BRS News Schwein

29.08.2018

ASP: Land und Kommunen arbeiten eng zusammen

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) bricht in einem Wildschweinbestand aus – das war das Szenario einer landesweiten Tierseuchenübung, die heute mit einer gemeinsamen Sitzung der niedersächsischen ASP-Sachverständigengruppe und Vertretern des Landeslenkungsstabes im Landwirtschaftsministerium in Hannover erfolgreich beendet worden ist.
Die Übung hat erneut gezeigt, wie anspruchsvoll die Bekämpfung der ASP ist und vor welche Herausforderungen sie die Behörden im Ernstfall stellt, so Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast, die allen Teilnehmern für ihren Einsatz dankte. Diese Übung trägt zu einer guten Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Falle eines Ausbruchs bei.

 
29.08.2018

Dreistufiges Label für mehr Tierwohl

hib - Das von der Bundesregierung geplante staatliche Tierwohllabel soll als Positiv-Auszeichnung Produkte kennzeichnen, die sich von der Standardware abheben. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (19/3892) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (19/3655) hervor. Darin heißt es weiter, dass die gekennzeichneten Produkte durch unterschiedliche Stufen eindeutig differenziert werden sollen, um den Verbrauchern leicht verständlich darzulegen, welche Stufe für wie viel Tierwohl steht.
 
29.08.2018

"Zurück-zur-Natur" ernährt keine wachsende Weltbevölkerung

Wir hätten allen Grund zur Freude: Nahrungsmittelknappheit gehört in der westlichen Welt längst der Vergangenheit an, auch Lebensmittelvergiftungen stellen kein großes Problem dar. Die Lebenserwartung ist enorm gestiegen, auch die Auswahl an erschwinglichen Lebensmitteln. Aber: Der Luxus der Verfügbarkeit genussvoller Nahrungsmittel provoziert den Luxus, Mäßigung zu predigen. Ein Luxus auf Kosten anderer, den Detlef Brendel in seinem neuen Buch Schluss mit Essverboten. Warum Sie sich Ihre Ernährung nicht länger von Pharmalobby & Co diktieren lassen sollten beschreibt.

Der Zurück-zur-Natur-Ansatz geht für Brendel schon deshalb fehl, weil er keine wachsende Milliardenbevölkerung ernähren könne und implizit ein Weniger an Menschheit voraussetze. Insofern wiesen gängige Ernährungsideologen oft einen durchaus menschenverachtenden Charakter auf.
 
29.08.2018

CDU/CSU: Sauenhalter brauchen Perspektiven und Planungssicherheit

Auf Einladung von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner fand am gestrigen Dienstag ein runder Tisch zu aktuellen Fragen der Sauenhaltung in Bonn statt. Die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann, und der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft, Albert Stegemann, haben dazu heute eine Pressemeldung veröffentlicht, in der sie deutlich machen, dass Frustration und Verunsicherung bei den deutschen Sauenhaltern und Ferkelerzeugern in Deutschland sehr groß seien. Beide Politiker befürchten einen Strukturbruch und sehen die Politik in der Pflicht.
Wir brauchen praktikable Lösungen, die den Betrieben Luft zum Atmen lassen. Dies gilt vor allem beim Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration, der Neuregelung der Kastenstandshaltung von Sauen, aber auch für die Genehmigung neuer Ställe. Verhältnismäßige Regelungen müssen her. Für uns ist klar: Diese Lösungen müssen von den Betrieben in der Praxis umgesetzt werden können, wirtschaftlich sein sowie Planungs- und Rechtssicherheit bieten, heißt es in der Meldung.
 
28.08.2018

Futteraufkommen stammt zu 97 Prozent aus heimischer Erzeugung

BLE: Futteraufkommen in Deutschland Was viele Verbraucher nicht wissen: deutsche Tierhalter ernähren ihre Nutztiere regionaler, als der Lebensmittelhandel deutsche Verbraucher. Rd. 97 Prozent des Futters stammt aus heimischer Erzeugung.
 
28.08.2018

Hirse als Alternative in den Futtertrog?

Vor dem Hintergrund der Trockenheit, die für bestimmte Regionen Deutschlands nicht ungewöhnlich sind, berichtet die Main-Post von den Erfahrungen des 30jährigen Agrarbetriebswirt Jürgen Schmidt aus der Nähe von Wetzhausen, Baden-Württemberg, mit dem Anbau der Getreideart Hirse. Hirse spielt in Deutschland derzeit kaum eine Rolle und wenn, dann nur als Vogelfutter.
Der Junglandwirt jedoch glaubt, dass Hirse, die Hitze und die Trockenheit bislang gut verträgt angesichts des Klimawandels auch eine Alternative für deutsche Landwirte sein könnte.
 
28.08.2018

Falscher Alarm bei Gewässerproben

Die Information verkommt zur Nebensache, Hauptanliegen ist offenbar Alarm! Mit diesen Worten kommentiert Dr. Holger Hennies, Vizepräsident des Landvolkes Niedersachsen und zugleich Vorsitzender des Umweltausschusses, eine Messaktion der sogenannten Umweltschutzorganisation Greenpeace. Der Berufsverband hat hierzu eine PRessemeldung veröffentlich, in der auch die die Tatsache, dass Greenpeace Proben untersucht, die Bürgerinnen und Bürger aus ihrem eigenen Brunnen entnommen haben, mit der strengen Messlatte der Oberflächengewässer vergleicht, als grob fahrlässig bezeichnet. Es werde ausgeblendet, dass die Güte von Oberflächengewässern nicht mit einer einzigen Messung, noch dazu bei geringem Wasserstand im Sommer, erfasst werden könne, heißt es in der Meldung. Besorgten Bürgern empfiehlt der Verband eine Wasseranalyse in einem amtlich anerkannten Labor.
 
28.08.2018

Ganz schön smart: Mit Einsparzählern das Energiemanagement erleichtern

Energieverschwendung erkennen, zugleich sehen wie Energie gespart werden kann und das per Klick: digitale Plattformen mit smarter Technik, sogenannte Einsparzähler, machen es möglich. Das BMWi fördert mit dem Pilotprogramm Einsparzähler Unternehmen, die solche innovative digitale Lösungen für mehr Energieeffizienz entwickeln und zur Marktreife bringen, mit bis zu einer Million Euro Zuschuss.
Der Bundesverband Rind und Schwein konnte sich im Rahmen eines Rentenbankprojektes selber über die Höhe der Einsparungen überzeugen und unterstützt daher das Projekt. Eine kurze Zusammenfassung der Vorteile und des Ablaufs des Pilotprojektes vermittelt Ihnen Stefan Froeb (Leiter Energielösungen – meistro EFFIZIENZ GmbH) in seinem Vortrag beim KTBL: https://bit.ly/2OZklU9.

Wie die Einsparungen aussehen könnten, zeigen zwei von derzeit 10 Betrieben, die an einem BMWi-Projekt teilnehmen: bit.ly/2MLg2y4

 
28.08.2018

Impfungen sind unverzichtbare Prophylaxe in der Tiermedizin

Impfungen sind ein probates Mittel, um Tiere vor Infektionen zu schützen und um den Medikamenteneinsatz in der Veterinärmedizin zu senken. Letztlich ist die Anwendung auch eine Frage des Tierschutzes. Beim Menschen scheint das anders zu sein: In Ländern mit hoher Gesundheitsrate verweigern immer mehr Eltern ihren Kindern diesen Schutz. Diese Einstellung kann man sich aufgrund des hohen Gesundheitsniveaus leisten - Dank des Verantwortungsbewußtseins der Eltern, die (noch) regelmäßig impfen lassen.
Natalie Grams hat vor diesem Hintergrund eine Rezension zu David Sievekings Dokumentation "Eingeimpft" formuliert. Wenig schmeichelhaft, naturwissenschaftlich seriös und mit Kritik gegenüber der Deutschen Film- und Medienbewertung, die das Werk das Prädikat Besonders wertvoll verlieh. Eine fatale Botschaft an alle Eltern.
 
27.08.2018

Ausbau einer „Nachhaltigen Nutztierhaltung" geht nur mit Abbau bürokratischer Hemmnisse

Der bereits 2016 ins Leben gerufene Interministerielle Arbeitskreis (IMAK) Nachhaltige Nutztierhaltung traf sich jetzt zu seiner sechsten Sitzung. Das Ziel des unter Federführung des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums (ML) tätigen Arbeitskreises lautet unverändert, mögliche Hemmnisse für landwirtschaftliche Betriebe, die ihre Tierhaltung zugunsten einer Verbesserung des Tierwohls umstellen wollen, abzubauen.

Der IMAK identifizierte auf der Grundlage einer kritischen Bewertung des in den ersten fünf Sitzungen erreichten Diskussionsstandes drei zentrale Handlungsfelder, die in Unterarbeitsgruppen in den kommenden Monaten bearbeitet werden sollen:
a) Identifikation rechtlicher Hemmnisse bei der Umstellung auf Offenställe für Schweine und Geflügel;
b) Identifikation rechtlicher Hemmnisse bei der Verbesserung der Tierwohlstandards bestehender Schweinemastställe, z.B. durch den Einbau von Ferkelbalkonen;
c) Möglichkeiten der Ausweisung ländlicher Entwicklungsgebiete.

In den Arbeitsgruppen sollen konkrete Notwendigkeiten der Weiterentwicklung des Rechtsrahmens, aber auch politisch und gesellschaftlich zu bewertende Zielkonflikte, etwa zwischen Tierwohl einerseits sowie Immissionsschutz andererseits, aufgezeigt werden.