BRS News

06.06.2018

Aktuelles zur Kadaverentsorgung

In Folge des aktuellen Geflügelpestgeschehens 2016/2017 und entsprechend der geltenden gesetzlichen Bestimmungen (Tierisches Nebenprodukt-Beseitigungsgesetz vom 25.01.2004, zuletzt geändert 04.08.2016) verweist der Schweinegesundheitsdienst der LWK Niedersachsen auf folgende Vorschriften, deren Nichtbeachtung zu hohen Kürzungen der Tierseuchenkassenleistungen im Tierseuchenfall führen kann:
  • Verendete/getötete Tiere (Falltiere) sind unverzüglich aus dem Stall zu entfernen und zur Abholung durch den Verarbeitungsbetrieb für Tierische Nebenprodukte (VTN) anzumelden
  • Der Standort des Kadaverlagerplatzes muss an der jeweiligen Betriebsstätte (stallfern, auslaufsicher, verschließbar, befestigte Übergabestelle) eingerichtet sein
  • Der (teilweise kilometerlange) Transport über öffentliche Straßen zu einem Sammelplatz ist verboten
  • Ein Transportrecht des Besitzers über öffentliche Straßen zu einem aus seiner Sicht geeignetem Abholungsort besteht nicht
  • Es besteht Abholungspflicht durch die öffentliche Hand (VTN). Nur diese Betriebe mit ihren zugelassenen Fahrzeugen dürfen Kadaver auch über öffentliche Straßen transportieren
  • Einzeltransporte durch Tierhalter mit jeweils eigenen Fahrzeugen über öffentliche Straßen steigern die seuchenhygienischen Risiken
Für jede/n Betriebsnummer/Betriebsstandort muss der Nachweis über die Abholung der Falltiere und die gesetzeskonforme Kadaverlagerung erfüllt werden. Dies sollte bei Betriebsteilungen und Auslagerungen unbedingt beachtet werden!
 
06.06.2018

ASP: Bei Mängeln drohen Kürzungen

Wenn im Tierseuchenfall Tiere verenden oder getötet werden müssen, werden Entschädigungen gezahlt. Das gilt aber nur in voller Höhe, wenn alle Vorschriften eingehalten werden. Sonst drohen zum Teil erhebliche Kürzungen. Land & Forst beschreibt in der Ausgabe 22/2018 (S 44ff) welche Vorschriften gelten und mit welcher Kürzung Schweinehalter je nach Risikoklassifizierung zu rechnen ist. Unvollständige Bestandsdokumentation oder fehlende Schutzkleidung wird richtig teuer: die Leistung kann bis zu 80 % gekürzt werden.
 
05.06.2018

Klarstellung: Verwendung von Getreide im Rahmen der neuen Schweinepest-Verordnung

Es erreichen uns immer wieder Anfragen von besorgten Landwirten, ob sie im Falle eines Seuchenausbruchs und Betriebslage in sog. gefährdeten Gebieten, das eigene Getreide weiterhin an die eigenen Tiere verfüttern dürfen.

Der BRS stellt dazu klar: In der letzten und auch konsolidierten Fassung der SchwPestV wird der Einsatz von Getreide (auch in gefährdeten Gebieten) nicht verboten.
 
05.06.2018

Epigentik: Hitzestress beeinflusst die Leistung der Nachkommen

Unter Epigenetik versteht man molekulare Mechanismen, die zu einem stärkeren oder schwächeren Ablesen von Genen führen, ohne dass die dort gespeicherte Information verändert wird. So ist für Hühner belegt, dass man eine bessere Nährstoffverwertung provozieren kann, wenn man supotimal füttert. Nachkommen von Kriegsgefangenen sagt man eine Übernahme von Traumata der betroffenen Eltern nach, die sich z.B. in verstärkten Depressionen bemerkbar machen können.
Vergleichbare Effekte hat man jetzt für Kühe nachgewiesen. Nachkommen von Kühe, die unter Hitzestress trächtig werden, weisen oft eine geringere Milchleistung auf als Kälber die unter kühleren Temperaturen ausgetragen wurden.
 
05.06.2018

Tierschutz-Nutztierhaltung vor Änderung

Die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung soll in Bezug auf die Sauenhaltung und den Abferkelbereich geändert werden. Das geht aus einer Pressemeldung hervor, die das niedersächsische Landwirtschaftsministerium als Ergebnis der Agrarministerkonferenz (AMK) vom 05. Juni 2018 in Münster veröffentlicht hat.

In Verantwortung für unsere Bäuerinnen und Bauern müssen wir so schnell wie möglich wissen, wohin die Reise geht, forderte Agrarministerin Barbara Otte-Kinast. Sie sei erfreut über die Absicht des Bundes, so bald wie möglich für die nötigen Rahmenbedingungen zu sorgen, damit Sauenhalter klare Perspektiven haben.

 
05.06.2018

EuroTier 2018 - Tierhalter radeln für einen guten Zweck

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Die EuroTier, die Leitmesse für Tierhaltungs-Profis, unterstützt in diesem Jahr die Aktion BIG Challenge Deutschland als Sponsor. Bei dieser sportlichen Aktion fahren Landwirte, Tierhalter und Fachleute aus der Branche Fahrrad, um Spenden für die Deutsche Krebshilfe e.V. einzuwerben. Am 10. Juni 2018 treten Landwirte aus Schleswig-Holstein in der Region Pronstorf/Cashagen in die Pedale, und am 23. Juni geht die Strecke der Hauptveranstaltung rund 40 Kilometer um Bruchhausen-Vilsen (Landkreis Diepholz/Niedersachsen). Zur EuroTier im November ist schließlich eine gemeinsame Anfahrt von Landwirten per Fahrrad auf das Messegelände geplant.

 
05.06.2018

„Open Livestock“: Wer Eier kauft, kriegt wissenschaftliche Fakten gratis dazu

idw - Wie gehen frische Eier und Wissenschaft zusammen? Der neue EiScienceShop auf der Lehr- und Forschungsstation Frankenforst der Universität Bonn in Vinxel macht dies vor. Seit vielen Jahrzehnten werden dort die Eier aus der Hühnerhaltung an Kunden verkauft. Seit Kurzem sind dort nicht nur Eier erhältlich, sondern wissenschaftliche Informationen rund um die Geflügelhaltung. Dahinter steckt auch das Forschungsprojekt Open Livestock, das vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW in den nächsten drei Jahren mit rund 160.000 Euro gefördert wird.

Die Ergebnisse des Projektes sind grundsätzlich übertragbar auf alle Betriebe mit Direktvermarktung. Verbraucherinformationen der i.m.a. werden z.B. von den Landwirten gerne angeboten. Jetzt ist ein neues Format für Schweine haltende Betriebe dazugekommen: Schweinefakten.de. Ein Flyer räumt mit Mythen rund um Schweinehaltung auf. Die wissenschaftlichen Quellen werden genannt.
 
05.06.2018

Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung weiter rückläufig

QS - Schweine, Geflügel und Kälber erhalten immer weniger Antibiotika. Das geht aus den neuen Kennzahlen des QS-Antibiotikamonitorings hervor. Bei allen Tierarten ging der Therapieindex zurück. Ein Vergleich mit den Auswertungen des BVL für denselben Zeitraum zeigt ein unterschiedliches Bild.
 
05.06.2018

Auf ungünstigen Standorten gute Ergebnisse mit Mischanbau

idw - "Ein Forscherteam der Universität Rostock hat den Mischanbau von Mais bzw. Sorghum mit verschiedenen Leguminosen im Vergleich zum Reinanbau unter Stress-Bedingungen erprobt. Im Ergebnis brachte der Mischanbau bei nur halb so hoher Stickstoffdüngung gleiche oder sogar bessere Erträge als der Reinanbau. In den Gefäßversuchen waren auch die Vorteile des Mischanbaus unter Phosphor-Mangel besonders augenfällig.
 
04.06.2018

Milchfakten

Zum Tag der Milch räumt Spiegel-Online mit so manchem Vorurteil zum Milchverzehr auf.
U.a. wird auf Landzeitstudien aufmerksam gemacht, die darauf hindeuten würden, dass mit steigendem Konsum von Milch, Käse und Joghurt das Schlaganfallrisiko sinke. Auch bei anderen Herz-Kreislauf-Krankheiten sowie Diabetes und Darmkrebs hab der Verzehr wohl eher einen schützenden Effekt.
Der gesundheitliche Wert von Milch war schon häufig Gegenstand von Untersuchungen und wurde zuletzt durch das Max-Rubner-Institut bestätigt. Grundsätzlich aber, sollte man bei Beobachtungsstudien besser zwei Mal hinschauen. Viele Effekte schlagen auf die beobachteten Ergebnisse durch und lassen sich nicht schätzen.