BRS News

23.04.2020

Kabinett beschließt höhere Alterssicherung für Landwirtinnen und Landwirte

BMEL, 22.04.2020 - Das Bundeskabinett hat die jährliche Anpassung der Rentenwerte in der gesetzlichen Rentenversicherung und der Alterssicherung der Landwirte (AdL) beschlossen. Mit der Rentenwertbestimmungsverordnung 2020 wurde die Rentenanpassung zum 1. Juli 2020 festgelegt. Demnach erhöht sich der Rentenwert um 3,45 % in den alten Bundesländern und um 4,20 % in den neuen Bundesländern. In der Alterssicherung der Landwirte steigt der allgemeine Rentenwert ab dem 1. Juli 2020 daher auf 15,79 Euro (West) beziehungsweise 15,32 Euro (Ost). Damit profitieren auch die Rentenbezieherinnen und Rentenbezieher in der Alterssicherung der Landwirte von der Rentenpassung in der gesetzlichen Rentenversicherung.

 
23.04.2020

Steuerrecht: Mehr Flexibilität für Land- und Forstwirte

BMEL, 22.04.2020 - Das Bundeskabinett hat heute eine Flexibilisierung in der Einkommensteuer-Durchführungsverordnung (EStDV) beschlossen: Den Land- und Forstwirten wird die Möglichkeit eingeräumt, anstatt des landwirtschaftlichen Wirtschaftsjahrs das Kalenderjahr als Wirtschaftsjahr zu wählen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft begrüßt diese Erleichterung für Land- und Forstwirte. Die neue Regelung kann für land- und forstwirtschaftliche Betriebe, die neben dem landwirtschaftlichen Betrieb auch einen Gewerbebetrieb haben, eine Verwaltungserleichterung bringen. Denn sie können künftig für beide Betriebe das Kalenderjahr als Wirtschaftsjahr anwenden. Bisher konnten schon Gartenbaubetriebe und reine Forstbetriebe wählen. Jetzt gilt dies für alle land- und forstwirtschaftlichen Betriebe. An der wichtigen Regelung zum abweichenden landwirtschaftlichen Wirtschaftsjahr in Paragraph 4a Einkommensteuergesetz ändert sich dadurch nichts. Alle land- und forstwirtschaftlichen Betriebe können damit auch weiterhin beim abweichenden landwirtschaftlichen Wirtschaftsjahr bleiben und müssen dazu nichts veranlassen.

 
23.04.2020

Bauern legen beim Bullenverkauf noch Geld dazu

Landvolk Niedersachsen, 08.04.2020 - Gerade die edlen Teile des Rindes sind aufgrund der derzeitigen Schließung der Gastronomie nur wenig gefragt, schreibt der Landvolk-Pressedienst. Das hat zu einem massiven Preisrutsch beim Verkauf von Jungbullen und Kühen geführt, sagt Dr. Albert Hortmann-Scholten, Geschäftsführer der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch. Für die Tierhalter ist das nach zwei Dürresommern ein großes Problem. Denn die Trockenheit hat dazu geführt, dass viele Bauern sogar Grundfutter wie Silage teuer zukaufen mussten, um ihre Tiere zu füttern. Wir legen bei jedem Bullen, der im Moment vom Hof geht, 150 Euro dazu, verdeutlicht Martin Lüking, Vorsitzender des Rindfleischausschusses im Landvolk Niedersachsen. Der Landwirt aus Steimbke im Landkreis Nienburg hat wie viele andere spezialisierte Bullenmäster einen Teil seiner Bullen mit Blick auf das Ostergeschäft gemästet.

 
23.04.2020

Fallende Erzeugerpreise – Corona trifft auch den Milchmarkt!

Auch wenn die Verbraucher im Lebensmitteleinzelhandel aktuell deutlich mehr H-Milch und andere Milchprodukte kaufen und einlagern, kann diese erhöhte Nachfrage nicht den derzeitigen Null-Absatz an Großverbraucher wie Kantinen, Restaurants und Hotelbetriebe ausgleichen. Zudem ist der Weltmarkt stark betroffen: Der freie Warenverkehr ist zwar weiterhin gewährleistet, aber je nach Betroffenheit anderer Regionen wie beispielweise Italien oder Spanien geht dort die Nachfrage ebenfalls stark zurück. Milchbauern werden vor einem düsteren Szenario gewarnt: Bei weiter ausbleibenden Exporten von Milch und Milchprodukten ist mit deutlichen Überschüssen auf dem Milchmarkt und entsprechenden Absatzschwierigkeiten zu rechnen. Einfache Lösungen gibt es nicht. Die Versorgungssicherheit für die heimische Bevölkerung erfordert eine entsprechend hohe Erzeugung. Gleichzeitig sichern in normalen Zeiten die Exporte, von denen ein großer Teil innerhalb der EU verbleibt, nicht nur die Wirtschaftlichkeit der Erzeugerbetriebe, sondern auch die Versorgung der importierenden Länder. Um das aktuelle Problem angehen und lösen zu können, sieht Karsten Schmal, Vorsitzender des Fachausschusses Milch beim Deutschen Bauernverband, eine besondere Verantwortung der Molkereien: Hierzu gehören auch Elemente zur Milchmengenplanung und -steuerung sowie Festpreismodelle. Es sollten laut Schmal darüber hinaus seitens der EU aber auch Instrumente wie kurzfristige Beihilfen für Molkereien zur privaten Lagerhaltung von Milchprodukten eröffnet werden.

 
22.04.2020

Neues Video zeigt vielfältige Verwendung und Herkunft von Glycerin

Zahnpasta, Frostschutzmittel, Hände-Desinfektionsmittel: Glycerin ist in einer Vielzahl von Produkten enthalten. Die vielfältigen Anwendungen zeigt das neue Video "Glycerin verbindet", das auf humoristische Weise Dinge aufführt, in denen Glycerin enthalten ist. OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland und der Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) haben das Video finanziert. Mit diesem Film wollen wir das breite Spektrum an Einsatzmöglichkeiten von Glycerin vorstellen. Voraussetzung ist eine funktionierende Herstellungskette, die mit dem Anbau von Raps und der Produktion von Biodiesel unmittelbar zusammenhängt, so Dr. Gerhard Brankatschk, Geschäftsführer bei OVID. Mit jedem Liter Biodiesel stellen wir auch Glycerin her. In dem Video zeigen wir mit einem Augenzwinkern, dass es bei Biokraftstoffen um mehr geht als nur Biodiesel und Bioethanol, sagte Elmar Baumann, Geschäftsführer des VDB.

Glycerin ist bei Raumtemperatur eine geruchlose, essbare und wasserbindende Flüssigkeit. Als Nebenprodukt der Biodieselherstellung wird es in Deutschland ausschließlich aus biogenen Rohstoffen hergestellt und ist damit ein Musterbeispiel der Bioökonomie, denn bis vor wenigen Jahren war Glycerin noch vollständig erdölbasiert. Als Rohstoff der Biodieselherstellung verwenden die Produzenten in Deutschland zumeist Pflanzenöl aus Raps, aber auch recycelte Speiseöle und Fette. Unter ZUgabe von Methanol entstehen Fettsäure-Methylester (Biodiesel) und Glycerin. Bereits bei der Verarbeitung von Rapssaaten in den Ölmühlen wird mit 60 Prozent das Koppelprodukt Rapsschrot gewonnen. Pro Liter Rapsmethylester (RME) fällt ungefähr ein Kilogramm hochwertiges Eiweißfuttermittel an.

 
22.04.2020

Bauer trifft Bloggerin: Ein Mitmachbuch für das Ehrenamt

Top Agrar - Schonungslos ehrlich und sehr intim sprechen die junge Landfrau und Bloggerin Julia Nissen aus SchleswigHolstein und der langjährige Präsident des Deutschen Bauernverbandes Gerd Sonnleitner in dem Buch Bauer trifft Bloggerin über Erfolge und Enttäuschungen bei der ehrenamtlichen Arbeit. Beide lassen aber keinen Zweifel daran: Ihr Engagement für die Landwirtschaft war und ist ein großer Gewinn für sie persönlich und für den Berufsstand. Der gestandene Landwirt und die flippige Netzwerkerin könnten unterschiedlicher kaum sein, aber beide verbindet die Leidenschaft für die Landwirtschaft. Deren Umfeld wollen sie gestalten, verändern, verbessern und erklären. Sie wollen den Berufsstand und seine Organisationen weiterentwickeln und Verständnis für die Belange der Landwirte in der Öffentlichkeit wecken. Mutmachbuch haben die Redakteure von Top Agrar das Werk genannt. In 19 verschiedenen Kapiteln sprechen Nissen und Sonnleitner über ihren Einstieg ins Ehrenamt, prägende Vorbilder, Motivation, Fragen der finanziellen Vergütung, aber auch über Erfolge und Niederlagen, mit denen man rechnen muss. Die beiden machen sich zudem Gedanken darüber, wie sich die ehrenamtliche Arbeit in Zukunft weiterentwickeln muss.

 
22.04.2020

Wegen Corona: Kein Oktoberfest, kein ZLF

Ministerpräsident Dr. Markus Söder und der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter haben am 21. April 2020 bekannt gegeben, dass das Münchner Oktoberfest in diesem Jahr nicht stattfinden wird. Die Bayerische Staatsregierung und die Landeshauptstadt München hätten wegen der Corona-Pandemie und der unkalkulierbaren Ausbreitungsgefahr durch Großveranstaltungen entschieden, dass die Wiesn und ähnliche Feste in Bayern in diesem Jahr nicht stattfinden dürfen. Oberbürgermeister Reiter erklärte: Natürlich kann auch das Zentrale Landwirtschaftsfest aus den gleichen Gründen nicht stattfinden. Wenn das Oktoberfest nicht stattfindet, kann es auch das Zentrale Landwirtschaftsfest nicht geben.

 
22.04.2020

Kapitalbindung in der Landwirtschaft: Arbeitsplätze kosten immer mehr

Traktoren, Mähdrescher und Anbaugeräte werden immer größer und kapitalintensiver. Auch Wirtschaftsgebäude wie Ställe, Maschinen- und Lagerhallen sind größer dimensioniert als früher. Und nicht zuletzt werden mehr Tiere je Betrieb gehalten und mehr Fläche (Acker- und Grünlandfläche) bewirtschaftet. Mit 590.800 Euro je Erwerbstätigen zählt die Landwirtschaft zu den kapitalintensivsten Branchen überhaupt. Im Vergleich hierzu: In der deutschen Wirtschaft insgesamt liegt der Kapitaleinsatz mit 440.500 Euro je Erwerbstätigen deutlich darunter, in der Industrie sind es 327.300 Euro je Erwerbstätigen, im Handel vergleichsweise geringe 145.200 Euro und im Baugewerbe sogar nur 45.600 Euro.

 
22.04.2020

Russland lockert Importverbot für Milcherzeugnisse

Russland lockert das Importverbot und lässt wieder den Import einiger Molkereierzeugnisse zu, informiert das Magazin Elite und beruft sich dabei auf eine Meldung des Informationsportals moproweb.de. Die Lockerung soll die Einfuhr von Milchpulver (Demin 90) betreffen. Bis zur Verhängung des Embargos hat Russland jährlich mindestens 135.000 t Molkereiprodukte importiert. Bei der nun bis Jahresende verfügten Marktöffnung dürften vor allem aus Frankreich, Italien und Deutschland zum Zuge kommen, beurteilt Elite" die Situation.

 
22.04.2020

Regional und "corona-sicher" einkaufen

Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie ist es wichtig, die lokale Lebensmittelerzeugung zu unterstützen. Auf Hofläden werden regionale frische Produkte bester Qualität angeboten. Viele Landwirte bieten neben dem Einkauf im Hofladen auch einen Automatenverkauf an, dieser bietet dem Kunden überdies den Vorteil des kontaktlosen Einkaufs. Eine Karte mit Verkaufsautomaten auf rheinischen Höfen gibt es auf der Website des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV).