BRS News

07.10.2025

Niedersachsen fördert Existenzgründungen auf Höfen

Niedersachsen unterstützt Neueinsteigerinnen und Neueinsteiger in die Landwirtschaft sowie den Generationswechsel auf den Höfen mit einer neuen Förderung. Die entsprechende Förderrichtlinie (RL Existenzförderung) ermöglicht 100.000 Euro bei außerfamiliären Betriebsgründung. Bei einer innerfamiliären Hofübernahme beträgt die Förderung pauschal 70.000 Euro. Interessenten müssen dazu ein auf die nächsten fünf Jahre ausgerichtetes innovatives Betriebskonzept vorlegen, das neben einer ausführlichen Betriebsbeschreibung eine Betriebsplanung (Finanzplan) sowie eine Beschreibung der geplanten Investitionen und Umstrukturierungen enthalten muss. Bereits mit dem Antrag auf Förderung ist der Nachweis einer sozioökonomischen Beratung einzureichen. Für das aktuelle Antragsverfahren stehen Landesmittel in Höhe von gut 2 Millionen Euro bereit.

 
07.10.2025

QS: Herbst-Ausgabe der qualitas erschienen

In der Herbst-Ausgabe der qualitas liegt der Fokus auf der QS-Klimaplattform Fleisch. Ein Schwerpunkt widmet sich der Berechnung von Emissionswerten für Mischfuttermittel – und erläutert, wie diese Herausforderung gemeinsam mit dem Deutschen Verband Tiernahrung e. V. gemeistert wurde. Zudem gibt die Ausgabe Einblicke in aktuelle Entwicklungen beim Futtermittelmonitoring. Außerdem enthält sie ein Interview mit einem Praktiker zur QS-Tiergesundheitsberatung.

 
06.10.2025

Klima-Milchfarm erzielt signifikante CO₂e-Einsparungen

In einer Abschlusspräsentation zur Klima-Milchfarm, einem gemeinschaftlichen Projekt der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU), Nestlé, Original Wagner Pizza GmbH und Hochwald Foods GmbH, dokumentieren die Projektpartner erstmals umfassend die Wirkung von Klimaschutzmaßnahmen auf einem repräsentativen Milchviehbetrieb, dem Frese-Hof im hessischen Mörshausen. Ziel des Pilotprojekts, das Ende 2021 gestartet ist, war es, Wege aufzuzeigen, wie Milchproduktion bis 2050 klimaverträglicher gestaltet werden kann – ohne die wirtschaftliche Tragfähigkeit der Betriebe zu gefährden. Die Ergebnisse sind nun in einem umfassenden Fortschrittsbericht veröffentlicht, ergänzt durch praxisnahe Steckbriefe, welche die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der einzelnen Maßnahmen bewerten. Das Projekt wird bis April 2026 fortgeführt, um weitere Daten zu erheben.

 
06.10.2025

QS Store-Checks: Korrekte Warenkennzeichnung mit QS-Prüfzeichen im Fokus

Auch in diesem Jahr hat QS wieder Store-Checks in verschiedenen Filialen des Lebensmitteleinzelhandels durchgeführt. Im Fokus standen die korrekte Kennzeichnung von frischen und abgepackten Fleisch- und Wurstwaren sowie von TK-Convenience-Produkten mit dem QS-Prüfzeichen. Das diesjährige Ergebnis fällt positiv aus: Die Zahl der Produkte, bei denen das QS-Prüfzeichen nicht gemäß den Vorgaben verwendet wurde, war erfreulich gering. Gleiches gilt für die richtige Nutzung des Logos der Initiative Tierwohl (ITW) und des Haltungsform-Kennzeichens.

 
06.10.2025

Agrarbereich: Weniger als 60.000 Studierende an Hochschulen

Zum Wintersemester 2024/25 waren insgesamt 58.416 Studierende der Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie der Veterinärmedizin an deutschen Hochschulen eingeschrieben. Damit sank die Zahl der Studierenden erneut (-1.950 im Vergleich zum Vorjahr) und lag seit der gemeinsamen Erfassung dieser Studiengänge im Wintersemester 2015/16 erstmals unter 60.000. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Rückgang in zwölf der insgesamt 18 Studiengänge der Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie der Veterinärmedizin zu verzeichnen. Am stärksten sank die Studierendenzahl bei der Agrarwissenschaft (-925 im Vergleich zu 2023/24), gefolgt von Haushalts- und Ernährungswissenschaft (-608) sowie Weinbau- und Kellerwirtschaft (-179). Die Studiengänge mit dem größten Zuwachs an Studierenden im Vergleich zum Vorjahr waren Landespflege/Landschaftsgestaltung (+46), Agrarökonomie (+39) sowie Forstwissenschaft und -wirtschaft (+38).

 
06.10.2025

Vielfältige Weiden – mehr Milch und weniger Methan?

Ein Forschungsteam der Universität Göttingen hat eine Meta-Analyse auf der Grundlage verschiedener Studien zum Mehrwert artenreicher Weiden für Milchkuhhaltung durchgeführt. Die Forschenden verglichen Grasflächen mit vielfältiger Vegetation und weniger artenreiches Weideland im Hinblick auf die Milchproduktion und Methan-Emissionen der Kühe sowie den Nährwert des Futters. Das Ergebnis: Wie vielfältig das Weideland ist, wirkt sich laut Studie nicht auf die Milchproduktion aus und auch nicht auf die Emissionen des Treibhausgases Methan, das Kühe vor allem beim Rülpsen ausstoßen. Ein höherer Anteil an Leguminosen kann hingegen die Milchproduktion fördern. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Food and Energy Security veröffentlicht.

 
06.10.2025

Deutsche Unternehmen starten Studie zur nachhaltigen Zukunft der Schweinefleisch-Produktion

Deutsche Unternehmen haben das Verbundprojekt InnovationPork gestartet, in dem ein zukunftsfestes Produktionsmodell für die deutsche Schweinemast entwickelt werden soll. Dazu wird die Wertschöpfungskette Schweinefleisch bezogen auf Ressourceneinsatz, Tiergesundheit, Haltungsform, Umweltwirkung und Nachhaltigkeitskriterien im internationalen Bezug analysiert. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Johann Heinrich von Thünen-Institut in Braunschweig. Beteiligt sind acht Partner aus der Industrie und Wissenschaft, darunter AGRAVIS Raiffeisen AG, The Hanor Company, TOPIGS-SNW GmbH und Westfleisch SCE mbH sowie das Thünen-Institut für Marktanalyse. Gefördert wird das Projekt u.a. durch den Deutschen Raiffeisenverband, die Stiftung Landwirtschaftsverlag und die Stiftung Westfälische Landschaft. In den kommenden drei Jahren wollen die Partner in zwei aufeinander abgestimmten Forschungsarbeiten die Effizienz der Schweinefleischproduktion untersuchen, insbesondere die Mastschweinehaltung mit Blick auf Genetik und Fütterung, sowie die Prozesse der Schlachtung und Verarbeitung. Im ersten Teilprojekt sollen Schlüsselfaktoren durch einen internationalen Vergleich identifiziert und in einem Modell beschrieben werden. Das zweite Teilprojekt legt den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeitskriterien. Ziel dabei ist es, ein international anwendbares Bewertungsmodell für derartige Kriterien, vor allem im Hinblick auf unterschiedliche Berechnungsmethoden von Treibhausgasemissionen, zu entwickeln.

 
06.10.2025

Verbändeschreiben - Abstimmung über die Änderungen an der GMO

Am 8. Oktober 2025 wird das Europaparlament über seine Position zu den von der EU-Kommission geplanten Vorschlägen zur Stärkung der Position von Landwirtinnen und Landwirten in der Lebensmittelversorgungskette (2024/0319) abstimmen. Hierzu haben zehn Branchenverbände, darunter der Bundesverband Rind und Schwein e. V., ein gemeinsames Positionspapier formuliert und den deutschen Abgeordneten des Europäischen Parlaments zugesandt.

 
02.10.2025

Heimischer Sojakuchen in der Ferkelaufzucht – Teil 1

Proteinmarkt - Der Einsatz von Sojaextraktionsschrot oder heimischem Sojakuchen wurde von Prof. Dr. Reinhard Puntigam und Dr. Julia Slama intensiv untersucht. In diesem Fachbeitrag präsentieren sie die Ergebnisse eines Ferkelfütterungsversuchs, bei dem unterschiedliche Mengen von Sojaextraktionsschrot durch heimischen Sojakuchen ersetzt wurden. Im zweiten Teil stellen sie sich die Frage, ob auch der Vermahlungsgrad des Sojaextraktionsschrotes bzw. des Sojakuchens eine Auswirkung auf die biologischen Leistungen der Ferkel ausüben kann.

 
02.10.2025

FAO: Die Rolle der Tierhaltung in Kreislaufwirtschaftssystemen

In dem von der Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) veröffentlichten Bericht wird die Rolle von Agrar- und Ernährungssystemen bei der Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele untersucht. Der Bericht zeigt, dass diese Systeme sowohl Treiber als auch Lösungsansätze für globale Herausforderungen wie Hunger, Umweltzerstörung und soziale Ungleichheit darstellen. Angesichts des weltweiten Bevölkerungswachstums und der steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln ist die die zirkuläre Bioökonomie unerlässlich. Nur so lässt sich der Ressourcenverbrauch reduzieren, die Effizienz verbessern und Biomasse sowie Energie besser nutzen – unter anderem durch die Wiederverwendung und das Recycling von Nebenprodukten. In diesem Prozess spielt die Tierhaltung eine grundlegende Rolle, indem sie nicht essbare Biomasse in hochwertige tierische Lebensmittel, organische Düngemittel und erneuerbare Energie umwandelt. Dadurch wird die Konkurrenz zwischen Nahrungsmitteln und Futtermitteln verringert, die Bodengesundheit verbessert, Treibhausgasemissionen gemindert und Nährstoffkreisläufe geschlossen. Landwirtschaftliche und biologische Systeme werden so nachhaltiger und die globale Ernährungssicherheit verbessert sich. Die Verwendung tierischer Nebenprodukte unterstützt zudem biobasierte Industrien wie die Pharma-, Kosmetik- und Bioenergiebranche.