BRS News

08.09.2021

Nährwert- und Gesundheitsmerkmale von Milch und Milchimitaten

Die moderne Lebensmitteltechnologie ermöglicht die Entwicklung von Produkten, die traditionelle Lebensmittel simulieren und ersetzen sollen. In Wohlstandsgesellschaften steigt die Tendenz zum Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln wie Milchimitaten bzw. pflanzlichen Getränken auf der Basis von Getreide, Nüssen, Hülsenfrüchten oder Ölsaaten. Während die Makronährstoffkonzentrationen einiger pflanzlicher Getränke (Soja) in einigen Fällen (Eiweiß) an die von Kuhmilch heranreichen können, ist die ernährungsphysiologische Qualität der meisten pflanzlichen Getränke, z. B. die biologische Wertigkeit des Eiweißes und das Vorhandensein Vitaminen und essenziellen Mineralstoffen mit hoher Bioverfügbarkeit, nicht so hoch. Diese werden den pflanzlichen Getränken häufig hinzugefügt. Wird Kuhmilch durch nicht angereicherte pflanzliche Getränke ersetzt, riskieren die Verbraucher einen Mangel an Kalzium, Zink, Jod, den Vitaminen B2, B12, D und A sowie an essentiellen Aminosäuren. Dies zeigt sich insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern, die traditionell größere Mengen an Milch zu sich nehmen.

 
07.09.2021

Geschmack ist Hauptgrund für beliebten Fleischverzehr

FAO Mischkost

Eine repräsentative Umfrage von Fokus Fleisch hat ergeben, dass Fleisch hauptsächlich aufgrund des guten Geschmacks und der ausgewogenen Versorgung mit notwendigen Nährstoffen verzehrt wird - bei weiblichen und männlichen Konsumenten gleichermaßen. Die Menschen ernähren sich lt. FAO überwiegend als Mischköstler, wobei die meisten Kalorien von Pflanzen stammen, wie die FAO-Grafik zeigt. Die optimale Nährstoffverfügbarkeit macht Fleisch zu einem wichtigen Bestandteil einer ausgewogenen Mischkost. Zudem machen tierische Produkte als Bestandteil einer Mischkost Zusatzstoffe überflüssig und sie entlasten das Klima.

 
07.09.2021

Betriebsgröße spielt für Tierwohl keine Rolle

Der Begriff Massentierhaltung taucht in Diskussionen um die Tierhaltung immer wieder auf und ist ein Synonym für wenig tiergerechte Haltungssysteme in großen Beständen geworden. Aus wissenschaftlicher Sicht ist ein Zusammenhang zwischen Tierwohl und Betriebsgröße jedoch nicht zu belegen – andere Faktoren sind entscheidender für das Wohlergehen von Nutztieren.

Dr. Gesa Busch und Dr. Sarah Kühl, vom Lehrstuhl Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte der Georg-August-Universität, stellen aktuelle Studienergebnisse in einem Webinar am 17.09.2021 vor und ordnen sie ein. Anschließend übernimmt Prof. Dr. Achim Spiller, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Georg-August-Universität Göttingen, gibt Ausblicke und regt zur Diskussion an.

 
07.09.2021

Antibiotika: Tierärzteverband bittet um Klarstellung

Das Europaparlament entscheidet im September, ob vier für die Human- und Tiermedizin gleichermaßen wichtige antibiotische Wirkstoffklassen für die Behandlung von Tieren verboten werden sollen. Aus Tierarztsicht drohen gravierende Folgen für die Gesundheitsversorgung von Klein-, Heim- und Nutztieren sowie Pferden: Bestimmte Krankheiten können dann nicht mehr behandelt werden. Deutsche Europaabgeordnete spielen in der Vorbereitung und Unterstützung des Verbotsantrags eine wichtige Rolle. Sie positionieren sich dabei gegen einen wissenschaftsbasierten Regulierungsvorschlag der EU-Kommission – und auch gegen Positionen ihrer eigenen Parteien.

Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) bittet deshalb die Bundesvorsitzenden von CDU, Armin Laschet, und CSU, Dr. Markus Söder, sowie von Bündnis 90/Die Grünen, Annalena Baerbock und Robert Habeck, um eine Klarstellung der Position ihrer Parteien im Vorfeld der finalen Abstimmung im Europäischen Parlament.

 
07.09.2021

„Vorschrift für Sicherheit und Gesundheitsschutz in der Tierhaltung“ - Neue Vorgaben sicher umsetzen

Viele Rinderhalter fragen sich, wie sie die Anforderungen der novellierten Vorschrift für Sicherheit und Gesundheitsschutz in der Tierhaltung (VSG 4.1) realisieren können. Die Präventionsexperten der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) bieten individuelle Lösungen an.

 
07.09.2021

Studie zu Cultivated Meat

Cultivated Meat, also Fleisch, das aus Zellen in einer Nährlösung heranwächst, findet sich schon heute auf den Speisekarten einiger Restaurants in Singapur. In einem Inkubator ist es mittlerweile bei optimaler Temperatur und Sauerstoffkonzentration möglich, dass sich Zellen zu Fleischgewebe genauso entwickeln, wie sie es in einem Tierkörper würden. Dass das kein Nischenthema mehr ist, verdeutlicht die repräsentative Studie der PHW-Gruppe zu Cultivated Meat: 60 % der Verbraucher haben bereits gehört oder gelesen, dass Fleisch inzwischen ohne Schlachtung von Tieren hergestellt werden kann. Mehr als jeder Zweite (54 %) würde das Fleisch auch probieren.

 
06.09.2021

BRS-Mitgliederversammlung: Mitglieder bedanken sich für geleistete Arbeit

Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. hat seine fünfte ordentliche Mitgliederversammlung am 31. August 2021 in Neumünster als Präsenzveranstaltung durchgeführt. Mehr als 200 delegierte Teilnehmer waren aus ganz Deutschland angereist und folgten dem Geschäftsbericht von Dr. Nora Hammer, die seit Juli 2020 zur Geschäftsführerin berufen wurde. Gemeinsam mit den Kollegen aus fünf BRS-Fachbereichen, der Vertreterin des Fördervereins Bioökonomieforschung, dem Vertreter des BRS-Büros in Brüssel und dem Vertreter des kooperierenden Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Rinderzucht- und Besamungsorganisationen e.V. (ASR) präsentierte sie die Aufgabenvielfalt des letzten Geschäftsjahres. Sie konnte einen positiven Haushaltsabschluss präsentieren; sie machte aber auch deutlich, dass der Strukturwandel in der deutschen Tierhaltung Folgen für das Beitragsaufkommen des Verbandes haben wird.

 
06.09.2021

Landwirtschaftskammer Niedersachsen richtet Zentrale Ansprechstelle zur Landesdüngeverordnung (ZALD) ein

Die Ausweisung der nitratbelasteten (roten) und eutrophierten (gelben) Gebiete nach Maßgabe der seit Anfang Mai 2021 rechtskräftigen Landesdüngeverordnung (NDüngGewNPVO) zum Schutz der Gewässer hat in Niedersachsen in der landwirtschaftlichen Praxis und in der Öffentlichkeit zu vielen Fragen geführt. Im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) daher eine Zentrale Ansprechstelle zur Landesdüngeverordnung (ZALD) bei der Düngebehörde eingerichtet.

 
06.09.2021

Niedersachsen: Verschiebung der Düngesperrfrist auf Grünland nur noch eingeschränkt möglich

Wie bereits in den vergangenen Jahren bietet die Düngeverordnung den Landwirten die Möglichkeit, die Sperrfrist zu verschieben, wenn die Belange des Boden- und Gewässerschutzes dem nicht entgegenstehen. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen weist darauf hin, dass eine Sperrfristverschiebung aber grundsätzlich nur auf Grünland und Flächen mit mehrjährigem Feldfutterbau, nicht auf Ackerland möglich ist. Aufgrund der im Mai in Kraft niedersächsischen Landesdüngeverordnung sind weitere Düngungseinschränkungen in den nitratbelasteten (Rote Gebiete) und eutrophierten (Gelbe Gebiete) Gebieten festgelegt. Aufgrund dieser Einschränkungen ist eine frühere Stickstoffdüngung auf Flächen in diesen Gebieten nicht möglich!. Auf diesen Flächen gelten die Sperrfristen der Landes-Düngeverordnung: Rote Gebiete: Keine N-Düngung vom 01.10. bis 31.01; Gelbe Gebiete: keine P-Düngung (und damit auch keine Gülle, Gärreste etc…) vom 01.12. bis 15.02..

 
06.09.2021

Digitaler Branchengipfel Schwein in Niedersachsen am 6. September

Mit einem deutlichen Apell endete am 6.9. das Branchengespräch Schwein im niedersächsischen Landwirtschaftsministerium. Agrarministerin Barbara Otte-Kinast formulierte in der Videokonferenz eine deutliche Erwartung an die Marktpartner: Jeder muss seinen Beitrag zur Krisenbewältigung leisten: Wir brauchen ein klares Bekenntnis des Handels zur deutschen Produktion. Dies muss dringend auch die Stufe der Sauenhalter beinhalten. Wer den Verbrauchern regionale Produkte oder ausschließlich Ware aus den Haltungsstufen 3 und 4 verspricht, muss den Bauern Planungssicherheit durch langfristige Verträge geben. Aber auch die Landwirtschaft ist gefordert. Das Angebot ist immer noch zu groß. Inzwischen muss doch klar sein: Wenn die Nachfrage nicht da ist, dann benötigen wir auch weniger Schweine. Die Ministerin drängte daher auf eine zügige Implementierung des Konzepts der Borchert-Kommission, um die Zukunftsfähigkeit der deutschen Nutztierhaltung abzusichern.