BRS News

04.06.2018

Projekt EiKoTiGer: Tierschutzindikatoren auf Praxistauglichkeit prüfen - helfen Sie mit!

Woran können Betriebe zuverlässig erkennen und belegen, wie es ihren Tieren geht? Um Betrieben hierfür eine Hilfestellung zu geben, hat das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) Tierschutzindikatoren veröffentlicht, die vorher in Fachgesprächen ausgewählt wurden. Jetzt möchte das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) mit seinem Projekt EiKoTiGer, zusammen mit Praxisbetrieben, diese Tierschutzindikatoren auf ihre Praxistauglichkeit prüfen und weiterentwickeln. Durch eine Teilnahme an dem Projekt kann gleichzeitig der Zustand des Tierwohls auf dem Betrieb eingeschätzt werden und die Betriebe kommen automatisch ihrer Verpflichtung zur betrieblichen Eigenkontrolle nach. Bei Interesse können Sie alle weiteren Informationen dem Flyer und der Information für Betriebe entnehmen oder sich direkt an Dr. Antje Schubbert (Tel.: +49 5141 3846 123; E-Mail: Antje.Schubbert@fli.de) wenden.
 
04.06.2018

EHEC-Tote in Amerika

Im Jahr 2011 war es in Deutschland zu einem größeren EHEC-Ausbruch gekommen, der sich jetzt in Amerika zu wiederholen scheint. Die Gesundheitsbehörde CDC berichtet von 197 Fällen in 13 Staaten. Ursache soll ein Salat aus Arizona sein.

In Deutschland hatte man Sprossen als Übeltäter ausgemacht. Dabei ist Übeltäter stark untertrieben.Die Betroffenen können ein Leben lang unter den Folgen leiden, z.B. durch regelmäßige Blutwäsche.
 
04.06.2018

Sojanahrung für Kinder nur unter ärztlicher Aufsicht

Kinder- und Jugendärzte raten davon ab, Formulanahrung auf Sojabasis zu verwenden, informiert das Internetportal Kinderdok in einem Blogbeitrag. Der Blog beruft sich auf vorbeugenden Gesundheitsschutz und beruft sich dabei auf Prof. Dr. Hans-Jürgen Nentwich, Kinder- und Jugendarzt sowie Mitglied des wissenschaftlichen Beirats beim Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ). Soja enthalte hormonähnlich wirkende Isoflavone, deren langfristige Wirkungen noch nicht geklärt sei, heißt es im Blogbeitrag.
Bei weiblichen Baby sollen Veränderungen in der Entwicklung der Gebärmutter und des Scheidengewebes beobachtet worden sein; bei männlichen Babys eine veränderte Entwicklung der Brustknospung.

Die Warnung wird in veganen Kreisen sehr ernst genommen.
 
04.06.2018

Verbändebündnis legt Aktionsplan Wolf vor - Artenschwund wie in Schweden darf sich nicht wiederholen

Die zunehmende Ausbreitung des Wolfes in Deutschland führt im ländlichen Raum zu wachsenden Konflikten und stellt gleichzeitig die Haltung von Weidetieren grundsätzlich in Frage. Anlässlich der Umweltministerkonferenz vom 6. bis 8. Juni 2018 in Bremen legt daher ein breites Bündnis von 18 Verbänden des ländlichen Raums - das Aktionsbündnis Forum Natur und die Verbände der Weidetierhalter - einen gemeinsamen Aktionsplan Wolf vor. Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. fordert gemeinsam mit den anderen Verbänden von den Umweltministern von Bund und Ländern, dass der Schutz des Menschen eindeutig Priorität vor der Ausbreitung des Wolfes in Deutschland haben und die Weidetierhaltung flächendeckend möglich bleiben muss. Es sei nicht länger vertretbar, der Bevölkerung und den betroffenen Tierhaltern mit bewusst kleingerechneten Wolfsbeständen die realen Verhältnisse in Deutschland vorzuenthalten. Die Verbände gehen davon aus, dass in Deutschland im Jahr 2018 eine Wolfspopulation von über 1.000 Tieren lebe und die Population jährlich um über 30 Prozent exponentiell wachse.

Das Internetportal "outfox.world" merkt in einem anderen Zusammenhang an: Dadurch, dass in Schweden immer mehr Weidetierhalter aufgeben, sind binnen weniger Jahre 20 Prozent der Weideflächen zugewachsen. Der Naturschutzverband beklagt massiven Artenschwund durch diese Biotopveränderung. (Originalquelle)

 
04.06.2018

Ministerin Klöckner für eine ausgewogene Schulverpflegung

Im Interview mit der "Morgenpost" hat sich Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner für eine ausgewogene Schulverpflegung ausgesprochen. Vielfach wird Schweinefleisch aus religiösen Befindlichkeiten vom Speiseplan gestrichen. Curry- und Bockwurst oder Schweineschnitzel sind dann tabu.
Untersuchungen der Universität Osnabrück geben der Ministerin Recht. Die Wissenschaftlerinnen Johanna-Elisabeth Giesenkamp und Elisabeth Leicht-Eckardt informieren in dem Buch Inklusion durch Schulverpflegung über die Erfassung des schulspezifischen Bedarfs und Kommunikationsmöglichkeiten religionsadäquater Schulverpflegung, vor allem für Schulen mit hohem Migrationsanteil. Religionsadäquate Planung, Beschaffung, Lagerung, Herstellung und ein Angebot von Speisen und Getränken sind Grundlagen einer sozialen Inklusion.

Es darf nicht sein, dass traditionelle Verpflegung aus Bequemlichkeit und falscher Rücksichtnahme vom Speiseplan gestrichen wird. Damit werden Kinder ausgegrenzt und Integration behindert.
 
01.06.2018

Tierschutz / Tierwohl - Tierschutzbeauftragte Silvia Breher MdB besucht Brand Qualitätsfleisch

Am vergangenen Freitag (25. Mai) besuchte die Löninger CDU Bundestagsabgeordnete Silvia Breher das Unternehmen Brand Qualitätsfleisch in Lohne. Niko und Paul Brand führten die Tierschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion durch ihr Unternehmen, damit sich die Abgeordnete ein detailliertes Bild über die tierschutzrelevanten Vorgänge bei der Schlachtung machen konnte. Das beinhaltete auch die Organbefunde und die risikoorientierte Fleischbeschau in der Praxis.

 
01.06.2018

In die Öffentlichkeitsarbeit investieren, heißt, in die Zukunft zu investieren

Landwirt Peter Seeger ist ein engagierter junger Landwirt mit Schweinehaltung und Ackerbau. Seine Familie war vor Jahren Zielscheibe ungerechtfertigter Kritik, die medial aufgebauscht wurde und mit Unterstützung der Kollegen als falsch zurückgewiesen werden konnten. Seit diesem Tag ist die Familie proaktiv unterwegs. Sie lädt Schulklassen ein, engagiert sich vor Ort und überregionale in Berufs- und interessenverbänden und schult andere Landwirte. Diese Familie ist auch der Initiator für die Schweinemobile, die sich jeder Landwirt oder Kreisverband für die eigene Öffentlichkeitsarbeit ausleihen kann. Das kostet viel Geld und Engagement, lohnt sich aber.
In einem aktuellen Kommentar, der in der agrarzeitung erschienen ist, nimmt der Landwirt den Umgang mit der ehemaligen Landwirtschaftsministerin Schulze-Föcking zum Anlass, das Engagement der Landwirte und der Verbände für die eigene Öffentlichkeitsarbeit schnellstmöglich zu überdenken. Dazu müssen wir Menschen, die sich für uns in den Ring werfen, unterstützen. Dazu brauchen wir 20 Schweinemobile und jedes Schulkind muss mindestens alle zwei Jahre einen konventionellen Bauernhof besuchen. Recht so. Gerade sucht der Bundesverband Rind und Schwein e.V. neue Sponsoren für ein drittes SchweineMobil. Interessenten können ihr Unterstützung mit dem beigefügten Rückmeldeformular verbindlich anmelden.
 
01.06.2018

Attraktive Laufhöfe für Kühe: Tierwohl versus Umweltschutz

Sibylle Möcklinghoff-Wicke vom Innovationsteam Milch Hessen der Landesvereinigung Milch Hessen befasst sich im aktuellen Beitrag mit dem Thema: Attraktive Laufhöfe für Kühe. Spätestens seit der aktuellen Tierwohldiskussion in Deutschland (und anderswo) wissen wir, dass die Bevölkerung gerne Kühe auf der Weide sehen will. Ob die Kuh das auch immer unbedingt möchte, bleibt an dieser Stelle unbeantwortet. Es gibt eine Vielzahl von Betrieben, die aufgrund ihrer örtlichen Gegebenheiten nicht in der Lage sind, Kühen Weidegang zu ermöglichen. Um den Tieren trotzdem einen Außenklimareiz, mehr Bewegung und Abwechslung bieten zu können, sind darum Laufhöfe eine Option. Wer einen Stall mit AFP Förderung bauen möchte, muss entweder Weidegang für die Kühe oder einen Laufhof bereitstellen. Welche Anforderungen beim Bau eines Laufhofes gestellt sind, beschreibt die Expertin in einem Fachbeitrag im Internetportal "Proteinmarkt".
 
01.06.2018

Label verteuern die Lebensmittelkosten

Regulierungen, die eine Verlagerung zu GVO-freien Rohstoffen fördern, bewirken nach aktuellen Untersuchungen aus Amerika einen Preisanstieg bei Lebensmitteln. Bei einem mittleren Kostenanteil von nur 11 Prozent am Haushaltsbuget einer deutschen Familie scheinen höhere Preise vertretbar. In Amerika sieht man das anders. Dort wird auf die ungerechte Belastung der Familien mit niedrigem Einkommen hingewiesen. Zu Recht. Auch bei uns ist jede siebte Familie auf staatliche Transferleistungen angewiesen. Unabhängig davon steigt der Kostenanteil für Lebensmittel natürlich mit sinkendem Einkommen. In den USA fordert man daher vor der Einführung von Kennzeichnungssystemen eine sozio-ökonomische Folgenabschätzung bzgl. der Folgen der zu erwartenden Preis-Steigerungen. In Deutschland ist das undenkbar. Eine gut betuchte Elite scheint hier über die Einführung von Labeln zu bestimmen. Das Nachsehen hat der Verbraucher mit prekären Einkommensverhältnissen.

Quellen: Nicholas Kalaitzandonakes et al. 2018, The price of non-genetically modified (non-GM) food, Food Policy (in press, online 21.03.2018, DOI:10.1016/j.foodpol.2018.02.005)
 
01.06.2018

Tipps für ein gutes Miteinander von Hundehaltern und Landwirten

Hundekot kann Erreger enthalten, die bei Kühen zu Verdauungsstörungen, Parasiten, Euterentzündungen und Totgeburten führen – mit hohen Kosten für den Landwirt.
Mit einem Flyer machen der BBV Günzburg und die tierhaltenden Landwirte die Hundebesitzer aufmerksam, dass Hundekot im Grün- und Ackerland nichts verloren hat.