BRS News
Bericht: Multiresistente Bakterien in Kläranlagen und Oberflächengewässern liefern keine Hinweise auf Gefährdung der Bevölkerung

Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und das Universitätsklinikum Bonn (Uni Bonn) haben den rund 170seitigen Abschlussbericht zum Vorkommen antibiotikaresistenter Bakterien und Antibiotikarückständen in niedersächsischen Kläranlagen und Oberflächengewässern vorgelegt. Die vom Umweltministerium veranlasste Untersuchung im Gewässer ergibt danach keine Hinweise auf eine Gesundheitsgefahr für die Allgemeinbevölkerung. Dabei wird davon ausgegangen, dass die üblichen Hygieneregeln, die dem Schutz vor Krankheiten dienen, eingehalten werden.
"Wir geben der Milch ein Gesicht"
IVA - Christian und Maren Güldenpfennig betreiben neben ihrem landwirtschaftlichen Betrieb im zur Stadt Stendal gehörenden Dorf Gohre in Sachsen-Anhalt auch zehnMilchtankstellenin Supermärkten. In dem auf Ackerbau und Milcherzeugung spezialisierten Familienbetrieb spielt Tierwohl eine große Rolle. Der 1993 errichtete Boxenlaufstall bietet Platz für 140 Kühe. Und jede Menge Komfort: Massagebürsten, große Ventilatoren, Wasserbetten und zwei Melkroboter. Eine Plakette vom Landeskontrollverband für Leistungs- und Qualitätsprüfung bescheinigt den Güldenpfennigs seit vielen Jahren, zu den besten Milchviehbetrieben Sachsen-Anhalts zu gehören.
QS-System grundlegender Maßstab für Haltungsform-Kennzeichnung
QS - Seit dem 1. April 2019 kennzeichnen die führenden deutschen Lebensmitteleinzelhändler (LEH) das bei ihnen angebotene frische Fleisch nach dem einheitlichen vierstufigen SystemHaltungsform. Eine Zulassung im QS-System ist Voraussetzung für die Stufe 1. Die Erfüllung gesetzlicher Mindeststandards reicht nicht aus.
Betriebe, die am QS-System teilnehmen möchten, müssen auch bestimmte Anforderungen, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen, erfüllen. Die einzelnen Maßnahmen
über Gesetzfinden sich auf der QS-Webseite.
Regionale Ernährungsvielfalt braucht eine gezielte Düngung

Mehrere hundert Trecker standen rund um den Domplatz in Münster. Unter dem Motto Bauern brauchen Zukunft - Zukunft braucht Bauern!
veranstalteten der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) und der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) eine Kundgebung auf dem Domplatz. Die Anliegen der Bauern hörten auch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und NRW-Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser.
Keine 0-Diät für mein Gemüse
, Mit 20% Unterversorgung ist kein Brotgetreide mehr möglich
und Bald nur noch kräftig gedüngte Erdbeeren und Brokkoli aus dem Ausland?
stand auf den Schildern, mit denen die Bauern ihre Sorgen über die angekündigten Verschärfungen des Düngerechtes vortrugen. Sie befürchten zusätzliche kostentreibende Auflagen. Die Landwirte wollen ihren Teil der Verantwortung für den Schutz des Grundwassers übernehmen und an Lösungen arbeiten. Dies ist aber nur möglich, wenn man die jeweiligen regionalspezifischen Faktoren wie Boden und Klima in den Fokus nimmt. Ein Ordnungsrecht, dass alles über einen Kamm schert, ist keine Lösung. Wie ein Weg aussehen kann, zeigen die Erfahrungen aus 128 Trinkwasserkooperationen in NRW.
Basisanpassung und Umstellung auf gemischte Lernstichprobe
Im April erfolgt regelmäßig die jährliche Basisanpassung für alle Merkmale. Die Zuchtwertbasis 2019 bilden die Kühe geboren von 2013 bis 2015. Die Veränderung der Basis zum Vorjahr drückt den genetischen Zuchtfortschritt aus. Gleichzeitig fand eine Umstellung von der reinen Bullen- auf die gemischte Lernstichprobe statt. Auf Basis der gemischten Lernstichprobe und der jährlichen Basisanpassung zeigen sich insbesondere hohe Fortschritte beim gRZN (Nutzungsdauer) von 4,6 bzw. 4,1 Punkte und im gRZE (Exterieur) von 3,2 bzw. 2,8 Punkte. Beim Gesamtzuchtwert RZG betrug der Fortschritt im vergangenen Jahr bei den schwarzbunten Holsteins 3,4 RZG-Punkte bzw. bei den rotbunten Holsteins sogar 3,7 RZG-Punkte.
Neu: Zuchtwerte für direkte Gesundheitsmerkmale

Mit der Einführung der direkten genomischen Gesundheitsindices RZGesund (Gesamtgesundheit), RZEuterfit (Resistenz gegen infektiöse Eutererkrankungen), RZKlaue (Resistenz gegen die sechs bedeutendsten Klauenerkrankungen), RZRepro (Resistenz gegen Fruchtbarkeitsstörungen), RZMetabol (Stoffwechselstabilität, insbesondere im Zeitraum um die Abkalbung) beginnt ein neues Zeitalter in der Zucht auf langlebige gesunde Kühe. Hervorzuheben ist hier die Integration der Zuchtwertschätzung für vier Abgangsursachen (Euter, Klauen-&Gliedmaßen, Unfruchtbarkeit und Stoffwechselkrankheiten), die seit über 20 Jahren durch die MLP erfasst werden. Die Zuchtwerte für diese Abgangsursachen führen zu einer deutlichen Verbesserung der Sicherheiten in den jeweils korrespondierenden direkten Gesundheitsindices. Somit werden Sicherheiten für Gesundheitsindizes für junge Tiere von 51% (RZKlaue) bis 61 % (RZEuterfit) sowie 57% Si. für RZGesund erreicht. Die hohe Sicherheit der genomischen Zuchtwerte ermöglicht präzise Anpaarungsentscheidungen und maximalen Zuchtfortschritt. Für die Holsteinzüchter sind die neuen genomischen Zuchtwerte ein echter Nutzen, um die Gesundheit ihrer Herden jetzt zielgerichtet und nachhaltig zu optimieren. (BRS/vit)
Aktuelle Zuchtwerte für Deutsche Holsteins vom April 2019 veröffentlicht
Soeben wurden die aktuellen Zuchtwerte für Deutsche Holsteins vom April 2019 veröffentlicht. Sie sind zum Download auf hier verfügbar.
Hofübernahme oder -gründung braucht mehr Beratungs- und Informationsangebote
(BDL) Unser erstes Online-Veranstaltung zur Erstellung von Businessplänen in der Landwirtschaft ist super angekommen. Das große Interesse und die zahlreichen Fragen der Teilnehmer haben gezeigt, dass wir damit ins Schwarze getroffen haben.
Für Stefan Schmidt, den stellvertretenden Vorsitzenden des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) e.V., zeigt sich damit einmal mehr, dass sich zwar immer mehr junge Menschen vorstellen können, in die praktische Landwirtschaft einzusteigen, es aber weiterhin mehr Beratungs- und Informationsangebote braucht, die bei der Hofübernahme oder -gründung unterstützen.
Mit weniger Fleischverzehr und leere Ställe lösen wir keine Umweltprobleme
Weniger Fleischkonsum und leerere Ställe in der EU und schon sind die globalen Umweltprobleme gelöst? So einfach geht diese Rechnung nicht auf. Das habe vor kurzem der deutscher Agrarökonom Prof. Schmitz errechnet, macht das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt in einem Artikel aufmerksam. Der Wissenschaftler warne vor nutzlosen Kosten.Stattdessen müsse die Frage beantwortet werden, ob es angesichts von Milliardenverlusten an Sektoreinkommen und volkswirtschaftlicher Wohlfahrt nicht effizientere Instrumente als Konsumverzicht, teure Produktionsstandards und Handelsbeschränkungen gebe, um Umweltverbesserungen zu erreichen. Der Wissenschaftler verweist auf technologische Fortschritte und Innovationspotenziale in der Tier- und Pflanzenzucht, der Tierernährung sowie der Tierhaltung und Tiergesundheit. Das sei keineswegs ein Plädoyer gegen intensive Bemühungen zur Verbesserung der genannten Schutzgüter und der Welternährung, betont Schmitz. Es sei jedoch eine Aufforderung zur Suche nach treffsicheren, wirksameren und sparsamen Mitteln der Politik, ohne die Nutztierbranche in ihrer Existenz zu gefährden.
Ehrgeiziges Ziel: 1.000 Agrarscouts bis Ende 2019
Das Forum Moderne Landwirtschaft hat ein ehrgeiziges Ziel: die Zahl derAgrarScoutssoll von derzeit 670 auf 1.000 Personen steigen. Die Agrarscouts sind die Gesichter der modernen Landwirtschaft. "AgrarScouts ermöglichen in Führungen und persönlichen Gesprächen den besonderen Blick in ihre Welt. Der offene Dialog auf Augenhöhe mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern ist das Anliegen dieser Menschen, die Tag für Tag mit ihrem Wissen und ihrer Expertise Landwirtschaft gestalten.
Die Agrarscouts on tour im März: Eine Stallführung mitten in München? Mit einem Landwirt über das Produkt sprechen, das man gerade in den Einkaufswagen gelegt hat? 20 AgrarScouts haben am 8. März im Edeka Westerkappeln bei Osnabrück die Fragen der Verbraucher beantwortet. AgrarScout Henrike Meyer hat mit ihren Landwirtskollegen aus dem Herrschinger Grundkurs am 13. März auf dem Marienplatz Einblicke in die Landwirtschaft ermöglicht, samt VR-Brille. Top Agrar hat darüber berichtet.
Unternehmen aus der Landwirtschaft können für die Ausbildung der jungen Menschen Patenschaften übernehmen.