BRS News Rind

11.07.2018

Genome Editing: Debatte vor EuGH-Entscheid

Bioökonomie - Mit sogenannten Genome-Editing-Werkzeugen wie der Genschere CRISPR-Cas lässt sich die Erbsubstanz DNA so präzise wie nie bearbeiten. Mit dem molekularen Werkzeug lassen sich gezielt einzelne Abschnitte oder sogar einzelne Bausteine der DNA - die Nukleotide - austauschen oder verändern. Denkbare Anwendungen für diese Werkzeuge gibt es sowohl in der Medizin als auch in der Landwirtschaft: Es könnten viel schneller als bisher hitzebeständige, schädlingsresistente oder ertragsreichere Nutzpflanzen gezüchtet werden. In den USA sind einige Genom-editierte Pflanzen bereits für den Anbau zugelassen.
 
11.07.2018

Bodenschutzmassnahmen zeigen Wirkung

Langjährige Erosionsschadenskartierungen von Agroscope zeigen, dass die Bodenerosion von Ackerflächen durch praxistaugliche Massnahmen massiv reduziert werden kann.

m Laufe der letzten 20 Jahre führten unter anderem technischer Fortschritt und Anreizstrategien von Kantonen und Bund zu Änderungen bei Bodenbearbeitungsverfahren und Fruchtfolgen. Dies sind zwei der wichtigsten erosionsrelevanten Faktoren.

Bei der Massnahme Bodenbearbeitung stieg der Anteil an konservierenden Anbauverfahren (Direktsaat, Mulchsaat, Streifenfrässaat, Streifensaat) bei den Hauptkulturen durch die Teilnahme an Programmen (Förderprogramm Boden Kt. Bern 2010-2015, Ressourceneffizienzbeiträge Bund 2014-2017). In Zahlen: Der Anteil an konservierenden Anbauverfahren stieg von durchschnittlich 6 % in den ersten 10 Jahren auf 60 % in den darauffolgenden 10 Jahren und lag 2017 bei 75 % der offenen Ackerfläche.

 
11.07.2018

CO2-Reduktion nach Sektoren

hib - Im Sektor Energiewirtschaft sind die Treibhausgasemissionen zwischen 1990 von 466 auf 328 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente gesunken. Im selben Zeitraum sank der Treibhausgasausstoß im Sektor Industrie von 284 auf 193 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente, im Gebäude-Bereich von 210 auf 130 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente und im Landwirtschaftssektor von 90 auf 72 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Im Verkehrsbereich wurde hingegen eine Steigerung von 163 auf 171 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente verzeichnet. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung (19/2967) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke (19/2298) hervor. Die Bundesregierung beruft sich dabei auf Daten des Umweltbundesamtes.

Anm. d. Red.: Was aus dieser Antwort nicht deutlich wird, ist die Frage nach den Nettoemissionswerten. So gelten die gründen Branchen Forst- und Landwirtschaft als Nettoemittenten, d.h. sie binden (über Biomasse) mehr C02 als sie emittieren und tragen damit maßgeblich zur Entlastung aller anderen Branchen bei, die vorrangig fossile Energieträger nutzen.
 
11.07.2018

EuroTier 2018: Digitalisierung fördert Tierwohl

ET2018 Logo DE Date RGB Das Thema Tierwohl ist hoch emotional besetzt. Bereits über die richtige Definition wird heftig diskutiert. Von den praktischen Maßnahmen ganz zu schweigen. Einigkeit besteht in einem Punkt: Tierwohl und Gesundheit der Nutztiere hängen unmittelbar zusammen. Tierwohl hat eine ethische Komponente, gefühlte Größen reichen aber nicht aus. Für die Gesundheit der Tiere bestehen klare Parameter. Der Erzeuger muss sie kennen, messen und bewerten. Und da kommt die Digitalisierung ins Spiel.
 
10.07.2018

Noch mehr Effizienz, Umweltschutz und Tierwohl auf dem Acker und im Stall

Logo Forum Neues Themenspecial Digitalisierung auf moderne-landwirtschaft.de
In atemberaubendem Tempo wälzt die Digitalisierung unsere Gesellschaft und Wirtschaft um. Auch für die Moderne Landwirtschaft ergeben sich aus den neuen Technologien vielfältige Möglichkeiten für mehr Effizienz, Umweltschutz und Tierwohl, schreibt das Forum Moderne Landwirtschaft in einer Pressemeldung.
 
10.07.2018

Details zum staatlichen Tierwohllabel besprochen

©Topagrar - Im nächsten Jahr sollen erste Produkte mit dem staatlichen Tierwohllabel im Handel sein. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) am vergangenen Donnerstag mit Verbänden und Vertretern der Lebensmittelbranche einen ersten Entwurf besprochen. Vorbild des staatlichen Programms soll die Initiative Tierwohl sein. Die Initiative soll nun Vorgaben für das staatliche Label vorschlagen, die über den eigenen liegen. Am Donnerstag soll es neue Details zum staatlichen Tierwohllabel geben. Den Rest der Meldung lesen Sie hier.
 
10.07.2018

Bauernpräsident Heidl: „Für Bayerns Bauern steht viel auf dem Spiel“

Agrarminister in Brüssel: Bauernverband setzt sich für nötige Nachbesserung ein

©BBV - Am Dienstag diskutieren die Agrarminister von Bund und Ländern in Brüssel mit Vertretern der EU-Kommission über die Zukunft der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Damit aus den Plänen von EU-Agrarkommissar Phil Hogan kein Bürokratiemonster wird und die vielen Nebenerwerbslandwirte in Bayern nicht aus der Förderung gekegelt werden, müssen sich die deutschen Agrarminister jetzt für die nötigen Nachbesserungen einsetzen, sagt Bauernpräsident Walter Heidl. Die bäuerlichen Familienbetriebe brauchen eine verlässliche und wirksame Förderung. Auf der Seite des Bayrischen Bauernverbandes können Sie die vollständige Medlung einsehen.

 
09.07.2018

Machen Sie mit! Bundesweite Online-Befragung von Nutztierhaltern

Der Fachbereich Agrarwirtschaft Soest und das Thünen-Institut möchten über eine Online-Befragung wissen, wie Landwirte die aktuelle und künftige Nutztierhaltung in Deutschland bewerten. Welche Themen werden für die Tierhaltung in Zukunft wichtiger? Wie steht es um Tierwohl? Wie können Leistungen für mehr Tierwohl honoriert werden? Das sind einige der Fragen, bei denen die Wissenschaftler Sie als Tierhalter um Unterstützung bitten. Ziel der Umfrage ist es, die Einstellungen von Landwirten in den gesellschaftlichen und politischen Dialog zum Thema Tierhaltung einzubringen. Damit sollen die Akzeptanz der Nutztierhaltung verbessert und die gegenseitige Wertschätzung zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft erhöht werden. Machen Sie mit! Mit etwas Glück können Sie einen von zehn Engelbert Strauss-Gutscheinen im Wert von 25 € gewinnen. Unter diesem Link kommen Sie direkt zur Umfrage.
Bei Rückfragen melden Sie sich bitte bei Herrn Prof. Dr. Marcus Mergenthaler
E-Mail: mergenthaler.marcus@fh-swf.de
Telefon: 02921/378 3104 oder bei
Frau Christiane Wildraut
E-Mail: wildraut.christiane@fh-swf.de
Telefon: 02921/378 3239

Die Befragung wird bis zum 10. August freigeschaltet sein.
 
06.07.2018

BRS-Broschüre "Rinderproduktion in Deutschland 2017" erschienen

BRS Die BRS-Broschüre Rinderproduktion in Deutschland Ausgabe 2018 mit Daten des Jahres 2017 ist erschienen. Das Heft gibt zunächst in bewährter Form einen Überblick der Rinderproduktion in Deutschland und der EU. Anschließend werden Angaben zur Zucht, zur künstlichen Besamung und zum Embryotransfer präsentiert. Komplettiert wird der Bericht mit Zahlen und Abbildungen zur Milchleistungs- und Fleischleistungsprüfung. Für 15 € (Mitgliederorganisationen 5 €) kann die neue Ausgabe bestellt werden: Per E-Mail an info@rind-schwein.de oder per Fax 0228 9144711.
 
05.07.2018

Erwartetes Urteil des EU-Gerichtshofs zur Nitratrichtlinie basiert nur auf alter Rechtsgrundlage

© DBV - Aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes (DBV) ist eine Verurteilung Deutschlands durch den Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in dieser Woche wegen unzureichender Umsetzung der europäischen Nitratrichtlinie keine Überraschung, weil sie sich auf das alte, nicht mehr aktuelle Düngerecht bezieht. Dieses Urteil ist nur ein formaler Verfahrensabschluss und für die aktuelle Diskussion nicht relevant, erklärt der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken, mit Blick auf die erwartete Verkündung am 21. Juni 2018. Da sich das Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission und die Klage des EuGH auf die alte Düngeverordnung aus dem Jahr 2006 beziehen, handelt es sich bei dem Urteil um Vergangenheitsbewältigung, die ein altes Kapitel abschließt, betont Krüsken. Deutschland habe gehandelt und neue weitreichende Anforderungen an die Düngung im Sinne des Gewässerschutzes geschaffen, die derzeit von den Landwirten bereits umgesetzt würden. Krüsken warnt davor, das Urteil als Kritik an der neuen Düngeverordnung aus dem Jahr 2017 zu nutzen. Diese Weiterentwicklung des nationalen Düngerechts und das völlig neue Anforderungsniveau bei der Düngung finden in dem EuGH-Verfahren keine Würdigung. Wer tatsächlich Interesse am Gewässerschutz hat, sollte die Betriebe bei der Umsetzung des neuen Düngerechts unterstützen, fordert der DBV-Generalsekretär. Es ist nicht zu erwarten, dass der EuGH mit dem Urteil eine Bewertung zur neuen Düngeverordnung abgibt, die die Anforderungen der Nitratrichtlinie erfüllt und mit der Deutschland im Sinne des Gewässerschutzes gut aufgestellt ist. Die Landwirte in Deutschland setzen seit einem Jahr ein umfassend novelliertes Düngerecht um, das erhebliche Kostensteigerungen sowie Strukturveränderungen zur Folge haben wird.

Mit seinem Faktencheck Stickstoff, Landwirtschaft und Umwelt versucht der Deutsche Bauernverband Sachlichkeit in die Debatte zu bringen und Aufklärung zum Thema Stickstoff in der Landwirtschaft zu leisten.