BRS News

07.06.2018

Gert van Beek neuer EPP-Präsident

European Pig Producers (DLG/EPP) Der Niederländer Gert van Beek (51) wurde bei der Mitgliederversammlung der European Pig Producers (EPP) e.V. am 1. Juni 2018 in Sursee (Schweiz) von den Mitgliedern zum neuen Präsidenten gewählt. Er folgt auf Erik Thijssen, der dem Club die vergangenen neun Jahre vorstand.
 
06.06.2018

Nachhaltigkeit beginnt mit Start-up "True Feed"

Einmal die Woche tauschen Malin Heitmeyer und Esther Knopp die Computermaus gegen den Fleischwolf. So stellen die Journalistinnen Eva Piepenbrock und Caroline Schulze Stumpenhorst im Internetportal f3 - farm food future ein Start-Up-Unternehmen vor, das aus Schlacht-Nebenprodukten wie Pansen und Innereien Hundefutter herstellt.
Ein ziemlicher Knochenjob, aber nachhaltig.
 
06.06.2018

PIC's 1.000-Tage-Kalender

Wer kennt das nicht? Mal eben schnell ausrechnen, wann die Sau abferkelt, wann die Umrausch- oder Trächtigkeitskontrolle ansteht …
Einfacher geht's mit dem 1.000-Tage-Kalender der PIC. Es gilt, die vorhandenen Produktionskapazitäten noch besser zu handhaben, d.h. sie noch effektiver zu managen. Der PIC-Kalender ist hierbei eine wesentliche Arbeitshilfe.

Wer Interesse an dem 1000-Tage-Kalender der PIC hat, kann ihn PIC-1.000-Tage-Kalender im Format DIN A2 bei der PIC im Format DIN A2 bestellen oder im Format DIN A4 direkt herunterladen.
 
06.06.2018

Essen und Darmkrebs

Immer wieder geistern Ergebnisse von sog. Beobachtungsstudien durch die Medien, die einen Zusammenhang von Ernährungsverhalten und Gesundheitsrisiko festgestellt haben wollen. Leider erfüllen die wenigsten Ernährungsstudien die statistischen Voraussetzungen für solche Aussagen. Das liegt u.a. daran, dass sich mögliche Einflussfaktoren, wie genetische Disposition, epigenitsche Faktoren oder schlicht die Krankengeschichte eines Menschen nicht schätzen lassen. Dazu kommt, dass mittlerweile die zweithäufigste Erkankungsursache Krebs ist. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Warnungen der Vergangenheit immer mal wieder revidiert werden müssen. Das war beim Eierverzehr so und hat sich beim Fettverzehr wiederholt. Und die Wissenschaft lernt ständig dazu. Gerade beginnt man, die Rolle des Mikrobioms zu verstehen. Die Gesamtheit der Darmbakterien sind so individuell wie ein Fingerabdruck, warum Diätempfehlungen mit Vorsicht zu genießen sind.
Bereits während der Geburt beginnt die Besiedlung des Magen-Darm-Traktes mit den verschiedensten Mikroorganismen. Der Dickdarm ist mit bis zu über 1.000 Keimen pro Gramm Stuhl der am dichtesten besiedelte Abschnitt, heißt es in der Pressemeldung der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. Tatsächlich sind es sogar 1 Mrd. bis 1 Billiarde (Anmerkung eines aufmerksamen BRS-Newsletterlesers). Zu den Hauptkomponenten der bakteriellen Stuhlflora zählen Vertreter der Familie der Bacteroidaceae. Das enterotoxische Bacteroides fragilis (ETBF) kann Krankheiten auslösen und kommt in mehr als 50 Prozent der Darmkrebspatienten vor. Ob das Bakterien ursächlich verantwortlich für Darmkrebs ist, weiß man deshalb noch lange nicht. Auch weiß man nicht, wie sich die Ernährung auf die Darmbakterienflora auswirkt.

 
06.06.2018

Tierschutz hui, Mehrkosten pfui

Die niederländischen Verbraucher honorieren mehr Tierwohl, heißt es in der aktuellen Ausgabe der LZ Rheinland (Nr. 21/2018). Trotz höherer Verkaufspreise verzeichne der Einzelhandel Absatzzuwächse bei frischem Hähnchenfleisch aus tierfreundlicher Haltung. Angaben zum Einkaufsverhalten für Schweinefleisch macht der Autor Dieter Heimig nicht.
Jetzt hat sich ein großes Handelsunternehmen erstmals zum Einkaufsverhalten deutscher Verbraucher geäußert. Dafür führte die Süddeutsche Zeitung ein Interview mit dem Lidl-Einkaufchef Jan Bock (04.06.2018: Die Moral endet oft am Geldbeutel". Studien haben für diese Beobachtung den Begriff Moralparadoxon geprägt.

Diese Beobachtung lässt sich übrigens auf alle Lebensbereiche ausdehnen: Zum Bioeinkauf mit dem SUV, Fleischverzehr aus Klimagründen verteufeln, aber zwei Mal im Jahr in den Urlaub fliegen usw., usw.
 
06.06.2018

Aktuelles zur Kadaverentsorgung

In Folge des aktuellen Geflügelpestgeschehens 2016/2017 und entsprechend der geltenden gesetzlichen Bestimmungen (Tierisches Nebenprodukt-Beseitigungsgesetz vom 25.01.2004, zuletzt geändert 04.08.2016) verweist der Schweinegesundheitsdienst der LWK Niedersachsen auf folgende Vorschriften, deren Nichtbeachtung zu hohen Kürzungen der Tierseuchenkassenleistungen im Tierseuchenfall führen kann:
  • Verendete/getötete Tiere (Falltiere) sind unverzüglich aus dem Stall zu entfernen und zur Abholung durch den Verarbeitungsbetrieb für Tierische Nebenprodukte (VTN) anzumelden
  • Der Standort des Kadaverlagerplatzes muss an der jeweiligen Betriebsstätte (stallfern, auslaufsicher, verschließbar, befestigte Übergabestelle) eingerichtet sein
  • Der (teilweise kilometerlange) Transport über öffentliche Straßen zu einem Sammelplatz ist verboten
  • Ein Transportrecht des Besitzers über öffentliche Straßen zu einem aus seiner Sicht geeignetem Abholungsort besteht nicht
  • Es besteht Abholungspflicht durch die öffentliche Hand (VTN). Nur diese Betriebe mit ihren zugelassenen Fahrzeugen dürfen Kadaver auch über öffentliche Straßen transportieren
  • Einzeltransporte durch Tierhalter mit jeweils eigenen Fahrzeugen über öffentliche Straßen steigern die seuchenhygienischen Risiken
Für jede/n Betriebsnummer/Betriebsstandort muss der Nachweis über die Abholung der Falltiere und die gesetzeskonforme Kadaverlagerung erfüllt werden. Dies sollte bei Betriebsteilungen und Auslagerungen unbedingt beachtet werden!
 
06.06.2018

ASP: Bei Mängeln drohen Kürzungen

Wenn im Tierseuchenfall Tiere verenden oder getötet werden müssen, werden Entschädigungen gezahlt. Das gilt aber nur in voller Höhe, wenn alle Vorschriften eingehalten werden. Sonst drohen zum Teil erhebliche Kürzungen. Land & Forst beschreibt in der Ausgabe 22/2018 (S 44ff) welche Vorschriften gelten und mit welcher Kürzung Schweinehalter je nach Risikoklassifizierung zu rechnen ist. Unvollständige Bestandsdokumentation oder fehlende Schutzkleidung wird richtig teuer: die Leistung kann bis zu 80 % gekürzt werden.
 
05.06.2018

Klarstellung: Verwendung von Getreide im Rahmen der neuen Schweinepest-Verordnung

Es erreichen uns immer wieder Anfragen von besorgten Landwirten, ob sie im Falle eines Seuchenausbruchs und Betriebslage in sog. gefährdeten Gebieten, das eigene Getreide weiterhin an die eigenen Tiere verfüttern dürfen.

Der BRS stellt dazu klar: In der letzten und auch konsolidierten Fassung der SchwPestV wird der Einsatz von Getreide (auch in gefährdeten Gebieten) nicht verboten.
 
05.06.2018

Epigentik: Hitzestress beeinflusst die Leistung der Nachkommen

Unter Epigenetik versteht man molekulare Mechanismen, die zu einem stärkeren oder schwächeren Ablesen von Genen führen, ohne dass die dort gespeicherte Information verändert wird. So ist für Hühner belegt, dass man eine bessere Nährstoffverwertung provozieren kann, wenn man supotimal füttert. Nachkommen von Kriegsgefangenen sagt man eine Übernahme von Traumata der betroffenen Eltern nach, die sich z.B. in verstärkten Depressionen bemerkbar machen können.
Vergleichbare Effekte hat man jetzt für Kühe nachgewiesen. Nachkommen von Kühe, die unter Hitzestress trächtig werden, weisen oft eine geringere Milchleistung auf als Kälber die unter kühleren Temperaturen ausgetragen wurden.
 
05.06.2018

Tierschutz-Nutztierhaltung vor Änderung

Die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung soll in Bezug auf die Sauenhaltung und den Abferkelbereich geändert werden. Das geht aus einer Pressemeldung hervor, die das niedersächsische Landwirtschaftsministerium als Ergebnis der Agrarministerkonferenz (AMK) vom 05. Juni 2018 in Münster veröffentlicht hat.

In Verantwortung für unsere Bäuerinnen und Bauern müssen wir so schnell wie möglich wissen, wohin die Reise geht, forderte Agrarministerin Barbara Otte-Kinast. Sie sei erfreut über die Absicht des Bundes, so bald wie möglich für die nötigen Rahmenbedingungen zu sorgen, damit Sauenhalter klare Perspektiven haben.