BRS News Schwein

10.12.2020

Bauernverband legt Forderungen an Lebensmittelhändler vor

Der Deutsche Bauernverband e.v. (DBV) und seine Landesbauernverbände legen ein gemeinsames Forderungspapier vor, das an die vier großen Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels (Aldi, Lidl, Rewe, EDEKA) gerichtet ist und diese auffordert, die Beziehungen zwischen Handel und der deutschen Landwirtschaft langfristig und grundsätzlich zu verändern. Die mangelnde Wertschätzung der Arbeit der deutschen Bauern seitens des LEH muss endlich ein Ende haben. Dauerniedrigpreispolitik hat keine Zukunft und gefährdet bäuerliche Existenzen. Wir brauchen einen Deutschland-Bonus für Lebensmittel, die aus unserer heimischen Landwirtschaft kommen und in der Regel mit deutlich höheren Standards erzeugt wurden als Produkte aus dem Ausland. Diese Qualität muss ein anderes Preisschild haben, sagt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied.

 
09.12.2020

Umweltbundesamt veröffentlicht interaktive Nitrat-Karte

Das Umweltbundesamt (UBA) hat die Berichtsdaten zum Nitratbericht 2020 in dem interaktiven Kartendienst UBA Nitrat-Web-App veröffentlicht. Hier können Nutzerinnen und Nutzer Nitratdaten für das Grundwasser, für Flüsse, Seen und Meeresgewässer recherchieren.Die Karte enthält Informationen zu den mittleren Nitratkonzentrationen an den einzelnen Messstellen. Innerhalb der Karte besteht für jede einzelne Messstelle die Möglichkeit die Detailinformationen individuell anzuzeigen. Zusätzlich können die Jahresmittelwerte jeder Messstelle in verschiedenen Formaten heruntergeladen werden. Zusätzlich wird der Gesamtdatenbestand aller Messstellen in einer einfachen Datenstruktur zum Download angeboten.

 
09.12.2020

Angehende Betriebsleiter fordern „Fair Trade Ferkel- und Schweinepreise“

FairTrade-Preise: Quelle u.a. „Typisch Ökonomie – Die Schweineproduktion ökonomisch verstehen.“ Boehringer Vetmedica, 2018

Schüler der einjährigen Fachschule Landwirtschaft Vechta fordern Fair Trade Ferkel- und Schweinepreise für die deutsche Landwirtschaft. Der müsste nach deren Berechnung bei €/kg 2,60 für Ferkel (30 kg € 78,00) und €/kg 2,01 für Schlachtschweine liegen, rechnen die angehenden, staatlich geprüften Wirtschafter vor. Dabei sind die Schüler von den Gestehungskosten ausgegangen und haben hierfür die Produktionsdaten durchschnittlicher Ferkelerzeuger- und Schweinemastbetriebe in Intensivgebieten berücksichtigt. Sowohl den Ferkelerzeugern wie auch den Schweinemästern wurde ein Unternehmergewinn von €/Ferkel 5,00 und €/Mastschwein 10,00 eingestanden, um die Arbeitsentlohnung mit geringen €/h 25,00 erwirtschaften zu können. Die Daten für Gülle und Abluftreinigung basieren auf realistischen, aktuellen Praxiskosten. Die Direktkosten wurden aus den aktuellen Futterkosten in der Schweinemast und dem Fair Trade Ferkelpreis abgeleitet.

 
09.12.2020

ZDG zur TA Luft: Unverhältnismäßige Auflagen

Der aktuell veröffentlichte Stand der Verhandlungen zur Novellierung der TA Luft zwischen dem Bundeslandwirtschafts- und Bundesumweltministerium löst bei unseren Tierhaltern aufgrund der unverhältnismäßigen Auflagen große Ängste und Sorgen aus. So äußerte sich Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. (ZDG), in einem Pressestatement zu zu den im Bundesrat anstehenden Beratungen zur Novellierung der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (kurz: TA Luft).

 
08.12.2020

Lidl reagiert auf Vorwürfe mit Maßnahmenkatalog

Nachdem die Schwarz Gruppe die Bereitstellung von 50 Millionen Euro Soforthilfe für Schweinebauern angekündigt hatte, wurden erste Gespräche mit Vertretern der Initiative Tierwohl (ITW) geführt, um Wege und Möglichkeiten zu diskutieren, wie das Geld unbürokratisch an die Landwirte ausgeschüttet werden kann. Lidl hat sich außerdem entschieden, die Anwendung der UTP-Richtlinien auszuweiten. Dabei wird Lidl die Regelungen zusätzlich für Lebensmittellieferanten übernehmen, die erzeugergetragene Vermarktungsunternehmen sind. Hierunter fallen unter anderem Genossenschaften. Klaus Gehrig, Komplementär der Schwarz Gruppe, plädiert darüber hinaus für eine freiwillige Selbstverpflichtung des Handels in der Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft und die Einrichtung einer neutralen Ombudsstelle.

 
08.12.2020

Webseminar am 17.12.20: Nachhaltig durch die ASP-Krise – darauf ist zu achten

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) wurde am 10. September 2020 erstmals auch bei einem Wildschwein in Deutschland nachgewiesen. Nun kommt es darauf an, die weitere Verbreitung zu unterbinden und die Hausschweinebestände vor einem Befall zu schützen. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bietet im Rahmen des Projektes Netzwerk Fokus Tierwohl kurzfristig ein kostenfreies Webseminar am 17.12.2020 (13:30 - 15:00 Uhr) an, das Schweinehalter darüber informiert, welche Vor- und Nachteile ein Statusbetrieb sowie eine Schadensversicherung mit sich bringen und welche Anforderungen an Betrieb und Schlachthof im Falle eines ASP-Ausbruchs gestellt werden.

Programm

  • Begrüßung/Einleitung (LWK Niedersachsen): ASP - Aktuelle Lage und Auswirkungen auf die Hausschweine (Dr. Jaana Ubben, LAVES)
  • ASP-Ausbruch: Kernzone, gefährdetes Gebiet, Pufferzone! Welche Auflagen gelten für schweinehaltende Betriebe und Schlachthöfe? (Dr. Gerald Otto, Goldschmaus Gruppe)
  • Wie kann ich mich für ASP-Zeiten finanziell absichern? Betriebswirtschaft (Eva-Maria Asmussen, LWK Niedersachsen)
  • Veranstaltung: Nachhaltig durch die ASP-Krise – darauf ist zu achten
 
08.12.2020

Forschungsfelder: "Seit Jahrtausenden verändert der Mensch Tiere und Pflanzen durch Züchtung"

(c)BMEL: forschungsfelder - Im Rampenlicht (3/2020)

Seit Jahrtausenden verändert der Mensch Tiere und Pflanzen durch Züchtung. Ihr verdanken wir, wie wir uns heute ernähren. Viele Forscherinnen und Forscher setzen heute auch auf Züchtung, um Kulturpflanzen etwa an den Klimawandel anzupassen. Die neue Ausgabe der forschungsfelder nimmt Sie mit in die Welt der Züchtungsforschung: Lesen Sie über die Obstsorten der Zukunft, klimarobusten Weizen und alte Hühnerrassen, deren Erbgut für künftige Kreuzungen bewahrt wird.

 
08.12.2020

Brandenburg hebt Nutzungsverbot in ASP-Kerngebieten unter Auflagen auf

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg hat mit dem Erlass vom 29.11.2020 Anordnung von Nutzungsverboten und -beschränkungen nach § 14d Absatz 5a Nr. 1 der Schweinepest-Verordnung Ausnahmen vom Bewirtschaftungsverbot erlassen. Voraussetzung ist die vollständige doppelte Einzäunung (Weiße Zone) um ein Kerngebiet. Der Landesjagdverband (LJVB) wurde mit der Ausbildung von Suchhunden zum Auffinden von Wildschweinkadavern in Brandenburg beauftragt.

 
08.12.2020

QS testet Rückverfolgbarkeit

Die QS Qualität und Sicherheit GmbH überprüft in aufwändigen Tests regelmäßig die eindeutige Rückverfolgbarkeit – zum Beispiel bei Fleischwaren – über die ganze Kette hinweg. Nur wenn die verschiedenen Herstellungsschritte eines Produkts und seiner Vorprodukte zügig zurückverfolgt werden können, ist es möglich, Fehlerquellen im Ereignisfall schnell zu identifizieren. In diesem Herbst nahm QS den Realitäts-Check exemplarisch bei Rindergulasch und Bratwurstschnecken aus der SB-Theke vor. Die Ergebnisse bestätigen die Zuverlässigkeit in der Kette. Alle Schritte von der Ladentheke bis zum Produzenten des Futtermittels lassen sich lückenlos zurückverfolgen.

 
08.12.2020

Branchengipfel in Niedersachsen: Zukunftslösungen für die Sektoren gefordert

Bauernverband zum Lidl Angebot

Am 7. Dezember fand mit Vertretern niedersächsischer Molkereien, dem Handel mit Lidl, Aldi Nord, Edeka, Rewe und landwirtschaftspolitischer Verbände sowie einem Marktexperten der Landwirtschaftskammer Niedersachsen ein Branchengipfel im Landwirtschaftsministerium Niedersachsen statt. Alle Parteien ließen einen klaren Willen zum Dialog erkennen, erklärte Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast. Wenn wie bei uns verantwortungsvoll Landwirtschaft betrieben wird, brauchen wir faire Preise. Jetzt ist eine gemeinsame Kraftanstrengung von Politik, Landwirten, Molkereien und Handel gefragt, keine Schuldzuweisungen. Ich fordere alle Verantwortlichen in der Kette auf, konkrete Konzepte zu entwickeln, wie unsere hochwertigen Markenprodukte deutlich sichtbar Wertschätzung erhalten, so die Ministerin. In etwa vier Wochen wird Ministerin Barbara Otte-Kinast erneut einladen. Dann wird es um konkrete Lösungskonzepte gehen.