BRS News

28.04.2022

Borchert-Kommission fordert Änderungen an Özdemirs Tierhaltungspolitik

Die Borchert-Kommission kritisiert die bisherigen Tierhaltungspläne der Ampel in vielen Punkten deutlich und drängt auf Änderungen. Die Bioverbände verlassen daraufhin den gefundenen Konsens.

 
28.04.2022

Beirat und Vorstand der ASR neu gewählt

Auf ihrer Mitgliederversammlung hat die Arbeitsgemeinschaft Süddeutscher Rinderzucht- und Besamungsorganisationen e.V. (ASR) turnusmäßig ihren Beirat und Vorstand neu gewählt. Im Beirat folgt Hans-Peter Vetter, der Vorsitzende der RBG Memmingen, seinem Vorgänger Anton Merk nach. Die Position des vor Kurzem verstorbenen Uwe Habermehl nimmt mit Andreas Mötzung wieder ein hessischer Züchter ein. Die anderen 16 Beiräte setzen ihr Ehrenamt fort. Zwei verdiente Vorstände sind aus ihren Ämtern ausgeschieden: Dionys Kirschner (ZV Mühldorf) war seit 2015 Vorstandsmitglied und konnte altersbedingt nicht mehr antreten. Anton Merk wirkte seit 2012 im ASR-Vorstand und hat sich im vergangenen Jahr vom Vorsitz bei der RBG Memmingen zurückgezogen. Der wiedergewählte Vorsitzende Georg Hollfelder dankte Kirschner und Merk für ihren hervorragenden Einsatz in der Vorstandschaft und gratulierte ihren Nachfolgern Norbert Meggle (ProRind) und Sebastian Mühlbauer (Bayern-Genetik / ZV Niederbayern) sowie den wiedergewählten Vorständen Josef Volkwein (Stellv. Vorsitzender; RBW) und Hans-Josef Landes (BV Nordschwaben).

 
28.04.2022

Verarbeitung von Milch und Fleisch benötigte ausreichende und verlässliche Gasversorgung

Ohne eine ausreichende und verlässliche Gasversorgung kann die Milch unter Umständen nicht mehr verarbeitet werden, mahnte Gregor Scheller, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), anlässlich der Vorlage der Geschäftszahlen am Donnerstag in München. Da Milch eine leicht verderbliche Ware ist, müsste sie dann in großem Stil weggekippt werden. Es ist dringend erforderlich, eine verlässliche Energieversorgung der Molkereien sicherzustellen, forderte Scheller. Der Umstieg von Gas auf Heizöl ist nicht nur aus Klimaerwägungen keine Option, auch die benötigten großen Mengen stellen die Betriebe vor Probleme. Durch steigende Tierwohlauflagen wird sich auch in der Milchviehhaltung der Strukturwandel verschärfen. Nach Schätzung des GVB verfügten von den 23.500 bayerischen Milchlieferanten noch etwa 9.500 über ganzjährige Anbindehaltung, die aufgrund von Auflagen des Einzelhandels immer weiter unter Druck gerät. Von diesen Betrieben dürften nur etwa 1.000 offen sein für Investitionen in die Laufstall- oder Kombinationshaltung.

 
28.04.2022

Kommission registriert Europäische Bürgerinitiative zur Beendigung der Schlachtung von Tieren

Die Europäische Kommission hat am 27.04. beschlossen, die Europäische Bürgerinitiative End The Slaughter Age (Schluss mit der Schlachtung von Tieren) zu registrieren. Die Organisatoren der Initiative fordern die Kommission auf, die Tierhaltung von den Tätigkeiten auszuschließen, die für Agrarsubventionen in Betracht kommen, und stattdessen ethische und ökologische Alternativen wie zelluläre Landwirtschaft und Pflanzenproteine aufzunehmen. Diese Bürgerinitiative erfüllt alle formalen Voraussetzungen und ist daher nach Auffassung der Kommission rechtlich zulässig. Sollte die Bürgerinitiative innerhalb eines Jahres eine Million Unterstützungsbekundungen aus mindestens sieben verschiedenen Mitgliedstaaten erhalten, muss die Kommission darauf reagieren. Sie kann dann selbst entscheiden, ob sie der Initiative nachkommen will oder nicht, muss ihre Entscheidung aber in jedem Fall begründen.

 
28.04.2022

Neuer Leitfaden für Verträge im Milchsektor

Das European Milk Board und der MEG Milch Board haben einen neuen Leitfaden für Verträge im Milchsektor herausgegeben. Dieser sieht vor, dass Landwirte ihre Preise auf Basis ihrer betriebsindividuellen Kosten selbst festlegen. Außerdem soll es die Möglicheit geben, Preise während der Vertragslaufzeit, je nach Marktlage, verändern zu können. Milcherzeuger und -erzeugerinnen sollen so die Möglichkeit erhalten, ihre Milch selber zu vermarkten. Der Leitfaden empfiehlt insgesamt 19 Punkte, die bei einem Vertragsabschluss bedacht werden sollten. Das sind neben den vier Kernforderungen der RoadMap Milch & Markt (Festschreibung von Menge, Preis, Qualität und Laufzeit) Aspekte wie Anpassungen vor Vertragsablauf oder Modalitäten der Rechnungsstellung. Dazu gibt es zahlreiche Erläuterungen und konkrete Formulierungsbeispiele. Anhand einer Checkliste kann zudem überprüft werden, ob alle wichtigen Punkte berücksichtigt wurden.

 
28.04.2022

Offener Brief zur Lage der Rinderzucht im Land Brandenburg

Offener Brief des Rinderzuchtverbandes Berlin-Brandenburg

Am 27. April fand die ordentliche Generalversammlung des Rinderzuchtverbandes Berlin-Brandenburg eG (RZB) in Groß - Kreutz statt, die u.a. genutzt wurde, um Agrarminister Axel Vogel, der als Gastredner Perspektiven für die Rinderzucht darstellte, einen offenen Brief durch das Ehrenamt der Genossenschaft zu überreichen. Damit macht der Verband auf die dramatische Situation der Rinderzucht und -haltung in Brandenburg aufmerksam und fordert den Minister auf, sich für eine Entbürokratisierung bei den Umwelt- und Tierschutzauflagen sowie eine Erleichterung von Tierwohlinvestitionen einzusetzen. Gesetzliche Zielkonflikte müssten schnellstmöglich aufgelöst und Genehmigungsverfahren dürften nicht länger blockieren werden.

Die Organisation macht in dem Schreiben auch auf die Erfolge der Zuchtarbeit mit dem neuen Gesamtzuchtwert mit besonderer Wichtunga auf Gesundheit, Robustheit und Fitness aufmerksam. Die RZB hat die Sorge, dass die geplante Agrartransformation zu einem weiteren Bestandsabbau in der Rinderzucht führen wird und eine leistungsfähige, effiziente, klimaschonende Produktion von Milch und Rindfleisch gefährdet sowie Stoffkreisläufe und Humusbilanz zerstört. In der gegenwärtigen Situation sollten Stilllegungspläne wertvoller Nutzflächen ebenso überdacht werden wie eine staatlich forcierte Ertragsreduktion durch den Ausbau des ökologischen Landbaus. Die Sicherung der Ernährung mit bezahlbaren und qualitativen Lebensmitteln müsse in der Agrarpolitik wieder stärkere Priorität einnehmen. Agrarpolitik sei Sicherheitspolitik. Den Wortlaut des Offenen Briefes finden Sie im pdf-Dokument.

 
28.04.2022

LPD: Rechtsgutachten bestätigt - Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht ist legitim

Ein erster und vor allem wichtiger Schritt für den Erhalt der Weidetierhaltung in Niedersachsen ist mit dem Beschluss des Agrarausschusses des Niedersächsischen Landtags, den Wolf in das Landesjagdrecht aufzunehmen, getan. Das gibt dem einen oder anderen Weidetierhalter etwas Hoffnung, doch weiterzumachen, zeigt sich Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers erfreut. Als Vertreter des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement hatte er den Abgeordneten gemeinsam jetzt mit weiteren Mitstreitern ein Rechtsgutachten zur Aufnahme des Wolfes ins niedersächsische Jagdrecht überreicht, um auf die existenzbedrohende Lage der Weidetierhalter und die Zukunft der wichtigen Weidetierhaltung aufmerksam zu machen, teilt der Landvolkpressedienst mit.

 
28.04.2022

Enzyme binden Kohlenstoff effektiver als Pflanzen

Bioökonomie 2019 - Marburger Max-Planck-Forscher haben entschlüsselt, wieso ein bakterielles Enzym hocheffizient Kohlendioxid aus der Atmosphäre fixieren kann und damit Pflanzen in den Schatten stellt.

 
28.04.2022

Ganzjährige Freilandhaltung oder Winter-Stallhaltung von Mastochsen verschiedener Rassen unter Berücksichtigung einer grünlandbasierten Fütterung

proteinmarkt - Die Weidemast von Ochsen kann auf Grünlandstandorten ein interessantes Verfahren zur Erzeugung von qualitativ hochwertigem Rindfleisch darstellen. In einem Versuch der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) in der Lehr- und Forschungsstation (LFS) mit insgesamt 48 Tieren sollte untersucht werden, inwieweit Rasse (Deutsche Holsteins (DH) versus Fleckvieh (FV)), Haltung (ganzjährige Freilandhaltung ab 250 kg LM = Outdoor (O) versus Winter-Stallhaltung = Indoor (I)) und Weidesystem (Kurzrasenweide (KRW) versus Umtriebsweide (UTW)) sich auf die Mastleistung, den Schlachtkörperwert und die Wirtschaftlichkeit (Vollkosten) auswirken.

 
28.04.2022

Alternative Kraftstoffe & ihre Abkürzungen

(c)Land.Schafft.Werte: Biomethan und Kraftstoffe

Wird Biomethan in einer Aufbereitungsanlage unter Druck gesetzt, entsteht gasförmiges CNG. CNG kann dann ins bestehende Erdgasnetz eingespeist werden. Fährt man ein Auto mit Gas-Antrieb kann man das CNG an der Tankstelle tanken. Der Unterschied ist hier: CNG muss im Gegensatz zu Bio-CNG nicht zu 100% aus Biomethan bestehen. CNG hat auch Anteile von herkömmlichem Erdgas. Wird Biomethan auf -161 bis -164 Grad heruntergekühlt, entsteht flüssiges LNG. LNG wird wegen seiner hohen Energiedichte im Schwerlastverkehr (Schiff, LKW, Traktoren) genutzt und nicht im PKW-Bereich genutzt. Besteht das flüssige Gas zu 100% aus Biomethan, so darf es Bio-LNG genannt werden.