BRS News Rind
Mastitis bei Milchkühen - Vorkommen und Diagnostik von Staphylococcus aureus
Eine aktuelles Mini Review in Zusammenarbeit mit der Christian-Albrecht-Universität zu Kiel beschäftigt sich mit den labordiagnostischen Nachweismöglichkeiten von Staphylococcus aureus – einem Hauptverursacher von Mastitis bei Milchkühen. Der Erreger ist hoch ansteckend und wird häufig beim Melken übertragen. Da Staphylococcus aureus intermittierend und in niedrigen Mengen in die Milch ausgeschieden wird, kann die Sanierung einer Milchviehherde eine Herausforderung, insbesondere im Hinblick auf die Diagnostik, darstellen. Wichtige Erkenntnisse der Studie: der Erreger bleibt wegen unterbrochener Ausscheidung oft unentdeckt; die Nachweisgrenze klassischer kultureller Erregernachweis ist oft hoch; Molekularbiologische Methoden (qPCR) können die Sensitivität steigern; Langzeitstudien und Genomanalysen können dazu beitragen, persistente Infektionen besser zu verstehen.
BMEL beantragt Hilfen für die durch die Maul- und Klauenseuche von Einschränkungen betroffenen Betriebe
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat bei der Europäischen Kommission Hilfen für die von der Maul- und Klauenseuche (MKS) betroffenen Milchviehbetriebe in der Sperr- und Überwachungszone sowie für sämtliche schweinehaltenden Betriebe in Brandenburg beantragt. Damit sollen Einkommensverluste, die durch Verbringungsverbote und hierdurch entstandene Marktstörungen in den Wochen nach dem MKS-Ausbruch entstanden sind, durch eine sogenannte Marktstützungsmaßnahme ausgeglichen werden. Auf Grund der Verbringungsverbote von Tieren und tierischen Erzeugnissen kam es im Land Brandenburg zu einem Schlachtstau bei Mastschweinen sowie zu einer Nichtabholung von Rohmilch, die entsorgt werden musste. Für die Erzeuger führte dies zu Preiseinbußen beziehungsweise Einkommensverlusten. Der Schaden der Milcherzeuger beträgt rund 882.000 Euro und bei den schweinhaltenden Betrieben in Brandenburg 7 Millionen Euro.
21. KTBL-Tagung "Aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen für die Tierhaltung"
Das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft e.V. (KTBL) lädt zu seiner 21. KTBL-Tagung aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen für die Tierhaltung
nach Hildesheim (4.Juni 2025) und Ulm (25. Juni 2025) ein. Bei der Genehmigung, dem Bau und dem Betrieb von Tierhaltungsanlagen ist eine Vielzahl von Rechtsvorschriften zu beachten, die sich ständig weiterentwickeln. Insbesondere für die Mitarbeiter der Genehmigungsbehörden und bei der Beratung besteht ein ständiger Informationsbedarf über neue Rechtssetzungen und aktuelle Rechtsprechung. In sieben Fachvorträgen werden Fragen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und deren Auswirkungen auf die Planung, Genehmigung und den Betrieb von Tierhaltungsanlagen anschaulich dargestellt.
BDL-Medieninformation: Höfe am Limit
Fast die Hälfte der Junglandwirt:innen und Jungwinzer:innen ist bereits an ihre Belastungsgrenzen gestoßen. Diese erschreckende Zahl stammt vom Bund der Deutschen Landjugend (BDL) – aus einer Umfrage der Arbeitskreise Agrarpolitik und Deutsche Jungwinzer:innen, die am Wochenende gemeinsam in Kassel getagt haben. Auch wenn diese Zahl nicht repräsentativ ist, unterstreicht sie den Handlungsbedarf. Bestehende Aufklärungs- und Hilfsangebote müssen transparenter werden, während zugleich stärkere Unterstützung der Politik gefordert ist, um die psychische Gesundheit in der Landwirtschaft zu verbessern.
BRS-Fachtagung am 8. April in Ludwigsburg

Landwirtschaft heute – Global denken, regional handeln, Vertrauen stärken
Kaum ein Merkmal landwirtschaftlich erzeugter Lebensmittel schafft mehr Vertrauen als ihre Regionalität. Doch wie profitiert ein Unternehmen von der regionalen Herkunft seiner Produkte? Und wie integriert ein international agierendes Unternehmen Regionalität in sein Geschäftsmodell? Und das in einer Zeit, in der die lokale Herkunft eines Produktes immer wichtiger wird, der globale Handel aber gleichzeitig den Wettbewerb bestimmt? Und wie profitiert der Landwirt vom globalen Ansatz der Unternehmen, die er beliefert? Kann diese regional-globale Symbiose das Vertrauen der Verbraucher stärken?
Paul, der Hund vom Bauernhof, wird Podcaster

Paul, der Hund vom Bauernhof
geht der Frage nach, wie es um das Tierwohl bei Rindern und Schweinen auf den Bauernhöfen steht. Die sechste Ausgabe des beliebten (Vor-)Lese- und Malbuchs für kleine Kinder und große Freunde der Landwirtschaft bietet jetzt noch mehr: Die Geschichten aus dem Heft werden online fortgesetzt – als Audiobeiträge, die sich über QR-Codes im Heft abrufen lassen.
Mecklenburg-Vorpommern setzt sich für Neuausrichtung der GAP nach 2027 ein
Die Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2027 ist ungewiss, doch Mecklenburg-Vorpommern setzt sich klar für eine Neuausrichtung ein. Auf dem VR-Landwirtschaftstag in Linstow skizzierte Minister Dr. Backhaus seine Pläne für die Verhandlungen: Wir müssen Ernährungssicherheit garantieren und gleichzeitig den ökologischen Fußabdruck der Landwirtschaft verringern. Das gelingt nur mit einer innovationsfreundlichen Agrarpolitik, die moderne und sichere Züchtungsmethoden sowie Künstliche Intelligenz fördert, statt sie durch übermäßige Regulierung zu behindern.
Er fordert, dass die EU-Agrarpolitik sich an den praktischen Bedürfnissen der Landwirte orientiert, anstatt durch starre Vorgaben deren Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden. Die bisherigen Bürokratielasten und starren Förderkriterien sollen durch eine transparentere und flexiblere Struktur ersetzt werden.
IDF Nutrition and Health Symposium 2025
In den letzten Jahren hat es in der globalen Ernährungslandschaft eine deutliche Verschiebung hin zu pflanzlichen Lebensmitteln gegeben, von denen einige als Alternativen zu Fleisch und Milchprodukten angeboten werden. Das diesjährige IDF-Symposium zu Ernährung und Gesundheit, das am 20. Mai 2025 als Online-Veranstaltung stattfindet, wird sich mit den wissenschaftlichen Aspekten von Milchprodukten und pflanzlichen Lebensmitteln befassen. Zu den wichtigsten Themen des Symposiums gehören die gesundheitlichen Auswirkungen einer pflanzenreicheren Ernährung und die Reduzierung von tierischen Lebensmitteln, ernährungsphysiologische Unterschiede zwischen Getränken und Lebensmitteln auf Milch- und Pflanzenbasis, die Bioverfügbarkeit von Nährstoffen in Milchprodukten und pflanzlichen Lebensmitteln, die Bioverfügbarkeit und Verdaulichkeit von Proteinen in pflanzlichen Lebensmitteln und Milchprodukten sowie Unverträglichkeiten und Allergien im Zusammenhang mit Milchprodukten und pflanzlichen Lebensmitteln.
Lebensmittel Praxis startet „Initiative Standort Deutschland“
Die Lebensmittel Praxis hat in Zusammenarbeit mit ihren Schwestertiteln essen & trinken und top agrar die Initiative Standort Deutschland
ins Leben gerufen. In Sonderformaten, einzelnen Beiträgen und Veranstaltungen soll gezeigt werden, welche Bedeutung der Standort Deutschland für die Wertschöpfungskette Lebensmittel von der Produktion über die Verarbeitung und den Handel bis zum Konsum hat. Wir laden die Unternehmen und Organisationen der Lebensmittelwirtschaft ein, sich an der
Initiative Standort Deutschland zu beteiligen. Machen Sie deutlich, was Sie für den Standort Deutschland leisten und welche Rahmenbedingungen Sie für die Zukunft von der neuen Bundesregierung erwarten
, erläutert Torsten Zelleröhr, Leiter Media Sales der Lebensmittel Praxis, die vielfältigen Möglichkeiten, sich einzubringen.
Die Rolle des Pansenmikrobioms bei der Entwicklung von Strategien zur Methanreduzierung in der Wiederkäuerhaltung

Die Methanproduktion im Pansen von Wiederkäuern trägt nicht nur erheblich zu den Treibhausgasemissionen bei, sondern stellt auch einen Energieverlust für das Tier dar. Angesichts der Tatsache, dass das Pansenmikrobiom für 15-40 % der Schwankungen bei den Methanemissionen von Tieren verantwortlich ist, ist das Verständnis seiner Rolle entscheidend für die Entwicklung wirksamer Minderungsstrategien. Variationen bei den mikrobiellen Spezies, einschließlich unterschiedlicher Ruminotypen, die mit hohen oder niedrigen Methanemissionen assoziiert sind, unterstreichen die Bedeutung komplexer Mikroben-Wirt-Interaktionen. Gegenwärtige Anstrengungen konzentrieren sich auf genomische Ansätze zur Selektion von Rindern mit niedrigem Methanausstoß und auf die Identifizierung mikrobieller Biomarker in Milch oder Plasma zur Unterstützung von Vorhersagemodellen. Darüber hinaus zielt die Forschung im Bereich der antimethanogenen Futtermittelzusätze und alternativen Energiesenken darauf ab, verlorene Energie aufzufangen und die Leistung der Tiere zu verbessern, um die Strategien zur Methanreduzierung bei Wiederkäuern zu verbessern.