BRS News

30.11.2018

Afrikanische Länder gegen Bevormundung durch ausländische NGO's

Ausländische Nichtregierungsorganisationen sollen enormen Druck auf Regierungen in afrikanischen Ländern ausüben, um dort u.a. eine Gentechnikfreie Landwirtschaft zu erreichen. In einem Kommentar kritisiert der Agraringenieur Peter Wamboga-Mugirya die Aktivitäten Gentechnik-kritischer Organisationen scharf. Er unterstellt den Organisationen, dass diese Innvationsfeindlichkeit Hunger und Armut fördert und zwar aus reinem Eigennutz, um weiter Spenden sammeln zu können.
 
30.11.2018

Australien lehnt Ernährungsdiktat und Fleischsteuer ab

Scharfe Kritik an einer jüngst von Wissenschaftlern der Universität Oxford vorgeschlagenen Abgabe für Fleisch zur Senkung von Gesundheitskosten hat Australiens Landwirtschaftsminister David Littleproud geübt, berichtet Agra-Europe. Er warf den Forschern vor, nicht in der realen Welt zu leben. Sie bezögen sich auf zweifelhafte Studien der Weltgesundheitsorganisation (WHO), nach denen der Verzehr von verarbeitetem Fleisch als krebserregend oder bei rotem Fleisch als wahrscheinlich krebserregend eingestuft worden sei. Rotes Fleisch mit Zigaretten in Vergleich zu bringen, ist lächerlich, erklärte der Minister. Statt-dessen sei Fleisch für eine gesunde Ernährung unerlässlich. Die Rolle der Regierung bestehe darin, den Menschen die relevanten Informationen für ihre Ernährung zur Verfügung zu stellen und sie selbstverantwortlich die Nahrungsmittel auswählen zu lassen. Die Regierung sollte keine Diät diktieren, betonte der Minister und bezweifelte zudem, dass eine Fleischsteuer das Problem des Übergewichts lösen könne. Littleproud bekräftigte, dass es in Australien keine Fleischsteuer geben werde: Wenn andere Länder diesem Wahnsinn folgen wollen und das Fleisch besteuern wollen, wünsche ich ihnen viel Glück, aber das wird hier nicht passieren.
 
29.11.2018

Ausschreibung: "Die künftige Rolle des Lebensmitteleinzelhandels in der Wertschöpfungskette – Chancen, Perspektiven, Risiken“

Die Edmund-Rehwinkel-Stiftung hat für 2019 erneut ihren Wissenschaftspreis ausgeschrieben. Er ist mit 20.000 Euro pro Studie dotiert und soll sich folgendem Schwerpunktthema widmen: Die künftige Rolle des Lebensmitteleinzelhandels in der Wertschöpfungskette – Chancen, Perspektiven, Risiken. Wie die Stiftung in ihren Ausschreibungsunterlagen formuliert, nehmen Landwirte den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) heute unmittelbarer als Geschäftspartner wahr. Spannend wird aber die Frage sein, ob und wie Verhandlungen auf Augenhöhe möglich sind oder inwieweit die höheren Kosten der vom Handel gesetzten Standards honoriert werden.
 
29.11.2018

"Manager von Herden und Daten"

LPD - Digitalisierung in der Landwirtschaft: Wo liegen die Chancen für die Landwirte und welche Risiken sind zu beachten? Beim Sparkassenforum im TrailerForum der Firma Krone in Werlte beschäftigte das Thema rund 200 Gäste. Uwe Mohr, Leiter der Abteilung Tierhaltung an den Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf (Bayern), stellte dort Ergebnisse aus Tests vor, die im fränkischen Triesdorf über digitale Technik durchgeführt worden sind.
 
29.11.2018

Bekenntnis zum Agrarexport muss mit geeigneten Maßnahmen unterstützt werden

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Der Erfolg deutscher Unternehmen fußt zum großen Teil auf der umfangreichen Teilhabe am internationalen Handel, hieß es am Montag aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL).

Diesen Erfolg teilen die deutschen Unternehmen der Rinder- und Schweinezucht. Allerdings wird die Teilnahme an internationalen Märkten immer schwieriger. Deutsche Genetik, sprich Zuchttiere und Zuchtprodukte wie Sperma und Embryonen, ist weltweit gefragt. Die flächendeckende Einbeziehung der landwirtschaftlichen Betriebe in die Zucht sowie die Ausrichtung der Zucht auf die Gesundheit und Robustheit der Tiere beschert den deutschen Zuchtunternehmen ein hervorragendes Ansehen in der Welt. Dieses ist der Erfolgsgarant für den Handel mit anderen Ländern.

Das klare Signal der Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner zeigt, dass der Agrarexport eine wichtige Säule der heimischen Produktion ist. Diese Haltung zum Agrarexport muss daher auch in flankierende Maßnahmen umgesetzt werden, begrüßt Dr. Bianca Lind, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Rind und Schwein e. V., die Außenhandelsstrategie.
 
29.11.2018

Ratgeber "Weideparasiten-Management"

Das Johann Heinrich von Thünen-Institut hat für erstsömmrige Jungrinder in intensiven Milchviehbetrieben, für die Mutterkuhhaltung und für die intensive Schaf- und Ziegenhaltung je einen Entscheidungsbaum entwickelt, um Landwirten und Tierärzten Empfehlungen für eine optimale Wurmbekämpfung zu geben. Ziel ist es, durch Hinweise auf das Weidemanagement und den Ablauf der Parasitenentwicklung, den Einsatz von Tierarzneimitteln zu minimieren ohne die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere zu beeinträchtigen.
 
29.11.2018

Kupierverzicht – wir müssen uns auf den Weg machen

Nicht nur in Deutschland, sondern in vielen weiteren EU-Mitgliedstaaten werden derzeit Schweineschwänze kupiert. Aus Tierschutzgründen, heißt es dazu in einer gerade veröffentlichten Studie der Universität Gießen.
Damit soll jetzt Schluss sein, fordert die EU Kommission (EU KOM). Alle Mitgliedsstaaten wurden angehalten, einen Aktionsplan an die EU-Kommission schicken, in dem Maßnahmen verbindlich festgelegt werden, die das Schwanzbeißen verhindern und somit das Schwänzekupieren vermeiden sollen. In Deutschland haben die Agrarminister dem von Experten vorgelegten Plan zugestimmt und eine Umsetzung für Juli 2019 beschlossen.

NRW ist das erste Bundesland, das bereits jetzt einen Erlass hierzu vorlegt.
 
28.11.2018

Wer kümmert sich um die ‚idealistischen‘ Konsumenten?

In den vergangenen Jahren sollen sich die an Lebensmittel gestellten Anforderungen und Erwartungen stark geändert haben, heißt es in einer Pressemeldung des Dänischen Fachverbands der Land- & Ernährungswirtschaft. Immer mehr Konsumenten würden Wert auf naturbelassene, hochwertige und authentische Zutaten legen. Gleichzeitig fehle es an der notwendigen Zahlungsbereitschaft der Konsumenten.
Das betreffe allerdings nicht die Gruppe der idealistischen Konsumenten, die laut Untersuchung des Fachverbandes in der Altersgruppe 36+ zu finden sei. Es handels sich um wohlsituierte, meist in 2-Personen-Haushalten lebende Konsumenten, die auch bereits seien, im Mittel bis zu 23 Prozent mehr für Lebensmittel auszugeben. In Dänemark mache dieses Verbrauchersegment immerhin 20 Prozent der Bevölkerung aus. Da diese Gruppe gleichzeitig auch Trends setze, sollte ihnen von Erzeugern und Lebensmittelwirtschaft mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.
 
28.11.2018

Die Branche unterstützt den Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration bis Ende 2020

©BMEL: Runder Tisch zu Ferkelkastration im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat heute zu einem Runden Tisch zum Thema Ferkelkastration eingeladen. Neben Bundestagsabgeordneten der CDU/CSU und SPD nahmen an dem Gespräch auch Vertreter der Landwirtschaft, der Fleischwirtschaft, des Lebensmitteleinzelhandels, der Tierärzte sowie der Wissenschaft teil. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner lobte den konstruktiven Austausch: Deutlich wurde, dass wesentliche Branchenvertreter aller Stufen der Lebensmittelkette die rechtskonformen Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration unterstützen. Das ist ein entscheidendes Ergebnis, um die nächsten zwei Jahre zielgerichtet für die Umstellung auf tierschutzgerechte Verfahren zu nutzen. Die Ministerin machte zugleich deutlich: Eine weitere Verlängerung der Übergangsfrist wird es mit mir nicht geben. Mit meinem Ministerium werden wir hier geeignete Rahmenbedingungen setzen, nach unseren Möglichkeiten unterstützen, damit die betäubungslose Ferkelkastration mit Beginn des Jahres 2021 tatsächlich ein Ende hat. Dazu gehört der zeitnahe Erlass einer Verordnung, der Landwirten mit nachgewiesener Sachkunde die Durchführung der Isoflurannarkose ermöglicht, die Weiterentwicklung praxistauglicher Alternativen oder auch die Aufklärung der Verbraucher. Klar ist aber auch: Die Umstellung an sich kann nur und muss durch die Betriebe erfolgen.

Hintergrund: Nach geltendem Tierschutzgesetz ist die betäubungslose Ferkelkastration ab dem 1. Januar 2019 verboten. Ein Gesetzentwurf der Regierungsfraktionen sieht eine Fristverlängerung zur Umsetzung des Verbotes um zwei Jahre vor. Der Deutsche Bundestag stimmt am Donnerstag, den 29. November darüber ab.

Bisher stehen den Landwirten drei praxistaugliche Alternativen zur Verfügung:

  • die Jungebermast
  • die Impfung gegen Ebergeruch und
  • die chirurgische Kastration unter Betäubung

Bei dem Treffen heute wurde auch das Verfahren der Ferkelkastration unter Lokalanästhesie angesprochen. Es entspricht nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht den Anforderungen des Tierschutzgesetzes, weil bisher keine Studien vorliegen, die belegen, dass das Verfahren zu einer Schmerzausschaltung führt. Es wird weitere runde Tische auch zu diesem Thema mit anderer Besetzung geben, die sich an der thematischen Ausrichtung orientieren werden. Zur Pressemeldung gelnagen Sie auch hier.

 
27.11.2018

Aus Alt mach Neu! – Zukunftsweisende Stallanlagen durch Umbau

BMEL-Broschüre: Aus alt mach neu - Zukunftsweisende Stallanlagen durch Umbau BZL - Leerstand ist zu vermeiden. Was also mit dem alten Stall tun, wenn er nicht mehr den aktuellen Haltungsvorgaben entspricht oder nicht mehr ins Betriebskonzept passt? Dass es für Bestandsgebäude durchaus treffende Lösungen geben kann, zeigt der diesjährige BMEL-Bundeswettbewerb Landwirtschaftliches Bauen. Gesucht wurden zukunftsweisende Umbaumaßnahmen, die sich bereits bewährt haben und auf andere Betriebe übertragbar sind. Ausführliche Informationen zu den Stallumbauten der Preisträger bieten sechs Videos sowie die Broschüre Aus Alt mach Neu! – Zukunftsweisende Stallanlagen durch Umbau.