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Maul- und Klauenseuche bei Paarhufern: Keine Gefahr für den Menschen durch Lebensmittelverzehr
Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren (vor allem bei Rindern, Schafen, Ziegen und Schweinen), an der auch zahlreiche Zoo- und Wildtierarten erkranken können. Deutschland galt seit dem Jahr 1988 als MKS-frei, nun wurde das Virus jedoch im Januar 2025 in Brandenburg bei einem Wasserbüffel nachgewiesen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung weist darauf hin, dass Infektionen des Menschen mit dem Maul- und Klauenseuchevirus sehr selten sind, einen milden Verlauf haben und, wenn überhaupt, auf direktem und intensivem Kontakt mit erkrankten Tieren beruhen. Infektionen und Erkrankungen des Menschen durch den Verzehr von Lebensmitteln sowie eine Übertragung von Mensch zu Mensch sind nicht bekannt.
Update zur Maul- und Klauenseuche in Brandenburg: Friedrich-Loeffler-Institut bestimmt Serotyp des in Brandenburg gefundenen Virus
Nachdem am 10.11. in Brandenburg der erste Fall von Maul-und Klauenseuche (MKS) in Deutschland seit 1988 bekannt geworden ist, hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) nun den Seroytp des Virus bestimmt. Zum Schutz vor der Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche hat zwischenzeitlich auch das Land Berlin veranlasst, dass auf der Grünen Woche, die vom 17. bis 26. Januar 2025 in Berlin stattfindet, keine Klauentiere ausgestellt werden. Bundesminister Özdemir wird sich am Montag mit Branchenvertretern treffen, um über den Ausbruch der MKS zu beraten. Für Dienstag wurde der Zentrale Krisenstab Tierseuchen einberufen. Gemeinsam mit Brandenburg, das für die Bekämpfung des Ausbruchs zuständig ist, sowie Expertinnen und Experten des FLI hatte der Bundesminister seine Amtskolleginnen und Amtskollegen aus den Ländern bereits am Freitagabend über den aktuellen Stand informiert. Mit der Bestätigung der Seuche verliert Deutschland die Anerkennung als frei von Maul- und Klauenseuche ohne Impfung
bei der Weltorganisation für Tiergesundheit. Es wurden bereits Sperrzonen eingerichtet, die betroffenen Tiere wurden getötet und Verbringungsbeschränkungen für empfängliche Tiere (Wiederkäuer und Schweine) verhängt.
MKS in Märkisch-Oderland: Eilverordnung erlassen
Am 10. Januar 2025 wurde im Landkreis Märkisch-Oderland ein Erstausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) festgestellt. Betroffen ist ein Bestand von 14 Tieren, von denen drei verendet sind. Der Landkreis Märkisch-Oderland hat die Tötung des Bestandes angeordnet und eine Schutzzone im Radius von mindestens 3 Kilometern sowie eine Überwachungszone im Radius von mindestens 10 Kilometern eingerichtet. Um die Tierseuche einzudämmen hat Ministerin Mittelstädt eine Eilverordnung erlassen. Durch die Verordnung ist der Transport von Rindern, Schweinen, Schafen, Ziegen und Kameliden für 72 Stunden verboten. Gleiches gilt für in den Tierhaltungsbetrieben von diesen Tieren gewonnenen Körpern oder Tierkörperteilen und Gülle. Somit sind Schlachtbetriebe und der Einzelhandel davon nicht betroffen.
Schweinepreis fällt deutlich, aber Ladenpreis nicht!
Preisschwankungen zu Jahresbeginn sind für schweinehaltende Betriebe nichts Neues. Die aktuelle Notierung für Schweine mit 1,82 Euro pro Kilogramm Schlachtgewicht aber hat in dieser Dimension mit einem Minus von 10 Cent pro Kilogramm Schlachtgewicht (Ct/kg SG) selbst den gestandenen Schweinemäster überrascht. Schwankungen hat es immer gegeben, das sind normale Marktentwicklungen. Das ist meiner Meinung nach besser als Preisänderungen durch die Hintertür mit Maskenänderungen oder Änderungen der Vorkosten, wie es im vergangenen Jahr passiert ist. Solch deutliche Preisänderungen sind aber ungewöhnlich und zu hinterfragen
, bewertet Landvolk-Vizepräsident und Schweinemäster Jörn Ehlers die Entwicklung am Schweinemarkt.
QS - qualitas Winter-Ausgabe 2025
Die Winter-Ausgabe der qualitas beschäftigt sich unter anderem mit aktuellen Ergebnisse aus dem QS-Rückstandsmonitoring sowie einer neuen Plattform im QS-System, die verbindliche Daten darüber liefert, welche klimarelevanten Auswirkungen die Wertschöpfungskette Fleisch hat.
Einsatz von Dinkelspelzen als Faserergänzung beim Ferkel
Aufgrund der verstärkten Nachfrage nach Dinkelmehl steigt die Anbaufläche von Dinkel in Deutschland kontinuierlich an. Nach Angaben des Thüringer Landesamtes für Landwirtschaft und Ländlicher Raum (TLLR) wurden 2021 in Deutschland ca. 150.000 ha Dinkel angebaut. Je nach Sorte bewegt sich der Spelzenanteil zwischen 20 und 30 %, diese können in der Schweinefütterung als Faserträger eingesetzt werden. In einem Fütterungsversuch mit Ferkeln wurden Dinkelspelzen als Faserträger getestet.
LKV Bayern sucht Sachbearbeiter (m/w/d) im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Das Landeskuratorium der Erzeugerringe für tierische Veredelung in Bayern e.V. (LKV) sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt in der Zentrale in München einen Sachbearbeiter (m/w/d) im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in Teilzeit (20 bis 30 Stunden/Woche). Aufgabenschwerpunkte: Mitarbeit bei der Erstellung des LKV-Magazins inclusive Recherchetätigkeit, Unterstützung bei der Öffentlichkeitsarbeit in allen Bereichen, z. B. Social Media, Newsletter des LKV etc., Mitarbeit an Marketingtexten, repräsentative Aufgaben, z. B. Teilnahme an Veranstaltungen als Vertretung des LKV. Die Stelle ist mit Sachgrund zunächst auf 1 Jahr befristet, es besteht Aussicht auf Übernahme.
Upcycling von Schlachtabfällen: Wie die Luftröhre von Schweinen die Testung von Atemwegswirkstoffen verbessert
Forschende der Hochschule Biberach (HBC) haben ein neues Testmodell entwickelt, um die Verträglichkeit von komplexen Medikamenten wie inhalierte Antikörper zu testen. Dafür nutzen sie Zellen aus der Luftröhre von Schweinen. Diese Methode könnte zukünftig die Entwicklung von weiteren Biomolekülen für die Inhalation verbessern. Als Goldstandard in dem Forschungsfeld gelten bislang Zelllinien. Aber das sind Krebszellen. Sie haben viele Funktionen der normalen Schleimhaut verloren
, erklären die Forscher*innen. Darum habe man Zellen aus einem gesunden Organismus isoliert. Und weshalb gerade aus dem Schwein? Die Dimensionen sind ähnlich, auch immunologisch gesehen sei das Schwein recht nah am Menschen dran
, erläutert die Dokorandin Rebecca Rittersberger. Die Schweine-Luftröhren gewinnen die Forscher*innen aus Schlachtabfällen.
Schweine decken Nährstoffbedarf intuitiv richtig
Schweine sind in der Lage, aus verschiedenen Rationen die zu finden, die ihrem Nährstoffbedarf am besten entspricht. Hierfür führten Forscher Wahlversuche mit Futter unterschiedlicher Aminosäurezusammensetzung und unterschiedlich zusammengesetzem Ergänzungsfutter durch. War die Grundration bereits optimal eingestellt, nahmen die Schweine weniger Ergänzungsfutter auf. Änderten die Forscher die Zusammensetzung des Grundfutters, wählten die Schweine das zum Grundfutter passend zusammgesetzte Ergänzungsfutter.
Stabile Milchpreise und sinkende Kuhzahlen in Niedersachsen
Niedersachsens Milcherzeugerinnen und -erzeuger blicken auf ein Jahr 2024 mit stabilen Milchpreisen zurück. Nach den extremen Preisschwankungen der Vorjahre kehrte Ruhe in den Milchmarkt ein. Mit einem Einstiegspreis von 43,93 Cent je Kilogramm Milch hat sich der Auszahlungspreis im Laufe des Jahres positiv entwickelt und hat die Marke von 50 Cent überschritten. Trotz dieser guten Entwicklung bleiben dennoch die Herausforderungen groß für die Branche. Frank Kohlenberg, Vizepräsident des Landvolks Niedersachsen, sieht die Preisstabilität als ein positives Signal für die Milchviehhalter, warnt jedoch vor der Umsetzung von Artikel 148 der gemeinsamen Marktordnung ins nationale Recht.