BRS News Rind

13.01.2022

Petitionsausschuss sieht keinen Bedarf gegen Maßnahmen zur Verbreitung des Wolfes

Der Petitionsausschuss sieht mehrheitlich keinen Bedarf für Maßnahmen gegen die Verbreitung des Wolfes in Deutschland. In einer Eingabe eines Pferdegestütsgetreibers wurden Maßnahmen gegen die unkontrollierte Verbreitung des Wolfes in Niedersachsen gefordert, um weiterhin eine artgerechte Weidehaltung bei Weide- und Nutztieren, die nachts im Freien auf der Weide stehen, zu ermöglichen. In der Sitzung am Mittwoch verabschiedete der Ausschuss mit den Stimmen der Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Die Linke eine Beschlussempfehlung, auf die Überweisung einer entsprechenden Petition an die Bundesregierung zu verzichten und das Petitionsverfahren abzuschließen, weil dem Anliegen teilweise entsprochen worden ist. Die Fraktionen von CDU/CSU und AfD hatten hingegen für eine Überweisung mit dem höchstmöglichen Votum zur Berücksichtigung plädiert.

 
13.01.2022

Kosten sparen durch Umstellung der Lichtanlagen

Angesichts stetig steigender Kosten für Sprit, Dünger und Futtermittel wird es für Bäuerinnen und Bauern immer wichtiger, Kosten zu optimieren. Ein Beitrag zu mehr Wirtschaftlichkeit im Betrieb kann eine Umstellung der Beleuchtung auf LED vor allem in großen Ställen sein, schreibt der Landvolk-Pressedienst. Die Maschinenringe in Niedersachsen haben eine Kooperation mit der Firma CONLED Lichtcontracting GmbH geschlossen, um landwirtschaftlichen Betrieben die Möglichkeit zu geben ihre Beleuchtung von Ställen, Hallen und Wirtschaftsgebäuden zu modernisieren. Zusätzlich können für landwirtschaftliche Großbetriebe mit viel Stallfläche passende Fördergelder beantragt werden. Im Rahmen eines so genannten Licht-Contracting müssen landwirtschaftliche Betriebe die neue Beleuchtung nicht selbst finanzieren. Die Investition in die gesamte Beleuchtungsanlage übernimmt die Firma aus Bremerhaven – inklusive Beleuchtungsplanung, betriebsfertiger Montage und Wartung. Das Unternehmen trägt das volle wirtschaftliche Risiko und kümmert sich zehn Jahre lang um die Beleuchtungsleistung. Der Landwirt zahlt dafür eine monatliche Vertragsrate über zehn Jahre, die nach Firmenangaben unter den durch die LED-Technik eingesparten Stromkosten liegen soll.

 
13.01.2022

Rinder in Bayern: Überdurchschnittliche Aufgabe vieler Haltungen mit Milchkühen

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, werden zum Stichtag 3. November 2021 in Bayern 40 580 Rinderhaltungen mit einem Rinderbestand von insgesamt 2 885 723 Tieren gezählt. Das sind bei den Rinderhaltungen 2,5 Prozent und beim Rinderbestand 1,7 Prozent weniger als im Vorjahr. Rinderhaltungen mit Milchkühen gehen überdurchschnittlich um 4,3 Prozent zurück. Dieser Rückgang zeigt sich in allen Regierungsbezirken. Am höchsten fällt er in Unterfranken mit einem Minus von 8,5 Prozent aus. Durchschnittlich verfügen Milchkuhhalter in Bayern über 43 Tiere. Die größten Bestände gibt es in Mittelfranken mit 51 Kühen im Durchschnitt, die kleinsten mit 39 Tieren in Niederbayern.

 
13.01.2022

Auch Hobbyhalter müssen Tierzahlen melden

Die Tierseuchenkasse Nordrhein-Westfalen erinnert alle Tierhalterinnen und Tierhalter daran, die Meldung über ihren Tierbestand abzugeben. Wer in Nordrhein-Westfalen Pferde, Schweine, Schafe, Ziegen, Gehegewild, Geflügel oder Bienen hält, muss seinen Bestand bis spätestens 31. Januar 2022 bei der Tierseuchenkasse melden. Die wichtigsten Fragen zur Tierzahlmeldung hat die Landwirtschaftskammer in einer Podcastfolge beantwortet. Der Podcast ist unter dem Namen Landfunk auf Spotify, Apple Podcasts, Deezer und unter www.landwirtschaftskammer.de in der Rubrik Presse zu finden. Die Landwirtschaftskammer NRW weist darauf hin, dass diese gesetzliche Verpflichtung nicht nur für Landwirtinnen und Landwirte, sondern auch für Hobbyhalterinnen und -halter sowie gewerbliche Tierhalterinnen und Tierhalter gilt. Stichtag für die Tierbestandsmeldung ist der 1. Januar.

Der einfachste Weg für die Meldung geht online unter www.tierzahlenmeldung-nrw.de. Wer erstmals Tiere anmelden will, findet unter www.tierseuchenkasse.nrw.de den Meldebogen für die Neuanmeldung.

 
13.01.2022

Arla hebt seine Klimaziele deutlich an

Die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods hat von der internationalen, unabhängigen Science Based Targets Initiative (Initiative für wissenschaftsbasierte Ziele, kurz SBTi) nach entsprechender Prüfung die Bestätigung erhalten, dass Arlas neues Klimaziel im Bereich Operations (Produktion und Logistik) die Bedingungen zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad erfüllt. Die Initiative ist ein international anerkannter Standard für die Zielsetzung von wissenschaftsbasierten Emissionsreduktionen für Unternehmen. Im Bereich Operations hat Arla sein Klimaziel kürzlich deutlich erhöht: Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen (CO2-Äquivalente = CO2e) nun um 63 Prozent statt der bisher vorgesehenen 30 Prozent reduziert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, plant Arla auf Lkws ohne fossile Brennstoffe und auf Ökostrom umzusteigen sowie technische Lösungen mit niedrigem Energieverbrauch einzusetzen.

 
12.01.2022

Neue Initiative: "Aus gutem Grund aus Nordrhein-Westfalen"

Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW e. V., der mein-ei.nrw e. V. und der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband e. V. stehen für die ursprünglich regionalen Lebensmittel Ei, Fleisch, Getreide und Milch. Sie stehen für eine starke Landwirtschaft in NRW. Und sie stehen vor vielfältigen Herausforderungen, die u. a. ökonomisch, politisch und gesellschaftlich sowie durch weitreichende Transformationsprozesse bedingt sind. Angesichts gleicher Problemlagen und Herausforderungen gibt es daher genügend Gründe, dass sich Erzeuger:innen aus diesen vier Bereichen gemeinsam präsentieren. Genau dafür haben die drei Partner:innen das Projekt #AusGutemGrundAusNRW initiiert: Die Initiatoren möchten die Menschen in NRW einladen, mehr über die Herkunft ihrer täglichen Lebensmittel zu erfahren und moderne landwirtschaftliche Erzeugungsweisen kennenzulernen.

 
12.01.2022

Milch: Bringt weniger mehr?

Bringen weniger Kühe und weniger Milch im NRW-Milchjahr 2021 die ersehnte Trendwende und mehr Wertschöpfung? Die Perspektiven für 2022 sind relativ gut, so Benedikt Langemeyer, Westfälischer Vorsitzender der Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW e. V. (Milch NRW), in der digitalen Jahrespressekonferenz. Allerdings spiele die weltweite Produktion, das Handeln der neuen Bundesregierung und die Weiterentwicklung der Kostensituation für die Branche eine wesentliche Rolle. Die Grundvoraussetzung für eine regionale, nachhaltige Milcherzeugung ist für NRW gegeben und wird durch den gesellschaftlichen Wertewandel sogar gestärkt, betont der Rheinische Vorsitzende Hans Stöcker. Im Binnenmarkt kommt es nun darauf an, dass der Handel die Kosten in der Kette berücksichtigt, Gewinne weitergibt und nicht als Inflationsbremse missbraucht.

 
12.01.2022

Mit nachhaltiger Intensivierung Ressourcen und Umwelt schonen

(c)Copper: Ressourcenschonung durch nachhaltige Intensivierung

Moderne Züchtung, eine gute Tiergesundheit wirken sich in Verbingung eines verbesserten Haltungs- und Fütterungsmanagements positiv auf den Ressourcenverbrauch und den Kohlenstoff-Fußabdruck pro Liter Milch aus. Darauf macht Prof. Jude Capper auf ihrer Internetseite www.bovidiva.com aufmerksam. Iin den Jahren 2007 bis 2017 stieg die Milchleistung amerikanischer Kühe im Mittel um 2.045 kg pro Kuh, und für einen Liter Milch, der 2017 produziert wurde, wurden 17,3 Prozent weniger Futtermittel, 20,8 Prozent weniger Land, 30,5 Prozent weniger Wasser und 20,2 Prozent weniger Kraftstoff benötigt als für die Produktion im Jahr 2007. Innerhalb eines Jahrzehntes konnte so der Kohlenstoff-Fußabdruck um 19,2 Prozent je Liter Milch reduziert werden.

 
12.01.2022

Milchalternativen könnten die Gesundheit von Mädchen im Teenageralter gefährden

Milchalternativen wie Hafer- und Mandelmilch könnten wegen des Fehlens wichtiger Nährstoffe die Gesundheit von Mädchen im Teenageralter gefährden, warnt der Lebensmittelexperte Professor Ian Givens. Bei einer pflanzlichen Ernährung würden wichtige Nährstoffe fehlen. Milchersatzprodukte, mit Ausnahme von Soja, erreichen in der Regel nicht den Eiweißgehalt von Kuhmilch. Eine Studie ergab, dass fast die Hälfte der Mädchen im Teenageralter weniger Eisen zu sich nimmt als empfohlen.

 
12.01.2022

Toiletten für Rinder können Ammoniakemissionen verringern

Die Landwirtschaft gilt als größte Quelle von Ammoniakemissionen, wobei die Viehhaltung mehr als die Hälfte davon produziert. Bringt man Rindern die Nutzung eines Kuh-Klos bei, könnten ihre Ausscheidungen gesammelt, behandelt und damit die Ammonikemmissionen verringert werden. Tatsächlich lassen sich Rinder entsprechend trainieren, wie ein gemeinsames Projekt der University of Auckland in Neuseeland, des Instituts für Tierschutz und Tierhaltung des FLI in Celle und des Leibniz-Instituts für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf zeigt. Die Publikation zu diesem Proof of Concept erschien jetzt in der Zeitschrift Current Biology. Der nächste Schritt muss sein, das Anlernen der Rinder und das Kuh-Klo zu automatisieren, so Lars Schrader vom FLI. Das ist die Voraussetzung, dieses Verfahren auch in der Praxis einsetzen zu können.