BRS News Schwein

02.03.2021

Niedersachsen startet neue Förderperiode für Tierwohl-Prämien

Niedersachsen stellt Landwirt*innen auch weiterhin Fördermittel für freiwillige Leistungen zur Verbesserung des Tierwohls zur Verfügung. Ab sofort startet das diesjährige Antragsverfahren für die Förderung von besonders tiergerechten Haltungsverfahren von Schweinen. Bis zum 17. Mai 2021 können Anträge auf Teilnahme bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen eingereicht werden. Die Förderung soll einen zusätzlichen Anreiz zur freiwilligen und vorzeitigen Umsetzung der Niedersächsischen Nutztierhaltungsstrategie / Tierschutzplan 4.0 schaffen und einen Beitrag zur Umsetzung des deutschlandweiten Aktionsplans Kupierverzicht bei Schweinen leisten. Mit der Tierwohl-Maßnahme sollen Betriebe gefördert werden, die Sauen, Ferkel oder Mastschweine besonders tiergerecht halten. Dazu zählt insbesondere der Verzicht auf das Kupieren, also das Kürzen der Schweineschwänze, bei Ferkeln und Mastschweinen. Die Sauen sollen ganzjährig ohne den Einsatz von Kastenständen gehalten werden, dies gilt auch für den Zeitraum des Abferkelns. Durch die Förderung sollen die teilnehmenden Betriebe ihren dafür erforderlichen Mehraufwand entlohnt bekommen. Die Tierwohlmaßnahmen sind einjährige Förderprogramme. Antragsteller können sich also in jedem Jahr neu entscheiden, ob sie an der Förderung teilnehmen.

 
02.03.2021

Handel und Landwirtschaft etablieren erstmals Koordinationszentrale

Die führenden Wirtschaftsverbände der Landwirtschaft und des Handels haben sich auf eine neue Vorgehensweise in der Zusammenarbeit geeinigt. Der Handelsverband Deutschland e.V. (HDE), der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV), und der Deutsche Raiffeisenverband e.V. (DRV) verständigen sich in einer gemeinsamen Erklärung auf die grundlegende Verbesserung der Zusammenarbeit in der Lieferkette. Mit der Einrichtung einer Zentrale Koordination Handel Landwirtschaft (Koordinationszentrale) wollen die Marktpartner neue Wege gehen, um Konflikte gemeinsam zu erörtern und auf neutraler Ebene zu lösen. Die Koordinationszentrale will die Interessen der Marktbeteiligten über alle Stufen der Kette hinweg angemessen berücksichtigen. Im Fokus stehen zunächst die Produktgruppen Milch, Fleisch, Eier und Geflügel sowie Obst und Gemüse.

 
02.03.2021

BfR-Studie: Führt eine vegane Ernährungsweise zu einer geringeren Knochengesundheit?

Wie sich die vegane Ernährung auf die Gesundheit auswirkt, ist Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen. In einer neuen Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) wurde deshalb die Knochengesundheit von 36 Veganerinnen und Veganer sowie 36 Mischköstlerinnen und Mischköstler mit einer Ultraschallmessung am Fersenbein bestimmt. Das Ergebnis: Menschen, die sich vegan ernährten, hatten durchschnittlich niedrigere Ultraschallwerte im Vergleich zur anderen Gruppe. Dies deutet auf eine geringere Knochengesundheit hin. In der Studie bestimmten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ebenso Biomarker in Blut und Urin. Auf diese Weise sollten Nährstoffe festgestellt werden, die mit der Ernährung und der Knochengesundheit in Zusammenhang stehen könnten. Es gelang, aus 28 Parametern des Ernährungsstatus und des Knochenmetabolismus zwölf Biomarker zu identifizieren, die am stärksten mit der Knochengesundheit assoziiert sind - beispielsweise die Aminosäure Lysin sowie die Vitamine A und B6. Die Ergebnisse zeigen, dass diese Biomarker in Kombination bei veganer Ernährungsweise meist in geringeren Konzentrationen vorlagen. Dies könnte die geringere Knochengesundheit möglicherweise erklären. Die vegane Ernährung gilt oftmals als gesundheitsbewusst. Unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass sich die vegane Ernährung auf die Knochengesundheit auswirkt, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel.

 
02.03.2021

BMEL legt Eckwerte zur nationalen Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) vor

Im Rahmen der nationalen Umsetzung der Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP) hat jeder Mitgliedstaaten die Aufgabe, rechtzeitig einen nationalen Strategieplan zu erarbeiten und der Kommission zur Prüfung vorzulegen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat nun die Eckpunkte für die Umsetzung der Agrarreform vorgestellt. So sollen 20 Prozent der Direktzahlungen künftig an noch höhere Umwelt- und Klimaleistungen geknüpft sein. Dafür hat das BMEL sechs Maßnahmen bestimmt, die bundesweit zur Auswahl stehen sollen. Die Umschichtung von Mitteln aus der 1. in die 2. Säule der GAP soll von sechs auf acht Prozent erhöht werden. Zur Förderung der kleinen und mittleren Betriebe plant das BMEL eine Mischung aus Umverteilung zugunsten der erste Hektare und Degression der Direktzahlungen bei größeren Betrieben.

 
01.03.2021

DRV-Forum "Tierische Veredelung 6.0" im Dezember 2021

Am 01./02.12.2021 bietet der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) mit dem Forum Tierische Veredlung 6.0 erneut die Möglichkeit eines interdisziplinären, fachlichen Austausches, bei dem wieder zahlreiche haupt- und ehrenamtliche Vertreter aus den Bereichen Futter-, Milch- und Vieh- und Fleischwirtschaft sowie Experten aus Wissenschaft, Politik und Medien miteinander ins Gespräch kommen. Aufgrund der noch ungewissen Entwicklung der Covid-19-Pandemie ist neben der vorgesehenen Präsenzveranstaltung ein alternatives digitales Event in verkürzter Form geplant.

 
01.03.2021

50 bestätigte Fälle von Afrikanischer Schweinepest im Kerngebiet: Landrat ruft Polen zur grenzübergreifenden Zusammenarbeit auf

Die Zahl der mit dem Erreger der Afrikanischen Schweinepest infizierten Wildschweine ist im Kerngebiet des Landkreises Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa auf 50 gestiegen. Derweil breitet sich die Seuche in den umliegenden Landkreisen und vor allem im Nachbarland Polen weiterhin aus. Landrat Harald Altekrüger fordert die polnische Regierung zur Mithilfe bei der Eindämmung auf und schließt sich damit dem Brandbrief des Görlitzer Landrats Bernd Lange an die Bundesregierung an: Wir wissen, dass sich die Afrikanische Schweinepest in Polen massiv ausbreitet – jedoch nicht wo und wie stark. Der Austausch verläuft leider nicht so regelmäßig und transparent wie es in der Situation erforderlich wäre. Berichte lassen darauf schließen, dass in Westpolen derzeit keine Maßnahmen zur Bekämpfung der Seuche umgesetzt werden. Wir fordern die betroffenen Landkreise dazu auf, sich zu beteiligen und ebenfalls Pufferzonen einzurichten. Notwendig sind verbindliche und klare Auflagen für den Grenzraum und eine enge übergreifende Zusammenarbeit. Viren halten sich nicht an Landesgrenzen – alle betroffenen Gebiete müssen sich zwingend abstimmen, um ein Bollwerk gegen die Seuche errichten zu können.

 
01.03.2021

Leibniz-Innovationshof als „Schaufenster der Bioökonomie“ in Brandenburg/Groß Kreutz

Ein bundesweit einzigartiger Modellbetrieb für nachhaltige Bioökonomie mit Landwirtschaft und Bioraffinerie mit rund 20 Partnern ist das Ziel des Leibniz-Innovationshofs für nachhaltige Bioökonomie. Standort des mit 25 Millionen Euro vom Land Brandenburg geförderten Leuchtturmprojekts wird die Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung e.V. (LVAT) in Groß Kreutz sein. Zum virtuelle Auftakt des Projektes am 24. und 25.02.2021 lud das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) Vertreter*innen aus Politik und Wissenschaft ein.

 
01.03.2021

Informationsveranstaltung zum OPEN CALL von 6 Mio € im SmartAgriHubs Projekt

Das Horizon 2020 Projekt Smart Agri Hubs (SAH) fördert mit 20 Millionen EURO die Digitalisierung in der Agrar- und Ernährungswirtschaft (Rind, Schwein, Ackerbau, Aquakultur, Obst- und Gemüsebau, Forstwirtschaft) in Europa. Mit einem OPEN CALL von ca. 6 Millionen EURO trägt das Projekt SAH dazu bei, Digital Innovation Hubs (DIHs) bei der Digitalen Transformation zu unterstützen.

Die Info-Veranstaltung findet am Donnerstag, 11.03.2021 von 15:00 bis 16:30 Uhr online statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Programm:

  • Vorstellung des Projektes SmartAgriHubs
  • Entwicklung von Digital Innovation Hubs (DIHs) in der Landwirtschaft anhand von Beispielen aus Österreich
  • Vorstellung des OPEN CALL zur Förderung von DIHs zur Unterstützung der Digitalen Transformation mit 6 Mio EURO
  • Vorstellung des in Deutschland durchgeführten digitalen Flagship Innovation Experiments Smart Pig Health (SPH) mit ersten Erkenntnissen

 
01.03.2021

Bayerischen Tierwohlpreis für landwirtschaftliche Nutztierhalter ausgeschrieben

Um die Haltungsbedingungen in Bayerns Ställen weiter zu verbessern, lobt Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber auch in diesem Jahr den Bayerischen Tierwohlpreis für landwirtschaftliche Nutztierhalter aus. Insgesamt 10.000 Euro stehen als Siegprämie zur Verfügung. Bewerben können sich alle landwirtschaftlichen Nutztierhalter. Auch alle anderen Personen können prämierungswürdige Haltungs- oder Managementlösungen vorschlagen, wenn die betroffenen Betriebsleiter einverstanden sind. Die Bewerbungsunterlagen müssen bis zum 16. Mai 2021 eingereicht sein. Entweder per Post mit dem Stichwort Nutztierwohl-Preis beim Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Ludwigstr. 2, in 80539 München oder per E-Mail unter nutztierwohlpreis@stmelf.bayern.de. Aus den eingereichten Vorschlägen ermittelt eine unabhängige Experten-Jury, die mit Vertreten aus Tierschutz, Wissenschaft, Berufsstand, Verwaltung und Praxis besetzt ist, einen oder mehrere Sieger. Die Gewinner werden voraussichtlich im August 2021 bekanntgegeben.

 
01.03.2021

Fraunhofer ISE veröffentlicht Leitfaden zur Agriphotovoltaik

Das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme hat einen Leitfaden zur Doppel- und Parallelnutzung von Ackerflächen für die zusätzliche Solarstromerzeugung erstellt. Neben den technologischen Möglichkeiten fassen die Autoren die Forschungsergebnisse in Bezug auf die Auswirkung der Solaranlage auf den landwirtschaftlichen Ertrag zusammen, die sie in den vergangenen Jahren mit verschiedenen Systeme gesammelt haben. Der Leitfaden enthält zudem auch die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Errichtung solcher Anlagen. Hier geht es neben den Möglichkeiten der Förderung von Solarstrom auch um die Baugenehmigung und die Direktzahlung der EU für landwirtschaftlich genutzte Flächen. Der Leitfaden macht auch Vorschläge zur Weiterentwicklung des Rechtsrahmens für Agriphotovoltaikanlagen.Das Ziel der Veröffentlichung ist, Landwirten, Kommunen und Unternehmen praktische Hinweise zur Nutzung der Agriphotovoltaik an die Hand zu geben.