BRS News Rind
Ausbringung von Steinstaub kann CO2 binden
topagrar - Wissenschaftler um James Hansen von der Columbia University haben herausgefunden, dass Steinstaub offenbar große Mengen des Treibhausgases CO2 aus der Luft binden kann, wenn es auf Äckern verteilt wird. Würden Landwirte die Technik großflächig anwenden, ließen sich jedes Jahr zwei Milliarden Tonnen CO2 aus der Atmosphäre entfernen, schreiben die Wissenschaftler im Fachmagazin Nature.
Die Deutsche Landwirtschaft ist mit rd. 64 Mio. Tonnen C02-Äquivaltenten zu 7,4 % an den Gesamten THG-Emissionen Deutschlands beteiligt.
KOM-Durchführungs-Verordnung Zuchtmaterial - finaler Entwurf
Am 10. Juli 2020 wurde die Durchführungsverordnung (EU) 2020/999 der Kommission mit Durchführungsbestimmungen zur Verordnung (EU) 2016/429 des Europäischen Parlaments und des Rates hinsichtlich der Zulassung von Zuchtmaterialbetrieben und der Rückverfolgbarkeit des Zuchtmaterials von Rindern, Schweinen, Schafen, Ziegen und Equiden im Amtsblatt L 221 veröffentlicht.
Neue Geschäftsführung beim Fleischrinder-Herdbuch in Bonn (FHB)
Seit dem 01. Juli 2020 ist Anne Menrath in der Geschäftsführung des Fleischrinder-Herdbuch tätig. Sie tritt die Nachfolge von Dr. Josef Dissen an. Ich freue mich sehr auf die neuen Aufgaben und auf die Zusammenarbeit mit dem FHB-Team und den Mitgliedsbetrieben
, so die 38-jährige Agraringenieurin.
Corona: Überbrückungshilfe des Bundes startet
Unternehmen mit bis zu 249 Beschäftigten, die durch die Corona-Pandemie erhebliche Umsatzeinbußen hinnehmen mussten, können die Überbrückungshilfe des Bundes in Anspruch nehmen. Die Überbrückungshilfe wird zentral und digital administriert. Anträge können ausschließlich über Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder vereidigte Buchprüfer gestellt werden. Die Unterstützung richtet sich nach dem Umsatzrückgang der Unternehmen. Voraussetzung für die Überbrückungshilfe ist ein Umsatzrückgang in den Monaten April/Mai 2020 im Vergleich zum Vorjahr um mindestens 60 Prozent. Weitere Fördervoraussetzung für die Überbrückungshilfe ist, dass im Juni, Juli und August 2020 ein Umsatzrückgang gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat von mindestens 40 Prozent eintritt bzw. prognostiziert wird.
Nitratbericht 2020
Der Zustand des Grundwassers in Deutschland hat sich leicht verbessert. Die Anzahl der Messtellen, bei denen der EU-weite Nitrat-Grenzwert im Grundwasser überschritten wird, ist seit 2016 leicht gesunken. Die hohen Konzentrationen von Pflanzennährstoffen in den Küsten- und Meeresgewässern von Nord- und Ostsee sind weiterhin zu hoch. Das zeigen die Daten des aktuellen Nitratberichtes 2020, den das Bundesumwelt- und das Bundeslandwirtschaftsministerium alle vier Jahre erstellen. Der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Bernhard Krüsken, wertet den Bericht als Beleg dafür, dass bei der Gewässer- und Grundwasserqualität Verbesserungen zu sehen sind: Wir sehen in Flüssen, Seen, Grundwasser und auch in den Meeren Rückgänge der Nährstoffkonzentrationen. Es gibt natürlich noch einige Probleme zu lösen, aber wir sehen uns auf dem richtigen Weg. Das Narrativ der stetig steigenden Nährstoffbelastung aus der Landwirtschaft ist mit diesem Nitratbericht widerlegt. Vor allem in den Bereichen, wo die Schwellenwerte der Nitratrichtlinie noch überschritten werden, sehen wir deutlich sinkende Nitratkonzentrationen.
Können Rinder ihren Stall sauber halten?
idw - In Zusammenarbeit mit Verhaltensforschern von The University of Auckland in Neuseeland sowie Wissenschaftlern des zum Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) gehörenden Instituts für Tierschutz und Tierhaltung in Celle erforschen Verhaltensbiologen am Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf das Ausscheidungsverhalten von Rindern. Können Kühe stallrein werden und somit die Umwelt entlasten und sich selbst besser vor Erkrankungen schützen?
Forschungsprojekt entwickelt Lösungen gegen Nitrateinträge ins Grundwasser
idw - Landwirtschaftliche Rückstände wie Gülle oder Gärreste aus der Biogasproduktion enthalten sehr viel Stickstoff. Dieser kann bei der Ausbringung auf landwirtschaftliche Flächen ins Grundwasser gelangen. In vielen landwirtschaftlich geprägten Regionen Norddeutschlands ist der Grenzwert für Stickstoff in Form von Nitrat im Grundwasser (50 mg/L) bereits überschritten und führt zu Einschränkungen bzw. hohen Kosten bei der Trinkwassergewinnung. Im EU-Projekt Circular Agronomics
wird nach Lösungen gesucht, die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Unter anderem wird nach technischen Lösungen gesucht, den Eintrag von Nitrat ins Grundwasser zu reduzieren.
AVA-Veranstaltungen im Herbst 2020
Die Agrar- und Veterinärakademie (AVA) bietet im Herbst 2020 zwei neue Veranstaltungen in Steinfurt-Burgsteinfurt an:
- Herdenmanager und Berater in der Milchviehherdenbetreuung (28.09. - 01.10.2020)
- AVA-Intensivseminar Kälber und Fresser für Spezialisten (28./29.10.2020)
Verlängerte Zwischenkalbezeiten – Eine Alternative für Hochleistungskühe?
Ein neuer Fachbeitrag des Infoportals proteinmarkt geht der Frage nach, ob verlängerte Zwischenkalbezeiten eine Alternative für Hochleistungskühe darstellen. Milchkühe möglichst früh tragend zu bekommen, war in der Vergangenheit das Hauptziel der Milchkuhhalter, wenn es um das Thema Fruchtbarkeit ging. Wer seine Tiere nicht vor dem 100. Laktationstag tragend bekam oder eine Zwischenkalbezeit von über 400 Tagen erreichte, hatte in Bezug auf seine Fruchtbarkeit etwas falsch gemacht, so hieß es. Trotz dieser Ziele erhöhten sich die Zwischenkalbezeit und der Besamungsaufwand pro Tier mit steigender Milchleistung kontinuierlich. Doch spricht diese Entwicklung gegen die Managementkompetenzen der Landwirte oder sind unsere Fruchtbarkeitsziele für die Hochleistungskühe von heute einfach nicht mehr aktuell?
Wissenschaftlicher Dienst des Bundestages: Tierwohlabgabe nicht verfassungskonform?
Die vielfach geforderte Tierwohlabgabe auf Fleisch zum Umbau der Tierhaltung könnte an verfassungsrechtlichen Fragen scheitern. Das zeigt ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages im Auftrag der FDP-Fraktion, das der Neuen Osnabrücker Zeitung
(NOZ) vorliegt.