verhandlungen zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) beschlossen. Mit welchen Mitteln unterstützt die EU das Ziel der nachhaltigen Landwirtschaft in Deutschland? Dieser Frage geht Euractiv als Teil des Special Reports Deutschlands Pläne für grünere GAP-Agrarsubventionen nach.

In einer durch den Deutschen Bauernverband (DBV) initiierten Studie im HFFA Research Paper im Jahr 2017 beleuchteten die Autoren Helmut Karl und Steffen Noleppa bereits die Kosten europäischer Umweltstandards sowie zusätzlicher Auflagen für die deutsche Landwirtschaft als Analyse und Hochrechnung für durchschnittliche Betriebe und den Sektor. Demnach überschreitet die Summe der berücksichtigten Kosten für die deutsche Landwirtschaft eine Größenordnung von 5,2 Mrd. Euro. Umgelegt auf den ha landwirtschaftlich genutzter Fläche entspricht dies rund 315 Euro und stellt somit eine beachtliche Belastung für die deutsche Landwirtschaft dar.

 
22.09.2021

Bestimmende Faktoren der gegenwärtigen Lage im Schweinemarkt

Die bestimmenden Faktoren der gegenwärtigen Lage im Schweinemarkt hinterfragte Bundesministerin Klöckner beim gemeinsamen Branchengipfel am 15. September. Die Analyse des Verbandes der Fleischwirtschaft e.V. (VdF) fiel eindeutig aus. Die wesentlichen Ursachen der Krise sind demnach

  1. die Corona-Beschränkungen, durch die Großverbraucher (Veranstaltungen, Feste, Gastronomie) ausfallen,
  2. der ASP-Ausbruch, durch den wichtige Exportmärkte nicht zugänglich sind,
  3. die Kritik der Landwirtschaft und der Politik an Fleischwerbeaktionen, durch die in den vergangenen Monaten kaum noch Schweinefleisch beworben wurde,
  4. die Aufrufe von Politikern zur Verringerung des Fleischkonsums und
  5. der Anstieg des Schweinefleischangebotes im gemeinsamen EU-Binnenmarkt.
 
22.09.2021

Ernährungsmythos: rotes Fleisch und Darmkrebs

Überall auf der Welt erkranken mehr Männer als Frauen an Darmkrebs. Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum analysierten nun, wie bekannte und vermutete Risiko- und Schutzfaktoren zu dieser deutlich höheren Erkrankungsrate beitragen. Das überraschende Ergebnis: Nur etwa die Hälfte des Risiko-Überschusses lässt sich durch die bekannten Risikofaktoren erklären.

Die Heidelberger Epidemiologen berücksichtigten für ihre aktuelle Untersuchung alle bekannten oder auch mutmaßlichen Risiko- und Schutzfaktoren für Darmkrebs: Alter, familiäre Vorgeschichte, Diabetes, frühere Koloskopie, Einnahme von Aspirin und Statinen, Rauchen, Alkoholkonsum, Gewicht und Körpergröße, körperliche Aktivität, Verzehr von rotem Fleisch und Wurst, Obst, Gemüse oder Vollkornprodukten sowie bei Frauen die Anwendung von Hormonersatz-Therapien.

Die gebräuchliche Forderung, aus Gesundheitsgründen auf rotes Fleisch zu verzichten, wurde damit wie so zahlreiche anderen Ernährungsmythen auch als frei erfundene Ernährungsweisheit entlarvt. Einen guten Rat weiß der Ernährungswissenschaftler Uwe Knop: Er plädiert dafür, auf seinen eigenen Körper zu hören und nicht auf die Angstmacherei von Veganern, Vegetariern, Paleos, Clean-Eatern, Slow-Carbern, Fett- und Zuckervermeidern, Diätpäpsten und Co.

 
22.09.2021

BVL-Symposium Herausforderungen 2020 - Block Antibiotika

Das Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat am 5./ 6. November 2019 in Berlin ein Symposium zum Thema Herausforderungen 2020 - Die neue Tierarzneimittel-Verordnung und andere globale Entwicklungen veranstaltet. Aufgrund der der zunehmenden Resistenzproblematik bei Antibiotika wurden die Vorträge des Schwerpunktes ANTIBIOTIKA per Video aufgezeichnet und stehen Ihnen als hier als Videos zur Verfügung.

Darüber hinaus können Sie unter www.myvetlearn.de den Kurs auch als E-Learning besuchen und 2 ATF-Stunden erwerben.

 
22.09.2021

Weide nicht automatisch besser für die Tiergesundheit

Kohlenstoff Speichervermögen Dauergrünland

Weidehaltung gilt als besonders vorteilhaft für das Tierwohl. Wie das Informationsportal Oekolandbau.de erläutert, schneidet die Weidehaltung jedoch in Bezug auf die Tiergesundheit nicht besser ab als eine Stallhaltung mit Laufhof und zwar unabhängig von der Weidedauer. Die Kühe zeigten zwar bei regelmäßiger Weide tendenziell weniger klinische Lahmheiten und einen geringeren Verschmutzungsgrad, dafür wiesen die Herden mit zunehmenden Weidezeiten tendenziell mehr unterkonditionierte Kühe auf. Außerdem zeigte sich die Tendenz, dass bei den untersuchten Herden mit Ganzjahresstallhaltung oder wenig Weidegang mehr Kühe einen optimalen Fett-Eiweiß-Quotienten (FEQ) in der Milch aufwiesen. Auch würden seltener überhöhte Harnstoffwerte auftreten, was für eine ausgewogenere Futterration bei reiner Stallhaltung spricht. Grundsätzlich entscheide letztlich die Qualität des betrieblichen Managements darüber, ob das Potenzial der Weidehaltung für eine bessere Tiergesundheit und mehr Tierwohl genutzt werden kann.

 
22.09.2021

EU und USA wollen Methanemissionen deutlich verringern

top agrar online, 21.09.2021 - Unter anderem in der Rinderhaltung und im Reisanbau sehen US-Präsident Joe Biden und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Möglichkeiten zur Methanverringerung.