BRS News Schwein

10.03.2021

Agrarministerin Barbara Otte-Kinast: „Nährstoffüberschüsse schrumpfen deutlich“

Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast präsentierte am heutigen Mittwoch den 8. Nährstoffbericht. Es ist zugleich der erste Nährstoffbericht auf Grundlage der novellierten Düngeverordnung vom April 2020. Die Nährstoffüberschüsse schrumpfen deutlich und zeigen eine sehr positive Entwicklung, betonte Otte-Kinast erfreut. Die Wirtschaftsdüngerbilanz der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) zeigt: Die Verbringung von Wirtschaftsdüngern und Gärresten stieg im Meldejahr 2019/2020 auf einen neuen Rekordwert von 37,9 Millionen Tonnen Frischmasse (Vorjahr: 35,7 Mio. Tonnen). Gute Wetterbedingungen begünstigten zusätzlich das Aufbringen von organischem Dünger im Frühjahr. Hinzu kam ein weiterhin rückläufiges Nährstoffaufkommen aus der Tierhaltung, da die Tierzahlen besonders im Bereich Weser-Ems sinken. Insbesondere durch einen historischen Tiefstand des Mineraldüngerabsatzes (rund 200.000 Tonnen) sowie eine weiter rückläufige Stickstoffausbringung aus organischen Düngemitteln hat sich das Stickstoff-Düngesaldo (berechneter Bedarf vs. Düngung) von rund 31.000 Tonnen auf nur noch rund 692 Tonnen verringert und weist erstmals eine nahezu ausgewogene Stickstoffdüngebilanz auf Landesebene auf.

 
10.03.2021

VILOFOSS mit neuen Raufutter-Pellet FaserWohl®20

Alle Schweinehalter müssen seit 2021 lt. Nutztierhaltungs-VO und im Rahmen der dritten Phase der Initiative Tierwohl (ITW 3.0) Raufutter anbieten. Schweinehalter haben die Möglichkeit, eine zusätzliche Vergütung für die Steigerung des Tierwohls und die weitere Verbreitung des ITW-Siegels auf Schweinefleischprodukten zu erhalten. Dabei müssen Beschäftigungsmaterial und Raufutter ständig verfügbar sein und getrennt angeboten werden. VILOFOSS® FaserWohl® 20 erfülle alle Anforderungen an das ITW-Raufutter. Es ist rohfaser- und strukturreich, fressbar, kaubar, untersuchbar sowie beweg- und bearbeitbar. Die ausgewogene Mischung fünf verschiedener Rohfaserträger stabilisiere zudem die Darmflora und das Immunsystem, teilt das Unternehmen Vilofloss in der Produktbeschreibung mit.

 
10.03.2021

Fleischloser Lebensstil in China wird beliebter

Nachdem seit vielen Jahren Chinas Mittelschicht ihren Fleischkonsum weiter steigerte, zeigt sich aktuell ein Trend hin zur vegetarischen oder veganen Fleischrevolution. Obwohl China immer noch 28 % des weltweiten Fleischkonsums hat, darunter die Hälfte des gesamten Schweinefleischs, und einen Fleischmarkt im Wert von 86 Milliarden US-Dollar aufzuweisen hat, erobern sich pflanzliche Fleischersatzprodukte langsam einen Platz bei einer neuen Generation von Verbrauchern. Gründe hierfür sind zum Teil Lebensmittelkrisen durch das Coronavirus und die Afrikanische Schweinepest. Einem Bericht des Good Food Institute zufolge wurde der chinesische Markt für pflanzliches Fleisch im Jahr 2018 auf 938 Mio. US-Dollar geschätzt, es wird ein jährliches Wachstum von 20 bis 25 % erwartet.

 
10.03.2021

Fleischdebatte in Italien nach Äußerungen des Umweltministers aufgeheizt

Italiens Viehzüchter sind wütend, nachdem Roberto Cingolani, Minister für das neu geschaffene Ressort des ökologischen Wandels, äußerte, der Konsum tierischer Proteine solle reduziert und durch pflanzliche Alternativen ersetzt werden. In einer seiner ersten öffentlichen Reden räumte er ein, dass übermäßiger Fleischkonsum gesundheitsschädlich sei. Für die Produktion von tierischem Eiweiß werde sechsmal so viel Wasser benötigt wie für die gleiche Menge an pflanzlichem Eiweiß, während die intensive Viehzucht für 20% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sei. Cingolani, ehemaliger Leiter des italienischen Technologie-Instituts, wurde von Premierminister Mario Draghi mit dem ehrgeizigen Ziel betraut, das italienische Produktionssystem auf ein nachhaltigeres Modell umzustellen. Italienische Medien nannten ihn einen Super-Minister für den ökologischen Wandel, da er an die Spitze eines erweiterten Umweltministeriums gestellt wurde, das den Löwenanteil der Zuschüsse und Darlehen aus den EU-Ausgaben der nächsten Generation (NGEU), dem massiven Konjunkturprogramm der EU, verwalten soll.

 
09.03.2021

Beitrag der Landwirtschaft zur Klimaerwärmung

Die Diskussion über den Beitrag der Landwirtschaft zur Klimaerwärmung reißt nicht ab. Immer wieder wird der landwirtschafliche Sektor an den Pranger gestellt für die von ihm emitierten Treibhausgase. Vor allem die Tierhaltung wird für den Ausstoß an klimaschädigenden Gasen verantwortlich gemacht. Rocco Lioy untersucht im Artikel Trägt die Reduzierung des Viehbesatzes zur Verringerung des Treibhausgasausstoßes aus der Landwirtschaf bei? ( de lëtzebuerger ziichter 1|2021 ) einige Missverständnisse und möchte dazu beitragen, die Diskussion auf eine sachlichere Ebene zu bringen, um ein ausgewogeneres und differenzierteres Urteil zu ermöglichen.

 
09.03.2021

Projekt "Smart Tail" - KI für mehr Tierwohl

Das Netzwerk Europäische Innovationspartnerschaft Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft (EIP-Agri) erforscht zurzeit im Projekt Smart Tail, wie mit Hilfe von künstlicher Intelligenz auf der Basis von Sensortechnik Schwanzbeißen bei Schweinen frühzeitig und automatisiert erkannt werden kann. Die Wissenschaftler haben nun ein neues Etappenziel erreicht. Das KI-Modell wurde trainiert und Tiere werden auf den Live-Video-Daten erkannt. Es können gezielt Körper, Köpfe und Schwänze des Tieres bereits in vielen Situationen eindeutig erkannt werden. Aus den gewonnenen Daten kann nun berechnet werden, in welchem Winkel die Tiere zueinander stehen und ob die Möglichkeit des Schwanzbeißens besteht. Ein nächster Schritt ist es nun weitere Informationen wie Umgebungstemperatur, CO2- und Ammoniakkonzentration in einer Datenbank für eine spätere Auswertung zu erfassen. Ziel der Studie ist die Entwicklung einer Alarmierungs-App für das Smartphone, die den Landwirt frühzeitig über verändertes Verhalten der Schweine informieren soll.

 
09.03.2021

Danish Crown: Keine Anlieferungsquote mehr

©SuS - Im November 2020 beschloss der Verwaltungsrat der Danish Crown, ein zweistufiges Preissystem für die von den Genossenschaftsmitgliedern zur Schlachtung angelieferten Schweine einzuführen. Grund dafür war das große Überangebot an Schlachtschweinen. Seitdem hat Danish Crown die Kapazitäten in ihren Schlachthöfen durch die Einstellung neuer Mitarbeitern erheblich erweitert und ist nun in der Lage, das derzeitige Volumen an Schlachtschweinen zu bewältigen. Daher hat die Genossenschaft angekündigt, dass die Quoten für die Anlieferung von Schlachtschweinen zum 15. März aufgehoben werden.

 
09.03.2021

EFFAB & FABRE-TP Online-Veranstaltungsreihe "Breeders Talk Green"

Die Online-Seminarreihe Breeders Talk Green von EFFAB und FABRE-TP richtet sich an Interessengruppen aus dem Tierzucht- und Reproduktionsbereich und beschäftigt sich mit dem Thema Nachhaltigkeit sowie anderen relevante Themen im Zusammenhang mit dem EU Green Deal. Der dritte Teil der Seminarreihe Animal Genome Editing in the Spotlight findet am 26. März 2021 von 13.30 - 15.15 Uhr statt. Die Aufzeichnungen der ersten beiden Veranstaltungen - Animal Breeding and Climate Ambition und Healthy and Happy Animals for Sustainable Societies können auf der Veranstaltungsseite abgerufen werden.

 
08.03.2021

Weiter Vereinfachungen bei Planungs- und Genehmigungsverfahren

Am 5. März 2021 hat der Bundesrat der verlängerten Geltungsdauer des so genannten Planungssicherstellungsgesetzes bis Ende 2022 zugestimmt, die der Bundestag nur eine Woche zuvor beschlossen hatte. Das Gesetz kann jetzt dem Bundespräsidenten zur Unterzeichnung zugeleitet werden. Das im Mai 2020 in Kraft getretene Gesetz stellt bislang sicher, dass behördliche Planungs- und Genehmigungsverfahren sowie besondere Entscheidungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung auch unter Pandemiebedingungen formwahrend durchgeführt werden können. Es war ursprünglich bis März 2021 befristet. Angesichts der Fortdauer der Pandemie hat sich der Bundestag für die Verlängerung der Maßnahmen entschieden.

 
08.03.2021

Universität Kiel und Forum Moderne Landwirtschaft starten Verbrauchermonitor Moderne Landwirtschaft

Die Agrar- und Ernährungswissenschaftliche Fakultät der Universität Kiel wird künftig im Auftrag des Forums Moderne Landwirtschaft (FML) regelmäßig ein Monitoring durchführen, um zu erfahren, wie die deutsche Bevölkerung die moderne Landwirtschaft wahrnimmt und was die Gemütslage der Bürger dazu maßgeblich beeinflusst. Der Verbrauchermonitor Moderne Landwirtschaft, der vierteljährlich erscheinen wird, zeigt anhand eines Indexes auf, wie sich das Vertrauen der Bevölkerung in die moderne Landwirtschaft im Zeitverlauf entwickelt. Der Index analysiert die Einstellung anhand verschiedener Faktoren und Dimensionen. Darüber hinaus können Ereignisse herausgearbeitet werden, die das Verhältnis der Bevölkerung zur Landwirtschaft besonders beeinflussen. Grundlage für den Index bilden Online-Befragungsdaten, die im Auftrag des Forums für Moderne Landwirtschaft seit 2020 regelmäßig – gemeinsam mit demMeinungsforschungsinstitut civey – erhoben werden.