BRS News Rind

28.04.2022

Bundesregierung: Ernährungssicherheit ist derzeit gewährleistet

(hib/NKI) Der Ukrainekrieg gefährdet derzeit nicht die Ernährungssicherheit in Deutschland. Das schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (20/1469) auf eine Kleine Anfrage (20/1280) der AfD-Fraktion. Die Parlamentarier hatten sich unter anderem nach den Bundesreserven erkundigt. Demnach hätten sich zum Stichtag 31. Dezember 2021 in der Bundesreserve Getreide (BuRe) insgesamt rund 705.000 Tonnen Getreide und in der zivilen Notfallreserve (ZNR) rund 126.000 Tonnen Reis und Hülsenfrüchte befunden. Die Vorräte seien in gutem Zustand und für den menschlichen Verzehr geeignet. Im Falle einer Versorgungskrise müssten die eingelagerten Agrarrohstoffe allerdings zunächst noch zu verzehrfertigen Lebensmitteln weiterverarbeitet werden. Die Menge der eingelagerten Waren in der BuRe und der ZNR sei in den vergangenen 15 Jahren überwiegend konstant geblieben. Abweichungen in einzelnen Jahren stünden in Zusammenhang mit der turnusmäßigen Wälzung der Bestände sowie den vom Haushaltsgesetzgeber jährlich dafür zur Verfügung gestellten Haushaltsmitteln. Im Jahr 2010 seien rund 624.000 Tonnen Getreide in der BuRe und rund 113.000 Tonnen Reis und Hülsenfrüchte in der ZNR eingelagert gewesen.

 
28.04.2022

Webinar am 04.05. - Trendwende beim Biodiversitätsverlust

Welche Perspektive haben Praxis und Forschung auf die Transformation in der Landwirtschaft? Am 4. Mai 2022 findet von 12 Uhr bis 13:30 Uhr das zweite Webinar des von Bayer geförderten Projekts Enhancing Biodiversity and Resilience in Crop Production statt. Diese Ausgabe konzentriert sich auf die Zusammenarbeit zwischen Forschung, Landwirtschaft und Unternehmen. Das Webinar wird vom ZALF mitveranstaltet. Das zweite Webinar zum Thema konzentriert sich auf einen wichtigen Aspekt, der bereits im ersten Webinar angesprochen wurde: In der Wirtschaft ist es unerlässlich, mit der Landwirtschaft zusammenzuarbeiten, um nachhaltige Anbausysteme aufzubauen, die den Landwirtinnen und Landwirten neue Möglichkeiten eröffnen, einerseits ihren Erfahrungsschatz einzubringen und andererseits kreative neue Lösungen in der landwirtschaftlichen Praxis umzusetzen. Nur wenn wir die Sachzwänge der Landwirte verstehen und mit ihnen zusammenarbeiten, können wir realistische Lösungen für Erhalt und Förderung biologischer Vielfalt umsetzen.

 
27.04.2022

Gesundheitszuchtwerte in der Praxis - Masterrind Online-Seminar am 27.04. um 19:30 Uhr

Im vierten und letzten Teil der Seminarreihe der Masterrind geht es um die Arbeit mit Gesundheitszuchtwerten in der Praxis. Welchen Einfluss hat die Zucht auf die Immunität und den Gesundheitsstatus der Herde? Welchen Beitrag kann die richtige Bullenauswahl leisten, um die nachfolgende Generation auf gesündere Beine zu stellen? Hiierzu referiert Dr. Dierck Segelke vom vit Verden. Die Teilnahme an dem Online Live-Seminar ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten.

 
26.04.2022

Zelluläre Landwirtschaft: der letzte Schrei?

Zelluläre Landwirtschaft

Die zelluläre Landwirtschaft wird zunehmend als Ausweg aus der Hungerkrise beworben. Mit Landwirtschaft haben solche Produkte jedoch nur am Rande zu tun. Fleisch oder Meerestiere werden dabei aus Zellen gezüchtet. Es wird unterstellt, so weniger Tiere halten zu müssen und damit negative Auswirkungen auf die Umwelt reduzieren zu können. Der Ernährungswissenschaftler und Buchautor Dr. Malte Rubach erinnert daran, dass es noch einige Hürden zu überwinden gilt. Neben einem ehrlicheren Vergleich unterschiedlicher Produktionssysteme auf Basis realer Ökobilanzindikatoren statt exemplarischer Modellierungen, macht er auf fachliche Zusammenhänge aufmerksam, die Laborsysteme nicht leisten können.

 
26.04.2022

Ceva-Tiergesundheit: Mit guter Klauengesundheit die Fruchtbarkeit von Kühen steigern

Ceva Tiergesundheit berichtet in einem neuen Blogartikel unter ruminants.ceva.pro darüber, wie man Klauenerkrankungen frühzeitig erkennen kann, welcher Zusammenhang zwischen schmerzhaften Klauenerkrankungen und Fruchtbarkeit besteht und welche Maßnahmen man treffen kann, um die Fruchtbarkeit von Kühen zu steigern.

 
26.04.2022

BZL-Online-Seminar „Die neue GAP ab 2023 – Rechtslage und betriebliche Auswirkungen“

Das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) bietet am 18. Mai 2022 von 18:00 bis 19:30 Uhr das kostenfreie Online-Seminar Die neue GAP ab 2023 – Rechtslage und betriebliche Auswirkungen an. Die Agrarreform 2023 bis 2027 ist von veränderten Basismaßnahmen, neuen Begriffen und zusätzlichen Öko-Regelungen in der ersten Säule geprägt. Die erweiterte Konditionalität bringt unter anderem Vorgaben zur Begrünung im Winter, einen jährlichen Fruchtwechsel auf Ackerland und das verpflichtende Vorhalten von nicht-produktiven Ackerflächen. Darüber hinaus wird es bundesweite Ökoregelungen geben, die freiwillig umgesetzt werden können, sowie Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen. Die Referentinnen Ruth Beverborg, Leiterin des Sachgebietes Betriebswirtschaft, und ihre Mitarbeiterin Laura Jans-Wenstrup von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen informieren über die aktuelle Situation und thematisieren, was genau die neuen Gesetze für den eigenen landwirtschaftlichen Betrieb bedeuten.

 
26.04.2022

Neue Studie: Fleischkonsum muss um mindestens 75 Prozent sinken

Eine neue Studie der Universität Bonn kommt zu zu dem Schluss, dass die Industrienationen den Verzehr von Fleisch deutlich reduzieren müssen – im Idealfall um mindestens 75 Prozent, damit die Erde uns auch in Zukunft ernähren kann. Die Übersichtsarbeit wertet den aktuellen Stand der Forschung zu verschiedenen Aspekten des Fleischkonsums aus. Dazu zählen neben den Auswirkungen auf Umwelt und Klima auch Gesundheits- und wirtschaftliche Effekte. Ein Fazit der Forscher: In geringen Mengen Fleisch zu essen, kann durchaus nachhaltig sein. Die Ergebnisse erscheinen in der Zeitschrift Annual Review of Resource Economics.

 
26.04.2022

Online Seminar zu Hitzestress bei Mutterkühen

Im Rahmen des Netzwerk Fokus Tierwohl lädt die Landwirtschaftskammer NRW am 24. Mai 2022 zum Online-Seminar Hitzestress bei Mutterkühen ein. Prof. Dr. Ralf Waßmuth von der Fakultät für Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der Hochschule Osnabrück wird Antworten auf die Frage geben, was Rinderhalter*innen umsetzen können, um möglichen Hitzestress auf der Weide zu vermeiden. Die Veranstaltung ist kostenlos.

 
25.04.2022

Landvolk: Landwirtschaftliche Nutzfläche muss grundsätzlich geschützt werden

Das Landvolk Niedersachsen appelliert an die Landesregierung, die im Dezember vergangenen Jahres vom Kabinett getroffene Entscheidung zur Zulassung von Solarparks auch in Vorbehaltsgebieten Landwirtschaft zu überdenken. Wir halten es grundsätzlich für falsch, die bisherige sinnvolle Steuerung für Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Landesraumordnungsprogramm aufzuweichen, erklärt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies im Landvolk-Pressedienst. Priorität vor anderen Flächennutzungen muss immer der Anbau von Nahrungs- und Futtermitteln haben, nicht nur wegen der akuten Auswirkungen des russischen Überfalls auf die Ukraine.

 
25.04.2022

MEG Milchboard: Geringe Milchmengen als Chance für Bäuerinnen und Bauern

Der Milch Marker Index lag im Januar 2022 mit einem Stand von 111 um ein Prozent über dem Vorjahresdurchschnitt,nachdem er im Oktober 2021 bei 112 gelegen hatte. Das teilte die MEG Milch Board in einer Pressemeldung mit. Die Milcherzeugungskosten seien in Deutschland im Januar 2022 mit durchschnittlich 45,88 Cent pro Kilogramm nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau und hätten sich gegenüber dem Vorquartal mit 46,13 Cent pro Kilogramm kaum verändert, auch wenn die Kosten insbesondere für Energie, Kraftfutter und Düngemittel weiter angestiegen waren. Die aktuellen Kostensteigerungen, die seit Januar 2022 festzustellen sind, seien dabei noch nicht erfasst. Im Vergleich zum Oktober haben sich die Einnahmen aus der Rindererzeugung ebenfalls immens erhöht, sie werden als Koppelprodukt von den Milcherzeugungskosten abgezogen. Mit 41,64 Cent je Kilogramm habe der Milchauszahlungspreis im Januar 2022 einen lange nicht gekannten Wert erreicht und habe damit um 4,15 Cent höher gelegen als im Oktober 2021 bzw. um 4,63 Cent pro Kilogramm über dem Vorjahresdurchschnitt. Trotzdem seien noch neun Prozent der Kosten nicht gedeckt, d.h. es fehlen 4,24 ct/kg. Der Vorstandsvorsitzenden der MEG Milch Board Frank Lenz glaubt, dass der Zenit des Preisanstiegs noch nicht erreicht sei. Dem Markt fehlt die Milch, und angesichts der extrem hohen Futter- und Energiekosten ist eine Trendwende kaum möglich. Im Gegensatz zu zurückliegenden Hochphasen fehlt es diesmal schlicht und ergreifend an Kühen und an Bäuerinnen und Bauern, um die Mengenrakete zu zünden, so Lenz. Er ermuntert die Milcherzeuger/innen dazu, die aktuelle Lage zu nutzen und die gestärkte Verhandlungsposition weiter auszubauen.