BRS News Rind

11.03.2021

Neue Medienlisten für die Öffentlichkeitsarbeit von Landwirten und Lehrkräften

Die information.medien.agrar e.V. (i.m.a) hat jetzt erstmals eine Medienliste für Landwirte und deren spezielle Bedürfnisse in der Öffentlichkeitsarbeit herausgegeben. Die neue Liste soll Landwirten dabei helfen, unter den mehr als 180 Infomaterialien des i.m.a e.V. die passenden Produkte zu entdecken, mit denen Hofbesucher informiert werden können, aber auch Bildungsarbeit auf dem Betrieb unterstützt werden kann. Die Medienliste für Landwirte ergänzt die bereits eingeführte Medienliste für Lehrkräfte, die in einem neuen Design erscheint und in der die Lehr- und Lernmaterialien entsprechend ihrer Eignung für die unterschiedlichen Einsatzgebiete im Schulbetrieb geordnet sind. Die neuen Medienlisten sollen anschaulich den Nutz- und Mehrwert einzelner Produkte vermitteln. Sie beschreiben deren Anwendungsbereiche und motivieren dazu, sich an den verschiedenen i.m.a-Projekten wie der Transparenz-Initiative "EinSichten in die Tierhaltung", der Kampagne "Gesichter Landwirtschaft" oder dem Bildungsangebot "Lernort Bauernhof" zu beteiligen.

 
11.03.2021

EU-Bauernverband weist auf Klimadumping durch Billigimporte hin

Der europäische Bauernverband COPA COGECA hat darauf hingewiesen, dass im Hinblick auf den Welthandel mit landwirtschaftlichen Produkten für die europäische Landwirtschaft das Risiko besteht, dass der Europäische Grüne Deal zu Klima-Dumping in Ländern führen wird, die langsamer bei der Umsetzung einer grüneren Landwirtschaft vorgehen. Der Bauernverband verweist dabei auf das Prinzip des Carbon Leakage (Verlagerung der Produktion (des CO2-Ausstosses) in Länder, die geringe oder keine Klimaauflagen haben und damit Kostenvorteile erzielen). Es bestehe die Gefahr, dass die Erzeugung von alltäglichen Lebensmitteln durch die Einfuhr von Produkten aus billigeren Ländern ersetzt werde, ohne im Hinblick auf die Klimaziele das Geringste zu erreichen, so COPA COGECA. Aus diesem Grund plädiert der EU-Bauernverband für die Einführung eines CO2-Grenzausgleichssystems für landwirtschaftliche Erzeugnisse. Durch die Erhebung einer Gebühr auf das durch importierte Güter generierte CO2 soll so vermieden werden, dass deren Produktion in Länder mit geringeren Anforderungen verlagert wird.

 
10.03.2021

Pflanzliche Fleischalternativen kosten mehr als tierische Produkte

Pflanzliche Fleischalternativen kosten im Supermarkt mehr als tierische Produkte, zeigt eine in britischen Supermärkten durchgeführte Studie. Demnach zahlen Kunden fast 200 Prozent mehr für pflanzliche Alternativprodukte. Vier von fünf pflanzlichen Produkten sind demnach teurer als die Fleischvarianten.

 
10.03.2021

CO2-Emissionen durch Viehwirtschaft - die Effizienz spielt eine Rolle

Clear Center Davis

Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) produziert die Viehwirtschaft 7,1 Gigatonnen CO2-Äquivalent pro Jahr. Dies entspricht 14,5 Prozent aller globalen Treibhausgasemissionen wenn man die Angaben des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) für die gesamten anthropogenen Emissionen zugrunde legt. Bei den Betrachtungen der CO2-Emissionen durch Viehwirtschaft spielt auch die Effizienz eine Rolle. In Mexiko braucht man zum Beispiel bis zu fünf Kühe, um die gleiche Menge Milch zu produzieren wie eine US-Kuh, in Indien sind es bis zu 20. In den 1970er Jahren benötigte man 140 Millionen Rinder, um die Nachfrage der Amerikaner nach Rindfleisch zu decken. Heute produzieren die USA 18 Prozent des weltweiten Rindfleischs mit nur 8 Prozent der weltweiten Rinderbestände. Globale Statistiken zu verwenden, um Emissionen zu verallgemeinern, erweist den Ländern, die effizient Viehzucht betreiben, einen schlechten Dienst und lenkt den Fokus von den Ländern ab, die es besser machen können. Es besteht kein Zweifel, dass wir die Emissionen aus der Viehzucht reduzieren müssen, aber es ist klug, sich auf die Regionen zu konzentrieren, in denen die Emissionen überproportional hoch sind.

 
10.03.2021

Nettoemissionsabbau durch Böden der Schaf- und Rinderzucht

Ein vom Umweltministerium Neuseeland veröffentlichter wissenschaftlicher Bericht schätzt die Netto-Emissionen und den Emissionsabbau durch die Vegetation und die organischen Böden, die auf Farmland für Schafe und Rinder in Neuseeland vorkommen. Der Ansatz berücksichtigt Kohlenstoffgewinne und -verluste und wendet Messprinzipien an, die mit dem neuseeländischen Treibhausgasinventar und den Richtlinien des Intergovernmental Panel on Climate Change für die Berichterstattung übereinstimmen.

 
10.03.2021

Mehr Tierschutz durch zielgerichtete Kontrollen

Die Bundesregierung hat die von der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, vorgelegte Änderung des Tierschutzgesetzes beschlossen. Ziel des Gesetzentwurfs ist es, Tierschutzverstöße bei der Haltung von Schweinen und Rindern durch gezieltere Kontrollen zu verhindern. Neben der Kontrolle von Tierhaltungsbetriebe ist nun auch vorgesehen, Verarbeitungsbetriebe Tierischer Nebenprodukte (so genannte VTN-Betriebe) zu verpflichten, Tierschutzkontrollen zuzulassen und die zuständigen Behörden bei diesen Kontrollen zu unterstützen sowie Tierhalter zu verpflichten, Tierkadaver zum Zweck der Rückverfolgbarkeit zu ihrem Betrieb zu kennzeichnen. Wie Studien zeigen, können in VTN-Betrieben an den Tierkadavern tierschutzrelevante Befunde erhoben werden – zum Beispiel gebrochene Gliedmaßen, Wunden oder Abmagerungen. Solche Befunde weisen auf Probleme in den Betrieben hin, in denen die Tiere zuvor gehalten wurden. Durch zusätzliche Kontrollen in VTN-Betrieben können daher Anhaltspunkte dafür gewonnen werden, in welchen Haltungsbetrieben möglicherweise Tierschutzverstöße stattfinden.

 
10.03.2021

Agrarministerin Barbara Otte-Kinast: „Nährstoffüberschüsse schrumpfen deutlich“

Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast präsentierte am heutigen Mittwoch den 8. Nährstoffbericht. Es ist zugleich der erste Nährstoffbericht auf Grundlage der novellierten Düngeverordnung vom April 2020. Die Nährstoffüberschüsse schrumpfen deutlich und zeigen eine sehr positive Entwicklung, betonte Otte-Kinast erfreut. Die Wirtschaftsdüngerbilanz der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) zeigt: Die Verbringung von Wirtschaftsdüngern und Gärresten stieg im Meldejahr 2019/2020 auf einen neuen Rekordwert von 37,9 Millionen Tonnen Frischmasse (Vorjahr: 35,7 Mio. Tonnen). Gute Wetterbedingungen begünstigten zusätzlich das Aufbringen von organischem Dünger im Frühjahr. Hinzu kam ein weiterhin rückläufiges Nährstoffaufkommen aus der Tierhaltung, da die Tierzahlen besonders im Bereich Weser-Ems sinken. Insbesondere durch einen historischen Tiefstand des Mineraldüngerabsatzes (rund 200.000 Tonnen) sowie eine weiter rückläufige Stickstoffausbringung aus organischen Düngemitteln hat sich das Stickstoff-Düngesaldo (berechneter Bedarf vs. Düngung) von rund 31.000 Tonnen auf nur noch rund 692 Tonnen verringert und weist erstmals eine nahezu ausgewogene Stickstoffdüngebilanz auf Landesebene auf.

 
10.03.2021

Fleischloser Lebensstil in China wird beliebter

Nachdem seit vielen Jahren Chinas Mittelschicht ihren Fleischkonsum weiter steigerte, zeigt sich aktuell ein Trend hin zur vegetarischen oder veganen Fleischrevolution. Obwohl China immer noch 28 % des weltweiten Fleischkonsums hat, darunter die Hälfte des gesamten Schweinefleischs, und einen Fleischmarkt im Wert von 86 Milliarden US-Dollar aufzuweisen hat, erobern sich pflanzliche Fleischersatzprodukte langsam einen Platz bei einer neuen Generation von Verbrauchern. Gründe hierfür sind zum Teil Lebensmittelkrisen durch das Coronavirus und die Afrikanische Schweinepest. Einem Bericht des Good Food Institute zufolge wurde der chinesische Markt für pflanzliches Fleisch im Jahr 2018 auf 938 Mio. US-Dollar geschätzt, es wird ein jährliches Wachstum von 20 bis 25 % erwartet.

 
10.03.2021

Das Positive in der nachhaltigen Rinderproduktion nutzen

Im Rahmen der Cattle Industry Convention Winter Reboot am 24. Februar diskutierten die Redner, wie die Rinderproduktion einen positiven gesellschaftlichen Beitrag leistet. Dr. Myriah Johnson, Senior Director of Beef Sustainability Research bei der National Cattlemen's Beef Association (NCBA), diskutierte die Frage Wie ernähren wir den Planeten im Jahr 2050?. Der grundlegende Wertbeitrag von Rindfleisch für das Nahrungsmittelsystem sei die Umwandlung von minderwertigen Ressourcen, wie Gräsern und pflanzlichen Nebenprodukten, in hochwertiges Protein voller Mikronährstoffe, das die Menschen ernährt. Obwohl die Menschen oft unterschiedliche Definitionen von Nachhaltigkeit haben, fallen die Antworten im Allgemeinen in drei Hauptsäulen, Wirtschaftlichkeit, Ökologie und soziale Verantwortung. Wissenschaftlich fundierte Beweise zeigen, wie die Rinderhaltung einen positiven Beitrag zu allen drei Säulen leistet.

 
10.03.2021

Fleischdebatte in Italien nach Äußerungen des Umweltministers aufgeheizt

Italiens Viehzüchter sind wütend, nachdem Roberto Cingolani, Minister für das neu geschaffene Ressort des ökologischen Wandels, äußerte, der Konsum tierischer Proteine solle reduziert und durch pflanzliche Alternativen ersetzt werden. In einer seiner ersten öffentlichen Reden räumte er ein, dass übermäßiger Fleischkonsum gesundheitsschädlich sei. Für die Produktion von tierischem Eiweiß werde sechsmal so viel Wasser benötigt wie für die gleiche Menge an pflanzlichem Eiweiß, während die intensive Viehzucht für 20% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sei. Cingolani, ehemaliger Leiter des italienischen Technologie-Instituts, wurde von Premierminister Mario Draghi mit dem ehrgeizigen Ziel betraut, das italienische Produktionssystem auf ein nachhaltigeres Modell umzustellen. Italienische Medien nannten ihn einen Super-Minister für den ökologischen Wandel, da er an die Spitze eines erweiterten Umweltministeriums gestellt wurde, das den Löwenanteil der Zuschüsse und Darlehen aus den EU-Ausgaben der nächsten Generation (NGEU), dem massiven Konjunkturprogramm der EU, verwalten soll.