BRS News Rind

14.03.2018

Diskussion um Haltungskennzeichnung nimmt Fahrt auf

Nachdem Lidl vor Kurzem mit einem Vorschlag zur Haltungskennzeichnung für Frischfleisch vorgeprescht ist und dafür kritisiert wurde, ist der Deutsche Bauernverbvand (DBV) mit einem eigenen Vorschlag nachgezogen. Die nordrhein-Westfälische Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking wird in einer Pressemeldung ihres Hauses heute mit den Worten zitiert: Die Zeit scheint reif für eine bundesweite Kennzeichnung. …. Unser Ziel ist der mündige Verbraucher. Aber nur wer informiert ist, kann eine bewusste Entscheidung treffen. Es ist erfreulich, dass die Landwirtschaft und der Handel sich auf den Weg machen, die Haltungsbedingungen weiter zu optimieren und über Kennzeichnungen noch transparenter zu kommunizieren. Aber dafür benötigen sie Unterstützung und insbesondere Konsumenten, die bereit sind, dies auch finanziell zu honorieren. Qualität hat ihren Preis. Lebensmittel dürfen nicht billig sein, sie müssen preiswert sein – das heißt ihren Preis wert. Zudem muss durch Kontrollen sichergestellt werden, dass die jeweiligen Vorgaben auch eingehalten werden."

Anm. d. BRS: Gegen eine Produktdifferenzierung ist überhaupt nichts einzuwenden, wenn Sie keine Klassifizierung vornimmt, die für den Verbraucher nicht nachvollziehbar ist und eine Qualitätseinstufung verspricht, die eine Haltungskennzeichnung nicht erfüllen kann. Wenn ein Tierhalter aber in Tierschutz investiert, muss das transparent und nachprüfbar dokumentiert werden. Der Bundesverband vertritt u.a. die Schweinehalter in Deutschland und wird sich für eine glaubwürdige und praktikable Kennzeichnung einsetzen.
 
13.03.2018

Bauer sucht dich! Landwirtschaft hautnah!

bbv - Bauer sucht dich! Landwirtschaft hautnah! – unter diesem Motto haben heute 61 junge Landwirtinnen und Landwirte aus dem 124. Herrschinger Grundkurs ihre Arbeit vorgestellt. In der Münchner Innenstadt informierten die Jungunternehmer über ihren Alltag auf den Höfen, ihre Ausbildung und ihre Vorstellung von einer Landwirtschaft der Zukunft.
Der Herrschinger Grundkurs ist ein Angebot des Bayerischen Bauernverbands für junge Landwirtinnen und Landwirte aus dem ländlichen Raum, der vom Haus der bayerischen Landwirtschaft Hersching ausgerichtet wird. Es handelt sich um eine 10-wöchige Weiterbildung im Bereich Persönlichkeitsentwicklung, Rhetorik- und Kommunikationstraining und Politik. Ein großer Schwerpunkt ist die Öffentlichkeitsarbeit.
 
13.03.2018

BIG Challenge findet erstmalig in Niedersachsen statt

Auch in diesem Jahr wird für den guten Zweck in die Pedale getreten: Mit dem BIG Challenge-Tag am 23. Juni engagiert sich der BIG Challenge Deutschland e.V. bereits zum fünften Mal für krebskranke Menschen.
In diesem Jahr lädt das Ehepaar Nadine und Heinrich Henke interessierte Läufer und Radsportler ins niedersächsische Bruchhausen-Vilsen ein. Wir möchten, dass die Teilnehmer über ihre Grenzen hinausgehen, wie es Krebspatienten je-den Tag tun, so Organisator Heinrich Henke.
Insgesamt hat der BIG Challenge Deutschland e.V. bereits über 920.000 Euro an Spenden für die Deutsche Krebshilfe gesammelt. Der Verein, der im Jahr 2013 von einer Gruppe von Landwirten gegründet wurde, veranstaltet seit 2014 jährlich den großen BIG-Challenge-Tag, dessen Er lös zu 100 Prozent an ausgesuchte Projekte der Deutschen Krebshilfe geht. Weitere Informationen unter www.bigchallenge-deutschland.de.
 
12.03.2018

Tagung: "Weidewirtschaft und Wolf in Baden-Württemberg - ein lösbarer Konflikt?"

Die Rückkehr des Wolfes nach Baden-Württemberg wirft bei den Tierhaltern zahlreiche Fragen auf. Es bestehen erhebliche Unsicherheiten über die Möglichkeiten, die Weidetiere vor Wolfsrissen und die Tierhalter vor den damit verbundenen Belastungen zu schützen. Eine Vielzahl von Maßnahmen - von Schutzzäunen bis hin zur Haltung von Herdenschutzhunden - wird zur Sicherung der Tiere vor Wolfsangriffen in Erwägung gezogen. Dennoch bestehen Befürchtungen, dass die Rückkehr des Wolfes in die heimische Landwirtschaft einen weiteren Schub beim Strukturwandel auslösen wird. Das Landwirtschaftsministerium bietet hierzu eine Tagung an: Weidewirtschaft und Wolf in Baden-Württemberg - ein lösbarer Konflikt? ein. Die Fachtagung findet am Montag, den 19. März 2018 von 9.30 bis 17.00 Uhr in Stuttgart im Landwirtschaftsministerium statt.
 
12.03.2018

DGfZ-Schriftenreihe zum 8. Rinder-Workshop

Die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) hat die Vorträge des 8. Rinder-Workshop, der vom 6. bis 7. März in Uelzen stattfand, in der Schriftenreihe Heft 75 auf 180 Seiten veröffentlicht. Neue Herausforderungen für die Rinderzucht und -haltung - Diskussion zwischen Wissenschaft und Praxis lautete das Thema, zu dem sich Wissenschaftler und Zuchtexperten trafen um über aktuelle Fragen in der Rinderzucht und -haltung zu diskutieren.In 23 Vorträgen wurden folgende Themenkomplexe bearbeitet: Ökonomie/Markt/Wertschöpfung, Züchtungsfragen/Futtereffizienz/Klima, Gesundheit, DNA-basierte Züchtung, Tierwohl/Management/Tierschutz. Das Heft kann bei der DGfZ, Adenauerallee 174, 53113 Bonn; E-Mail: info@dgfz-bonn.de für je 10,--€ zzgl. Porto und Verpackung bestellt werden.
 
12.03.2018

Branchenempfehlung: Datenhoheit der Landwirte sicherstellen

DBV - Angesichts der wachsenden Verbreitung dieser Technologien mehren sich bei Land- und Forstwirten die Sorgen über Datensicherheit und zur Hoheit über die eigenen Daten. Um diesen Sorgen angemessen Rechnung zu tragen, haben sich die Verbände der Hersteller, Händler und Anwender von Landtechnik, initiiert vom Deutschen Bauernverband (DBV) auf eine gemeinsame Branchenempfehlung zur Datenhoheit des Landwirts verständigt. Sie soll dem Landwirt im Umgang mit seinen Wirtschaftspartnern die Rechte an seinen Daten sichern und Transparenz über erfasste Daten, ihre Verarbeitung und Nutzung gewährleisten. Grundlage ist die gemeinsame Position, dass die auf land- und forstwirtschaftlichen Flächen und Betrieben gewonnenen Daten grundsätzlich den Bewirtschaftern der Höfe gehören. Die unterzeichnenden Verbände wollen mit dieser Branchenempfehlung das Vertrauen in datenträchtige Geschäftsabschlüsse unter Landwirten und ihren Wirtschaftspartnern fördern. Zu einem guten Geschäft gehört immer auch Vertrauen auf der Basis klarer Absprachen. Das ist gerade für den Umgang und die Nutzung von Daten besonders wichtig, so DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken.
 
12.03.2018

Toleranzen und Analysenspielräume für Einzel- und Mischfuttermittel

Wenn ein Landwirt wissen möchte, ob sein geliefertes Futter der Deklaration auf dem Lieferschein entspricht, muss eine Probe in einem Labor untersucht werden. Um die Ergebnisse später bei möglichen Rechtsstreitigkeiten verwenden zu können, ist ein amtlicher Probenehmer einzuschalten. Um zu prüfen, ob der Befund der Futtermittelanalyse mit der Deklaration übereinstimmt, muss der Landwirt die futtermittelrechtlichen Toleranzen kennen.
 
12.03.2018

15. Mai: Anträge auf Agrarförderung und Agrarumweltmaßnahmen

Bis zum 15. Mai können auch in diesem Jahr wieder Anträge auf Agrarförderung und Agrarumweltmaßnahmen gestellt werden. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen hat übersichtlich dargestellt, was dabei zu beachten ist.
 
08.03.2018

Mit dem Einsatz von pansengeschütztem Rapsschrot den P-Gehalt in der Ration senken

Proteinmarkt - Der vermehrte Ersatz von Soja- (SES) durch Rapsextraktionsschrot (RES) hat einerseits dazu geführt, dass die N-Ausscheidungen gesunken sind. Das war wünschenswert. Andererseits aber steigen dadurch die P-Ausscheidungen, da RES einen deutlich höheren P-Gehalt aufweist als SES. Dieses kann zunehmend problematisch werden.
Eine Möglichkeit, um bei weiterhin sojaschrotfreier Fütterung den P-Gehalt der Ration dennoch weiter abzusenken, liegt in der Reduzierung der notwendigen Menge an Rapsprodukten, z.B. unter Einbeziehung eines geschützten Rapsextraktionsschrotes.
 
08.03.2018

Pauschalierung bei Landwirten bald Geschichte?

Die EU-Vorschriften (Mehrwertsteuerrichtlinie) erlauben den Mitgliedstaaten, eine pauschale Mehrwertsteuerregelung für Landwirte anzuwenden. Gemäß dieser Regelung stellen Landwirte ihren Erwerbern bzw. Dienstleistungsempfängern einen Pauschalbetrag (Pauschalausgleich) auf ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse und Dienstleistungen in Rechnung, anstatt die normalen Mehrwertsteuervorschriften anzuwenden. Im Gegenzug können diese Landwirte keinen Vorsteuerabzug geltend machen. Diese Regelung ist für Landwirte gedacht, bei denen die Anwendung der normalen Mehrwertsteuerregelung auf administrative Schwierigkeiten stoßen würde. Deutschland wendet die Pauschalregelung jedoch standardmäßig auf alle Landwirte an, auch auf Eigentümer großer landwirtschaftlicher Betriebe, bei denen keine derartigen Schwierigkeiten auftreten würden. Nach Angaben des Bundesrechnungshofs führt diese Gewährung der Pauschalregelung außerdem dazu, dass deutsche Pauschallandwirte einen Ausgleich erhalten, der die von ihnen gezahlte Vorsteuer übersteigt. Das ist gemäß den EU-Vorschriften nicht erlaubt und führt zu großen Wettbewerbsverzerrungen auf dem Binnenmarkt. Schafft Deutschland nicht binnen zwei Monaten Abhilfe, kann die Kommission in dieser Sache eine mit Gründen versehene Stellungnahme übermitteln. Sonst droht ein Vertragsverletzungsverfahren.