BRS News Schwein

31.07.2019

Experten empfehlen u.a. mehr Einsatz von Wirtschaftsdung zur Umweltentlastung

Die Menge an Dung, die von den in Deutschland gehaltenen Nutztiere erzeugt werden, reicht rechnerisch aus, um etwas 50 Prozent des Nährstoffbedarfs landwirtschaftlicher Ackerfrüchte zu decken. Der Rest stammt aus sog. Mineraldüngern. Und davon wird weltweit zuviel eingesetzt, um die Ernteerträge zu steigern. Der Zusammenhang zwischen Menge und Ertrag ist aber nicht linear. Gerade bei Stickstoffdünger landet zuviel ungenutzt in der Umwelt und trägt zur Umweltbelastung bei. Eine bedarfsorientierte Düngung und neue Technologien wie stabilisierte Langzeitdünger schonen nicht nur die Umwelt, sondern können gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit erhöhen, empfiehlt der Klimaforscher Clemens Scheer vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Umweltforschung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Als weitere Maßnahmen in der Landwirtschaft empfehlen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den synthetischen Stickstoff zumindest teilweise durch Stickstoff aus natürlichen Quellen zu ersetzen. Beispielsweise durch organische Düngemittel oder durch den Anbau von stickstofffixierenden Pflanzen wie Hülsenfrüchtlern.

 
30.07.2019

Eine konsequente Klimapolitik »wird« positive Folgen haben

Die Bundesregierung wird im September ihre Strategie vorstellen, mit der Deutschland seine Klimaziele 2030 erreicht. Auch die Nationale Wissenschaftsakademie Leopoldina hat in einer Stellungnahme festgestellt, dass dies ohne einen adäquaten CO2-Preis nicht gelingen wird. Anders als das Bundesumweltministerium jedoch, werben die Wissenschaftler für einen moderaten Preisanstieg und keine vollständige Umverteilung der Einnahmen, sonden um Investitionen in Innovationen, einen Ausbau des Öffentlichen Nachverkehrs und eine Entlastung besonders betroffener Branchen. Der Journalist Christopher Schrader, hat für Spektrum hierzu ein Interview mit Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven geführt.

 
30.07.2019

Morbus Parkinson als Berufskrankheit

hib - Um eine Anerkennung von Morbus Parkinson als Berufskrankheit im landwirtschaftlichen Bereich geht es in einer Kleinen Anfrage der Fraktion Die Linke (19/11875). Darin erkundigt sich die Fraktion danach, ob die Bundesregierung plant, wie Frankreich Morbus Parkinson als Berufskrankheit bei Landwirtinnen und Landwirten anzuerkennen, Auch möchte sie unter anderem wissen, seit wann nach Kenntnis der Bundesregierung ein möglicher Ursachenzusammenhang zwischen Pestizid-Exposition und Parkinsonerkrankung bekannt ist.

 
29.07.2019

QS-Blog: Medienarbeit mit dickem Fell

Begeisterte Sauenhalterin, Tierärztin und leidenschaftliche Bloggerin. Das ist Nadine Henke. Zusammen mit ihrem Ehemann und zehn Mitarbeitern betreibt sie einen Betrieb mit 1.250 Zuchtsauen, Tendenz steigend. Zum Hofe hat die Brokser Sauen im niedersächsischen Bruchhausen-Vilsen besucht.

Weitere Tierhalter, die in der Medienarbeit sehr aktiv tätig sind, sind z.B. Dirk Nienhaus und sein Bocholter Landschwein oder Bettina Hüttche, Amos Venema, Anita Luccason und viele mehr.

 
29.07.2019

Anzahl der landwirtschaftlichen Kommunikationskanäle steigt

(c)Reichert: Landwirtschaft im Dialog

Der Agrarbranche wird häufig vorgeworfen, sie kommunziere nicht ausreichend. Das ist falsch. Nicht nur die Liste der Kommunikationskanäle steigt, sondern auch die Anzahl an Landwirten, die über ihre Arbeit bloggen und in den Sozialen Medien aktiv sind. Wer in Instagramm das Sichtwort Landwirtschaft eingibt, bekommt allein für Deutschland mehr als 1.500 Profile von meist jungen Betriebleiterinnen und Betriebsleitern angezeigt. Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. möchte eine Übersicht erstellen und ist hierbei auf Ihre Unterstützung angewiesen. Wenn Sie auf Instagramm sind oder Facebook für die landwirtschaftliche Öffentlichkeitsarbeit nutzen und in der Liste aufgenommen werden möchten, schicken Sie uns bitte eine Mail oder nutzen das Kontaktformular.

 
27.07.2019

Wissenschaftsrat bescheinigt BfR kompetente Forschung

Der Wissenschaftsrat attestiert dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zahlreiche Erfolge in der wissenschaftlichen Arbeit. In seinem Gutachten nennt er beispielsweise die Schwerpunktsetzung in der Forschung, den sehr guten Wissenstransfer sowie die gesteigerte Drittmittel-Einwerbung. Das Gremium hatte das BfR bereits 2015 bewertet und als eine der führenden Einrichtungen in der wissenschaftlichen Risikobewertung gewürdigt. Viele der damals gegebenen Empfehlungen seien aufgegriffen worden, so der Wissenschaftsrat in seiner aktuellen Stellungnahme. Die erneut sehr positive Einschätzung bestätigt, dass wir mit unseren Strategien für die wissenschaftlichen Risikobewertung zur Politikberatung und die Risikokommunikation auf dem richtigen Kurs sind, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel.

 
26.07.2019

OVG Münster: Tierschutzvereinigung erhält keine Akteneinsicht über Schweinezuchtbetrieb

Eine Tierschutzvereinigung hat keinen Anspruch auf Einsicht in die bei der Tierschutzbehörde geführten Akten über einen Schweinezuchtbetrieb und ist auch nicht an dem den Schweinezuchtbetrieb betreffenden Verwaltungsverfahren zu beteiligen, informiert das OVG Münster in einer Pressemeldung und beruft sich dabei auf das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen (Az.: 20 A 1165/16).

Zur Begründung seiner Entscheidung hat der 20. Senat im Wesentlichen ausgeführt: Die Tierschutzvereinigung könne sich für ihr Begehren nicht auf das TierschutzVMG berufen. Zum einen vermittelte dieses Gesetz, insbesondere dessen § 2, für die Zeit seiner Geltung einem anerkannten Tierschutzverein keine Ansprüche auf Akten­einsicht oder auf Beteiligung an einem eingeleiteten oder noch einzuleitenden Ver­waltungsverfahren in Bezug auf von der Tierschutzbehörde vorzunehmende Maß­nahmen nach § 16a TierSchG. Zum anderen sei das TierschutzVMG mit Ablauf des 31. Dezember 2018 außer Kraft getreten. Die Befristung der Geltungsdauer des Gesetzes sei wirksam. Insbesondere sei sie mit höherrangigem Recht vereinbar. Die Staatszielbestimmung in Art. 20a GG begründe keine Verpflichtung für den Gesetz­geber, eine Verbandsklage oder Mitwirkungsrechte für Tierschutzvereinigungen ein­zuführen oder beizubehalten.

 
26.07.2019

Landwirte in Niedersachsen müssen Nährstoffströme online melden

Niedersachsen hat den Anspruch, dass Nährstoffströme zu 100 Prozent transparent sein müssen. Nur dann können die düngerechtlichen Regelungen konsequent umgesetzt werden. Rückendeckung hierfüg gibt es jetzt mit dem heutigen Urteil des Bundesverfassungsgerichtes in Bezug auf die Melde- und Dokumentationspflichten für Dünger. Für die Transparenz der Nährstoffströme wurde das elektronische Meldeprogramm ENNI (Elektronische Nährstoffmeldungen Niedersachsen) von der LWK im Auftrag des Landes programmiert. In das Programm müssen in Zukunft alle Landwirte ihre Nährstoffverwendungen melden. Niedersachsen bereitet hierzu gerade eine Länderermächtigung vor.

 
26.07.2019

Moderne Landwirtschaft auf dem Stuttgarter Sommerfest entdecken

(c)Foto: Forum Moderne Landwirtschaft: Erlebnistour Stuttgart - Landwirtchaft erleben

Mehr als die Hälfte der Deutschen lebt in Städten. Die meisten von ihnen wissen nicht, wie Moderne Landwirtschaft heute aussieht, aber sie haben ein großes Interesse an den Themen Ernährung und Lebensmittelproduktion und am Austausch mit Landwirten. (Quelle: Forsa Studie)
Den Dialog mit Landwirten und spannende Erlebnisse rund um die Moderne Landwirtschaft gibt es beim Stuttgarter Sommerfest vom 1. - 4. August direkt an der Königstraße/ Ecke Kleiner Schloßplatz bei der ErlebnisTour Moderne Landwirtschaft. Täglich sind fünf AgrarScouts, das sind engagierte Landwirte aus der Region, bereit, die Fragen der Besucher zu Artenvielfalt, Tierwohl oder Klimaschutz zu beantworten. Mit Hilfe von Virtual und Augmented Reality und 360° Filmen geben sie besondere Einblicke in landwirtschaftliche Situationen auf dem Feld und berichten von ihrem Hof und ihrem Alltag auf dem Acker und im Stall. Ziel ist es, Denkanstöße zu vermitteln und Verständnis und Dialog zwischen Landwirten und Verbrauchern zu fördern.

 
26.07.2019

Kolumne: Franzis Welt

In der Kolumne Franzis Welt, beschreibt eine Landwirtetochter ihre Erfahrungen nach einem Jahr bei Toennies, einem der weltweit größten Schlachtunternehmen. Ja, die Vorurteile sind groß und die Unwissenheit der Gesellschaft noch viel größer, so viel war mir nach wenigen Wochen bei Tönnies klar. Dass Tönnies insbesondere bei den nicht zu verzichtenden Werksvertragsmitarbeitern großen Wert auf Arbeits- und Sozialbedingungen nach deutschen Standards legt und darüber hinaus Hilfestellung bei Behördengängen und beispielsweise der Betreuung ihrer Kinder gibt, wissen die Wenigsten.

Tönnies beschäftigt 16.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 87 Nationen, wobei die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter als eines der Kernelemente des Unternehmenserfolges gesehen wird. Nicht umsonst fanden im vergangenen Jahr beispielsweise 110 Führungskräftetrainings statt und werden aktuell 140 Auszubildende in 14 verschiedenen Berufen ausgebildet.