BRS News

13.04.2018

Ferkelkastration: Expertenkreis fordert 4. Weg

Experten eines Fachgesprächs an der LMU München unter Leitung des Tiermediziners Prof. Dr. Straubinger appellieren in einer Stellungnahme für eine Lösung mit Lokalanästhesie, informiert das Schlachtunternehmen Vion Food Group in seinem aktuellen Kundenmagazin ProAgrar (3/2018).
Eine Lokalanästhesie gewährleiste eine wirksame Schmerzausschaltung bei Operationen in der Human- und Veterinärmedizin. Auch wenn es derzeit kein anerkanntes Verfahren zur Messung einer vollständigen Schmerzausschaltung bei Tieren gebe, sei die Schmerzausschaltende Wirkung von Lokalanästhestetika in der Humanmedizin seit Jahrzehnten anerkannt.
 
13.04.2018

RLV lehnt neue Bewertungsregeln für Land- und Forstwirte ab

Das BVerfG hatte in seinem Urteil festgestellt, dass die derzeitige Einheitsbewertung für das Grundvermögen verfassungswidrig ist. Die Wertverzerrungen innerhalb der Bewertungsgruppe Immobilien sei nach Auffassung der Karlsruher Richter so groß, dass dies nicht mehr mit dem Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes vereinbar ist. Das Gericht hat ausdrücklich die Einheitsbewertung der Land- und Forstwirtschaft nicht beurteilt und außen vor gelassen. Dennoch befürchtet Conzen im Rahmen der anstehenden Neuregelung auch Änderungen für Land- und Forstwirte.
Dies nimmt der Rheinische Landwirtschaftsverband Rheinland zum Anlass, in einer aktuellen Pressemeldung zu betonen: Die land- und forstwirtschaftliche Einheitsbewertung für Zwecke der Grundsteuer ist nicht gleichheitswidrig und kann daher unverändert fortgeführt werden.
 
13.04.2018

Saufallen hilfreich gegen Schweinepest

hib - Saufallen können eine geeignete Maßnahme zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest sein. Saufallen, für deren Aufstellung eine Genehmigung erforderlich ist, könnten bestehende Jagdarten wie Ansitz- und Bewegungsjagd ergänzen, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung (19/1278) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion (19/1049). Vorzüge des Saufangs sind zum Beispiel die Möglichkeit, ganze Rotten beziehungsweise Bachen mit all ihren Frischlingen zu fangen und gegebenenfalls zu töten, ein geringes Risiko von Fehlschüssen, der Entfall von Nachsuchen und eine geringere Beunruhigung des Wildes auch in anderen Teilen des Jagdreviers, schreibt die Regierung. Der Einsatz von Fallen könne neben anderen Jagdmethoden ein effektives Instrument sein, die Schwarzwildbestände deutlich zu reduzieren. Zum Einsatz kommen Saufallen bisher selten. Von der Gesamtstrecke des Schwarzwildes in Deutschland würden nur etwa ein Prozent mit Hilfe von Saufallen erlegt.

 
13.04.2018

„Kein Teil des Tieres ist ekelhaft“.

Gepanschtes Fleisch, Wurst mit Schlachtabfällen und keiner merkt es, nicht einmal die DLG: Eine eindrucksvolle Recherche von Frontal 21 zeigt, wie die Hersteller den Verbraucher betrügen können, schreibt die Wissenschaftsjournalistin und Autorin Johanna Bayer in ihrem Blog "quarkundso.de".
Empörung ist bei Betrug angemessen, findet Bayer. Wie das Thema allerdings vom Fernsehsender verkauft werde, nicht. Der Beitrag setze auf Ekel und diese Ekelmasche sei oberflächlich, spekulativ und verantwortungslos. Die Lebensmittelwissenschaftlerin sieht sogar die Gefahr, dass mit dieser Form der Berichterstattung der natürlichen Zugang zu Essen und Lebensmittelherstellung zerstört werden kann. Sie zitiert Hendrik Haase, einen Protoganisten des Filmbeitrages und selber Metzger in Berlin: Kein Teil des Tieres ist ekelhaft. Ekelhaft seien allenfalls die Tricks und Betrugsmaschen, die Methoden, die Zusatzstoffe. Nicht die Teile vom Tier, die zu verwerten sind, findet die Bloggerin Bayer.

Hier geht es zur Stellungnahme der DLG.
 
13.04.2018

„Ich bin stolz auf unsere Bauern“

Es ist für mich das Lebensministerium, weil es sich mit den Lebensthemen der Menschen beschäftigt. Das sagte die Bundesministerin für Landwirtschaft und Ernährung, Julia Klöckner, der Deutschen Bauern Korrespondenz (dbk), dem Monatsmagazin des Deutschen Bauernverbandes (DBV) kurz nach ihrem Amtsantritt. Sie werde ihre Kraft dafür einsetzen, dass die Arbeit unserer Bauern wertgeschätzt werde. Wörtlich betonte die Ministerin: Ich bin stolz auf unsere Bauern. Oft werde vergessen, wie viel Arbeit und Herzblut in unseren Lebensmitteln stecke, gab Klöckner zu bedenken und konstatierte: "Wir brauchen eine wirtschaftlich erfolgreiche Landwirtschaft in Deutschland, damit gute Lebensmittel in Deutschland produziert werden können. Als wichtigste agrarpolitische Herausforderung dieser Legislaturperiode nannte die Ministerin die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik. Es gelte, eine flächendeckende, familiengeführte, wirtschaftlich tragfähige und gesellschaftlich akzeptierte Landwirtschaft - mit weniger Bürokratie und mehr Effizienz – zu unterstützen. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Amtsperiode sei die Digitalisierung, die sie vorantreiben wolle, so Julia Klöckner.

 
12.04.2018

Afrika: Tierhaltung auf Trockenweiden sichert Einkommen und Wohlstand

Allein in Ost- und Westafrika halten rd. 50 Millionen Landwirte Wiederkäuer und nutzen damit Ressourcen, die sonst durch Menschen nicht genutzt werden könnten. Die Rede ist von Trockenweiden, die durch Hirten mit ihren Herden bewirtschaftet werden.
Anlässlich des internationalen Symposiums für Agrarökologie vom 3.-5. April 2018 in Rom wurde gefordert, diese Bewirtschaftungsweise für die Ernährungssicherung und den Wohlstand ländlicher Bevölkerung stärker zu würdigen.
 
12.04.2018

Studie: Welternährung mit Ökolandbau nicht alleine möglich

idw - Eine Studie der Universität Göttingen belegt, dass nur die Kombination von ökologischen und konventionellen Anbautechniken eine global nachhaltige Landwirtschaft garantieren kann. Agrarökonomen untersuchten den Einfluss des Ökolandbaus auf Umwelt, Klima und Gesundheit in unterschiedlichen Teilen der Welt. Dabei fanden sie heraus, dass der Anbau von Biolebensmitteln zu viel Ackerfläche benötigt, um sich weltweit positiv auf die Artenvielfalt auswirken zu können. Zudem ist er in ärmeren Ländern zur Ernährungssicherung ungeeignet.
 
12.04.2018

Attraktive Beteiligungsmöglichkeit für junge Unternehmen an der EuroTier 2018

ET2018 Logo DE Date RGB Die weltweite Leitmesse für Tierhaltungs-Profis, die EuroTier, steht in diesem Jahr unter dem Leitthema Digital Animal Farming – Management. Tiergesundheit. Transparenz. Um jungen, innovativen und dynamischen Unternehmen aus dem Themenbereich Digitalisierung eine Beteiligung an der EuroTier zu erleichtern, fördert das Bundesministerium für Wirtschaft die Teilnahme im Rahmen eines Gemeinschaftsstandes. Dieser Gemeinschaftsstand wird in Halle 26 auf dem Messegelände in Hannover unmittelbar neben dem Tierarten übergreifenden Special Digital Animal Farming angesiedelt.
 
12.04.2018

Erneut Rekordjahr beim Zuchtviehexport

Im Berichtsjahr 2017 wurden 28.353 Zuchtrinder, davon 24.433 der Rasse Deutsches Fleckvieh und 3.920 der Rasse Deutsches Braunvieh, in 35 Länder exportiert, wobei das sehr gute Vorjahresergebnis (22.667 Zuchtrinder) nochmals um fast 6.000 Zuchtrinder übertroffen wurde, teilt die Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Rinderzüchter in einer aktuellen Pressemeldung mit.

Die hohen Exportzahlen der letzten Jahre dokumentierten die Zufriedenheit der internationalen Abnehmer, heißt es in der Presseverlautbarung. Nach den schwierigen Jahren 2013 und 2014 mit rund 11.000 bzw. rund 12.000 exportierten Zuchtrindern, wurde nun zum dritten Mal hintereinander ein deutlicher Exportzuwachs registriert.

 
11.04.2018

DLG-Stellungnahme zum Beitrag Frontal 21, 10. April 2018

DLG - Am 10. April hat das ZDF-Magazin Frontal 21 einen Beitrag zum Thema Wurstpanschen leicht gemacht gesendet. Die Redaktion von Frontal 21 begleitete dafür im Vorfeld die Produktion einer Geflügelfleischwurst. Dieses Produkt wurde im Rahmen der DLG-Qualitätsprüfung für Wurst und Schinken geprüft. Nach Angaben der Redaktion von Frontal 21 soll das Produkt eine DLG-Prämierung erhalten haben.
Die DLG hat dazu gestern eine Pressemeldung veröffentlicht.
Voraussetzung für eine Teilnahme an den DLG-Prüfungen ist die schriftliche Bestätigung des Lebensmittelproduzenten, dass die gesetzlichen lebensmittelrechtlichen Vorgaben und die DLG-Prüfbestimmungen eingehalten werden. Wenn gegen die DLG-Prüfbestimmungen verstoßen wird oder im Rahmen der Lebensmittelüberwachung Verstöße gegen das Lebensmittelrecht festgestellt werden, führt dieser Befund zum Prüfungsausschluss und zur Aberkennung einer DLG-Prämierung.

Die Nutzung von Separatorenfleisch muss gekennzeichnet werden. Warum eigentlich? Dieses tierische Protein unterscheidet sich in keiner Weise ernährungsphysiologisch von den sog. Edelteilen. Der LEH wirbt mit diversen Labeln für eine nachhaltige Produktion. Dazu gehört auch die vollständige Verwertung von Schlachtkörpern, ohne Wenn und Aber. Alles andere wäre Ressourcenverschwendung und eine kaum nachvollziehbare Doppelmoral. Da kann man sich schon fragen, warum eine derartige Entrüstung bei Analogprodukten ausbleibt. Eine gute Einordnung zu dem Thema hat die Lebensmittelwissenschaftlerin Johanna Bayer veröffentlicht. Vom Tier ist kein Fleisch eklig, zitiert die Autorin aus dem Film.