BRS News

08.05.2020

Mit "Genomchirurgie" die europäische Abhängigkeit von Sojaimporten reduzieren

Point - Raps ist die wichtigste Ölpflanze in Europa. Die Pressrückstände haben einen hohen Eiweissgehalt und eine günstige Aminosäurezusammensetzung – aber leider enthalten sie die antinutritive Substanz Phytinsäure, was ihre Verwendung als Futter- oder Lebensmittel einschränkt. Ein Forscherteam von der Universität Kiel zeigt jetzt, wie mittels Genomeditierung der Phytinsäuregehalt von Rapskörnern deutlich gesenkt werden kann. Damit wird die Futtermittelqualität von Rapsschrot oder Rapskuchen deutlich verbessert, die europäische Abhängigkeit von Sojaomporten für die Tierernährung könnte reduziert werden. Es gibt allerdings ein Riesenproblem: Obwohl die durch die Genomchirurgie mit CRIPR/Cas9 eingeführten gezielten Genveränderungen in den Rapspflanzen auch in der Natur spontan entstehen könnten, gelten die resultierenden Pflanzen aufgrund einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs von 2018 als «gentechnisch verändert» und unterliegen damit strengen Zulassungs- und Anbauauflagen, welche einen Anbau in Europa praktisch unmöglich machen.

 

 
08.05.2020

Informationsveranstaltung „Alternativen zur betäubungslosen Kastration“ in Thüringen (Online-Veranstaltung)

Kastrationsveranstaltungen

Der Termin des Verbotes der betäubungslosen Ferkelkastration kommt näher. In einer Informationsveranstaltung Alternativen zur betäubungslosen Kastration werden deshalb alle derzeit zugelassenen Möglichkeiten präsentiert. Nachdem die wissenschaftlichen Hintergründe der Varianten dargestellt werden, wird auf die bundeslandspezifischen Gegebenheiten eingegangen. Es werden vier Praktiker aus Mitgliedsbetrieben der IGS Thüringen über ihre Erfahrungen mit den Alternativen berichten, zudem besteht die Möglichkeit zur Diskussion.

  • Veranstaltung erfolgt als Online-Veranstaltung am 2. und 8.Juni 2020, jeweils von 14.30 - 17.00 (Hinweise zu den Teilnahmevoraussetzungen siehe Einladung)
  • Veranstalter: FiBL Akademie/DLG im Auftrag des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL)
  • Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos
  • Anmeldung können online erfolgen: für den 2.6.20 unter https://www.fibl.org bis 26.5.20 für den 8.6.20 unter https://www.fibl.org/de bis 2.6.20

Die Online-Veranstaltung richtet sich an Ferkelerzeuger, Schweinemäster, Berater, Tierärzte. Weitere Veranstaltungen in Ihrer Region.

 
08.05.2020

Hausmittel: "Ein Glas Milch gegen Schlafstörungen"

Ein Glas Milch mit etwas Honig hilft gegen Schlafstörungen. Dieses alte Hausmittel kennt fast jeder. Als Grund wird hierfür der rel. hohe Gehalt der Aminosäure Tryptophan genannt. Da der menschliche Organismus nicht in der Lage ist, diese Aminosäure herzustellen, ist er auf die Zufuhr mit der Nahrung angewiesen. Die Einschätzungen des Tagesbedarfs für gesunde Erwachsene reichen von 3,5 bis 6 mg Tryptophan pro Kilogramm Körpergewicht. 100 Gramm Milch enthalten rd. 47 mg.

 
08.05.2020

Regionale Lebensmittel können Bedarf nicht decken

BLE Selbstversorgungsgrad in Deutschland

idw - In der Debatte um die Nachhaltigkeit von Nahrungsmittelproduktion und -konsum wird häufig vorgeschlagen, den Anteil regional erzeugter Produkte zu erhöhen. Es ist aber weitgehend unbekannt, wie hoch dieser Anteil sein kann, wenn der gegenwärtige Bedarf an Nahrungsmitteln gedeckt werden soll. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universität Aalto (Finnland) mit Beteiligung der Universität Göttingen hat Modellergebnisse und Daten zu Produktion und Konsum von Nahrungsmitteln analysiert. Für ein Viertel der Weltbevölkerung beträgt die minimale Entfernung, um den Bedarf für Getreidearten aus dem gemäßigten Klima wie Weizen, Gerste oder Hafer zu decken, mehr als 5200 Kilometer.

Bis 2050 wird sich die Nachfrage auf den Agrarmärkten etwa verdoppeln. Gleichzeitig wird in Deutschland eine Umstellung von konventionellen auf extensive und ökologische Erzeugungsverfahren diskutiert. Sie können große gesellschaftliche Auswirkungen haben.

 
08.05.2020

Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband (WLV) fordert Hilfe für Rinder-und Kälbermäster

Die Corona-Einschränkungen bei Außer-Haus-Verpflegung und Restaurantbesuchen setzen den Rindfleischmarkt derzeit massiv unter Druck. Die Schlachterlöse waren vorher schon nicht gut, sind jetzt aber in kurzer Zeit nochmals deutlich gefallen. Die heimischen Rindermäster sind deshalb in großer Sorge. Die Kombination aus knappem und teurem Grundfutter und schlechten Preisen führt zu hohen Verlusten. Vor diesem Hintergrund fordert der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) eine unmittelbare Hilfe für Rinder-und Kälbermäster. WLV-Präsident Hubertus Beringmeier brachte dazu am Mittwoch eine Kopfpauschale von 150 € pro geschlachtetem Bullen ins Spiel. Diese sollte für jene Tiere gezahlt werden, die in der Zeit der Marktverwerfungen durch die Corona-Beschränkungen vermarktet werden. Für Schlachtkälber und -kühe sollte es einen angepassten Betrag geben, so der WLV. Dafür wolle er sich auf politischer Ebene einsetzen: Unsere Rinderhalter brauchen dringend Hilfe, so Beringmeier.

 
07.05.2020

Geruchsgeprüfte Väter für die Ebermast

©SuS - Ab 2021 dürfen männliche Ferkel nicht mehr betäubungslos kastriert werden. Ferkelerzeuger können sich also nicht mehr lange Zeit lassen bei der Entscheidung für ein alternatives Verfahren. Wollen sie ganz auf die Kastration verzichten, kommt für den abnehmenden Mäster neben der Impfung gegen die den Ebergeruch die Jungebermast in Frage. Hier sind Absprachen mit dem Ferkelerzeuger nötig beziehungsweise für den Mäster auch Absprachen mit dem Schlachthof. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass die gemästeten männlichen unkastrierten Jungtiere möglichst keine Geruchsabweichungen aufweisen.

 
07.05.2020

NRW sucht innovative Stallbau-Konzepte

Das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium plant im Rahmen seiner Nutztierstrategie die Einrichtung einer Kommunikations- und Evaluierungsplattform für den Stallbau. Gesucht werden dafür innovative Konzepte zur landwirtschaftlichen Tierhaltung und deren Transfer in die landwirtschaftliche Praxis. Federführend bei diesem Projekt ist die Bauförderung Landwirtschaft (BFL).

 
07.05.2020

F: Space 2020 wegen Corona abgesagt

©SuS - Aufgrund der Pandemie des Coronavirus (COVID-19) und der daraus resultierenden Krise wird die Messe Space in diesem Jahr nicht stattfinden. Sie sollte vom 15. bis 18. September auf dem Messegelände in Rennes ausgetragen werden. Die Ausstellung ist eine mit Spannung erwartete Veranstaltung für den Agrarsektor und leistet einen wichtigen Beitrag für die französische Landwirtschaft. Jedes Jahr bringt Space mehr als 1.400 Aussteller und rund 100.000 Besucher zusammen. Im nächsten Jahr soll die Messe vom 14. bis 17. September 2021 an gewohnter Stelle stattfinden.

 
07.05.2020

Corona-Krise: US-Farmer müssen Schweine einschläfern

©SuS - In den USA haben mehrere große Schlachtbetriebe schließen müssen. Die Mäster können ihre Tiere nicht abliefern und es müssen teils schon Schlachtpartien eingeschläfert werden.

 
07.05.2020

Anmeldung Ferkelbetäubungssachkundenachweis ab sofort möglich

Nach der ersten Zertifizierung von Isoflurangeräten starten jetzt die ersten Sachkundelehrgänge. Anmeldungen für den Lehrgang zum Erwerb der Sachkunde zur Ferkelkastration unter Inhalationsnarkose mit Isofluran nach der Ferkel­betäubungs­sachkunde­verordnung – FerkBetSachkV sind an der LSZ Boxberg und der Nordrhein-Westfalen möglich.

Voraussetzung (nach FerkBetSachkV § 6, Absatz 2, Satz 3) für die Teilnahme am Sachkundelehrgang ist ein

  • Abschluss eines Ausbildungsberufes oder
  • Studienganges, in dem der Umgang mit Ferkeln gelehrt wird, oder
  • eine mindestens zweijährige Tätigkeit in einem Ferkelerzeugerbetrieb

Die Kosten für den Onlinelehrgang inkl. Unterlagen und Prüfungsgebühren betragen 120 €. Die maximale Teilnehmerzahl der Online-Schulung pro Termin liegt bei 20 Teilnehmer. Weitere Termine sind in Planung. Eine Förderung der Anschaffung von Narkosegeräten zur Ferkelbetäubung mit Isofluran ist noch bis 01.07.2020 möglich.