BRS News Rind

29.01.2021

Höhere Tierwohlstandards lassen Milchpreise steigen

In einer Studie untersuchten Forscher*innen des ife Instituts für Ernährungswirtschaft Kiel und der Fachhochschule Kiel erstmals die Kosten höherer Tierwohlstandards bei der Milchproduktion und die daraus resultierenden Preiserhöhungen für Milch im Einzelhandel. Die Berechnungen ergaben, dass eine Preissteigerung von 10 bis 20 Cent pro Liter nötig wäre, um die Mehrkosten für Produzent*innen und Molkereien zu decken. Die Autor*innen sprechen sich für die Einführung eines staatlichen Tierwohllabels aus. Es könnte für mehr Transparenz bei der Milchproduktion sorgen und die Bereitschaft von Verbraucher*innen steigern, mehr für Milch zu bezahlen, die unter höheren Tierwohlstands produziert wird.

 
29.01.2021

Wandel in der Haltung von Rindern und Schweinen

Erste Ergebnisse der Landwirtschaftszählung 2020 der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder wurden am 21. Januar 2021 in Wiesbaden vorgestellt. In nur 10 Jahren seit der letzten Zählung hat sich die Haltung von Rindern und Schweinen gewandelt. Bei den Rindern ist die Laufstallhaltung weiter ausgebaut worden. Ihr Anteil an den Haltungsplätzen stieg im letzten Jahrzehnt von 75 % auf 83 %. Nur noch 10 % aller Haltungsplätze befanden sich 2020 in Ställen mit Anbindehaltung. 52 % der Betriebe mit Anbindehaltung praktizierten eine Kombination mit der Weidehaltung. In der Schweinehaltung stieg dagegen der Anteil der Ställe mit Vollspaltenboden, und zwar von 67 % auf 79 % im Jahr 2020. Andere Haltungsverfahren, wie beispielsweise Haltungsplätze mit Tiefstreu waren mit nur 4 % kaum verbreitet.

 
29.01.2021

DBV: Bundestag berät Baulandmobilisierungsgesetz

Anlässlich der ersten Lesung des Baulandmobilisierungsgesetzes im Deutschen Bundestag fordert der Deutsche Bauernverband von der Politik ein ehrliches Bekenntnis und mehr Unterstützung beim Tierwohl. Das derzeitige Baurecht steht dem Umbau von Ställen in Richtung höherer Tierwohlstandards entgegen, sagt der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken. Der Bundesrat hat in seiner Stellungnahme zum Baulandmobilisierungsgesetz einen Vorschlag für den Tierwohlstallbau gemacht. Die Bundesregierung griff diesen jedoch nicht auf. Deshalb appelliert der DBV-Generalsekretär nun an die Abgeordneten des Deutschen Bundestags. Die Bauern wollen mehr Tierwohl umsetzen und müssen nun feststellen, dass die öffentlichen politischen Bekundungen zur Unterstützung dieses Weges Makulatur sind. Notwendige bauliche Erweiterungsmaßnahmen oder ein Ersatzbau sind nach der Maßgabe der Bundesregierung nicht möglich, mehr Platz oder Ausläufe für die Tiere wären so blockiert, so Krüsken.

 
29.01.2021

Landakademie mit neuer Lernplattform und größerem Angebot

Die Landakademie bietet mit ihrem Umzug zur Lernplattform E-Learning im Dialog GmbH jetzt eine neue Plattform mit einem größeren Fortbildungssprogramm an. Neu im Fortbildungsangebot ist der Praxis-Talk. In diesem kostenfreien Videotutorial werden Landwirte und Landwirtinnen in die Debatte innovativer Prozesse eingebunden. Aktuelle Angebote sind u.a. neben acht Kursen im Themenbereich Tierwohl/Tierschutz für Schweinehalter, die am Programm der Initiative Tierwohl (ITW) teilnehmen, Kurse zum Fruchtbarkeitsmanagement und zur Prävention, Behandlung und Sanierung von Mastitis für Milchviehbetriebe.

 

 
29.01.2021

ICAR/IDF-Web-Seminar "Tierbasierte Indikatoren zur Verbesserung des Tierwohls in der Milchviehhaltung"

Am 26. April von 14.00 bis 17.00 Uhr findet im Rahmen der ICAR-Jahreskonferenz, die vom 26. bis 30. April 2021 in Leeuwarden als hauptsächlich virtuelle Veranstaltung stattfinden wird, ein ICAR/IDF-Online-Seminar zum Thema Tierbasierte Indikatoren zur Verbesserung des Tierwohls in der Milchviehhaltung statt.

 
28.01.2021

Studie: EU-Handelsabkommen wirken sich positiv auf Agrar- und Ernährungssektor aus

Die EU-Handelsagenda wirkt sich insgesamt positiv auf die EU-Wirtschaft und den Agrar- und Ernährungssektor aus. Dies zeigt eine neue Studie, die sich mit den Auswirkungen von 12 Handelsabkommen auf den Agrar- und Lebensmittelsektor bis 2030 befasst. Prognosen gehen z.B. davon aus, dass der Rindfleischkonsum in Europa bis 2030 um sieben Prozent abnehmen, der Export dagegen um elf Prozent zunehmen wird, so der zuständige EU-Kommissar für Handel, Valdis Dombrovskis. Der Export sei besonders wichtig, so der Kommissar, da auf dem EU-Markt nur begrenztes Wachstum zu erwarten sei. Wir müssen EU-Agrar-Exporte fördern. Die Unterstützung der EU-Agrar- und Ernährungswirtschaft wird auch weiterhin ein Schlüsselelement der EU-Handelspolitik sein, sei es durch Marktöffnung, Schutz traditioneller EU-Lebensmittel oder Verteidigung gegen Dumping oder andere Formen des unfairen Handels, sagte Dombrovskis.

 
28.01.2021

Lebensmittelhandel und Landwirtschaft gehen aufeinander zu

Zusammen mit der food akademie in Neuwied und der Justus-von-Liebig-Schule in Vechta treffen sich künftig junge Nachwuchsführungskräfte aus dem Bereich der Landwirtschaft und dem Lebensmittelhandel. Das Ziel ist, sich gegenseitig über aktuelle Themen, wie z.B. die Preisgestaltung bei Milch und Fleisch, auszutauschen, Fragen der Tierhaltung zu diskutieren und das gegenseitige Verständnis zu verbessern. Was darüber hinaus geplant ist, erklären Gabriele Droste-Kühlung, Schulleiterin der Justus-von-Liebig-Schule und Thorsten Fuchs, Leiter der food akademie, im Interview mit top agrar.

 
28.01.2021

Online-Veranstaltung "Muttergebundene Kälberaufzucht" der LWK Nordrhein-Westfalen

Im Rahmen des Netzwerks Fokus Tierwohl, einem Verbundprojekt, das den Wissenstransfer in die Praxis verbessern soll, um schweine-, geflügel- und rinderhaltende Betriebe in Deutschland hinsichtlich einer tierwohlgerechten, umweltschonenden und nachhaltigen Nutztierhaltung zukunftsfähig zu machen, lädt die Landwirtschaftskammer NRW am 04.02. zu der Online-Veranstaltung "Muttergebundene Kälberaufzucht" für Rinderhalter ein.

 
28.01.2021

Milchpolitischer Frühschoppen 2021 des Milchindustrie-Verbandes

Der Milchindustrie-Verband veranstaltete am Rande der Internationalen Grünen Woche seinen Milchpolitischen Frühschoppen 2021 aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Jahr digital. Live aus dem Bierkeller der Bayerischen Landesvertretung debattierten Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Landwirtschaft und Wissenschaft ihre unterschiedlichen Meinungen zum Thema Und morgen wird der Milchpreis besser? Agrarpolitik 2023 (GAP 2020).

 
28.01.2021

„Gülle-Neujahr“ startet am 1. Februar 2021

Unter Landwirten geht das Wort vom Gülle-Silvester um: Am Sonntag, 31. Januar, endet die Ausbringpause. Ab 1. Februar, auch Gülle-Neujahr genannt, darf der Stoff wieder ausgebracht werden, für den Juristen eine schöne Definition gefunden haben: Wirtschaftsdünger mit wesentlichem Gehalt an Stickstoff.
Das klingt nicht schlecht. Riechen tut es trotzdem. Wie Landwirte und ihre Nachbarn das Problem entschärfen, warum Praktiker Gülle schätzen und wie wesentlich der Nährstoffgehalt wirklich ist – das alles lesen Sie im aktuellen Schwerpunkt Einblicke des Wochenblattes Westfalen Lippe online oder im Heft.