BRS News Schwein

25.06.2021

DBV spricht sich für eine Neubewertung biogener Methanemissionen aus

Methankreislauf In Der Rinderfütterung

DBV - Das vom Bundestag beschlossene Klimaschutzgesetz bleibt in einigen Punkten hinter den Erwartungen des Deutschen Bauernverbandes (DBV) zurück. Die Land- und Forstwirtschaft bleibt langfristig das wichtigste Standbein bei der Schaffung negativer CO2-Emissionen. Um dies zu erreichen, müssen die Landwirtinnen und Landwirte im Bereich des Humusaufbaus politisch unterstützt und diese Klimadienstleistung muss entsprechend vergütet werden, so der DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken in einer aktuellen Pressemeldung. …Bisher unberücksichtigt bleibt zudem die besondere Rolle biogener Methanemissionen. Die Klimawirkung von biogenem Methan ist aufgrund der Zugehörigkeit zum natürlichen Kohlenstoffkreislauf nicht mit fossilen Methanemissionen zu vergleichen. Dementsprechend wird die deutsche Tierhaltung unberechtigterweise stark unter Druck gesetzt. Der DBV spricht sich auch weiterhin für eine Neubewertung biogener Methanemissionen aus.

 
25.06.2021

Bundesverband Rind und Schwein (BRS) hält Bundesratsbeschluss zur Änderung des Baugesetzbuchs für einen faulen Kompromiss

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Der Umbau der Nutztierhaltung in Deutschland ist nur nach vorheriger Lösung der Zielkonflikte Tierschutz – Umweltschutz – Baurecht möglich. Die Dringlichkeit der Änderung hat das Bundesprogramm Stallumbau gezeigt. Zum Umbau der Sauenhaltung wurden 300 Millionen Euro bereitgestellt, die aber nur schleppend nachgefragt wurden. Schuld sind ein drohender Verlust der Privilegierung, fehlende Baugenehmigungen und sehr knappe Umsetzungsfristen. Bei der Sitzung am 25. Juni 2021 befasste sich der Bundesrat in gleich zwei Tagesordnungspunkten mit der Änderung des Baugesetzbuchs (BauGB).

 
25.06.2021

Bundesverband Rind und Schwein (BRS) zur Ankündigung von Aldi, sein Frischfleischsegment auf Tiere aus den Haltungsstufen 3 und 4 schrittweise umzustellen

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ALDI hat heute angekündigt, sein Frischfleisch-Sortiment bis 2030 konsequent auf die höheren Tierwohl-Haltungsformen 3 und 4 umzustellen. Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. begrüßt das Bekenntnis zu mehr Tierwohl grundsätzlich. Es fehlen aber drei wesentliche Dinge, bedauert Dr. Nora Hammer, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Rind und Schwein e.V. Auch verarbeitete Ware sollte entsprechend gekennzeichnet werden, schließlich müssen die weniger wertvollen Teilstücke auch angemessen bezahlt werden. Sie dürfen nicht verramscht und eingepreist werden. Die Initiative Tierwohl hat hierfür mit der Auszeichnung verarbeiteter Produkte gerade die Voraussetzungen geschaffen.

 
25.06.2021

Bauernverband zur Aldi-Ankündigung zur Haltungsform in der Tierhaltung

Die Ankündigung von Aldi, ab 2030 nur noch Fleisch der Haltungsstufen 3 und 4 anzubieten, kommentiert der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied: Den Worten müssen auch Taten folgen! Die Haltungsstufen 3 und 4 sind aktuell eine absolute Marktnische. Wenn das Angebot in diesem Segment weiterentwickelt werden soll, sind in der Tierhaltung massive Investitionen und vor allem langfristige und verlässliche Liefervereinbarungen erforderlich. Aber offensichtlich ist der Lebensmitteleinzelhandel nun bereit, auch im Einkauf erhebliche Summen aufzuwenden, um mehr Tierwohl angemessen zu honorieren. Daran hat es bisher häufig gefehlt, wie der Preisdruck der zurückliegenden Wochen ein weiteres Mal bewiesen hat. Glaubwürdig wird diese Ankündigung nur, wenn auch Verarbeitungsware und Fleischerzeugnisse mit einbezogen werden. Wir sind gespannt, wie Aldi sich das vorstellt. Ohne Umsetzung der Empfehlungen des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung und ohne Überwindung der politischen Blockade beim Tierwohlvorrang im Baurecht dürfte aus dieser Idee ohnehin nichts werden, weil die erforderlichen Angebotsmengen nicht bereitgestellt werden können.

 
25.06.2021

Neue Repro Rind Ausschreibung voraussichtlich im Herbst 2021

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Der Förderverein Bioökonomieforschung e. V. (FBF) plant im Jahr 2021 eine Ausschreibung, um wieder neue Projekte im Bereich der Reproduktionsforschung beim Rind zu fördern.

Die Projektausschreibung wird voraussichtlich im Herbst 2021 auf der FBF-Homepage veröffentlicht.

 
25.06.2021

ASP: Landeskrisenstab Brandenburg beschließt Errichtung eines Schutzkorridors zu Polen

Der Landeskrisenstab hat auf seiner Sitzung am 24.06. beschlossen, zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg, einen Schutzkorridor entlang der Grenze zu Polen zu errichten. Da bilaterale Gespräche des Bundes mit Polen zur Etablierung einer wirksamen Barriere direkt an der Grenze gemeinsam mit Polen zu keinem Erfolg geführt hätten, müsse ein zweiter Zaun als ASP-Schutzkorridor entlang vorhandener Straßen und Wege und unter Berücksichtigung von Naturschutzgebieten gestellt werden, so die Leiterin des Krisenstabs, Verbraucherschutzstaatssekretärin Anna Heyer-Stuffer. Der Korridor soll mindestens 500 Meter breit sein. Innerhalb dieses Streifens wird der Wildschweinbestand auf möglichst null reduziert, es findet eine intensive Suche nach Fallwild statt und schweinehaltende Betriebe werden in besonderem Maße überwacht. Für die Kosten wird unter anderem eine Kofinanzierung durch die EU beantragt und ein solidarisches Finanzierungsmodell durch alle Bundesländer erarbeitet.

 
25.06.2021

ALDI erklärt Umstieg auf Haltungsformen 3 und 4

ALDI wird als erster großer Lebensmittelhändlerstellt sein Frischfleisch-Sortiment bis 2030 konsequent auf die höheren Tierwohl-Haltungsformen 3 und 4 (Frischfleisch aus Außenklima- und Bio- Haltung) umstellen. Die folgenden Schritte umfassen die größten Nutztiergruppen Rind, Schwein, Hähnchen und Pute, ausgenommen (internationale) Spezialitäten und Tiefkühlartikel:

  • Schon in diesem Jahr: 15 Prozent des Frischfleisch-Umsatzes* aus den Haltungsformen 3 und 4
  • Bis 2025: Vollständiger Verzicht auf Haltungsform 1
  • Bis 2026: 33 Prozent aus den Haltungsformen 3 und 4*
  • Bis 2030 stellt ALDI bei diesen Tierarten vollständig auf Frischfleisch der Haltungsformen 3 und 4 um

*bezogen auf den Umsatz (Durchschnitt ALDI Nord und ALDI SÜD) in Deutschland

 
25.06.2021

Unterstützung für schweinehaltende Betriebe: Brandenburg bringt Initiative zu ASP in den Bundesrat

Am 25.06. berät der Bundesrat über den von Brandenburg eingereichten Entschließungsantrag zur Unterstützung der von der Afrikanischen Schweinepest betroffenen tierhaltenden Betriebe. Auf Initiative des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz soll darin die Bundesregierung unter anderem aufgefordert werden, ein Förderprogramm für schweinehaltende Betriebe, die durch die ASP in eine schwierige wirtschaftliche Lage geraten sind, zu erarbeiten. Unterstützt wird der Antrag auch von den Ländern Berlin, Thüringen und Sachsen. Unterstützungsmaßnahmen:

  • Intensivierung der Zusammenarbeit mit Polen, zur Entwicklung gemeinsamer Schritte im Grenzgebiet
  • Erleichterung bei dem innergemeinschaftlichen Verbringen von Schlachtschweinen zum Schlachten in benachbarte EU-Staaten aus ASP-Restriktionsgebieten
  • bundesweiten Austausch unter Federführung des BMEL, mit Beteiligung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), Vertreterinnen und Vertretern aus den Ländern, der Wissenschaft, des Tierschutzes und der Landwirtschaft, um ggfs. gemeinsame Empfehlungen zur ausreichenden Biosicherheit der Auslauf- und Freilandhaltung zu entwickeln.
  • Entwicklung einer übergeordneten Wildbret-Vermarktungs- und -Verwertungsstrategie, um die Bejagung von Schwarzwild zu unterstützen.
 
25.06.2021

Online-Veranstaltung zu Beschäftigungsmaterial/Raufutter

Im Rahmen des Netzwerk Fokus Tierwohl veranstaltet das TLLLR Thüringen am 30.06.2021 von 19.00 - 21.00 Uhr ein Online-Seminar zum Thema Beschäftigungsmaterial/Raufutter. Referenten: Dr. Karl-Heiz Tölle, ISN-Projekt GmbH: Beschäftigungsmaterial und/oder Raufutter für die Schweinehaltung - Was ist anerkannt von Behörden und der Initiative Tierwohl?; Thüringer Schweinehalter: Was geht - und was geht nicht - Fragen Thüringer Schweinehalter; Dr. Anja Eisenack, FTA: Beschäftigungsmaterial und Raufutter - Verordnetes Tierwohl vernünftig umsetzen";

 
25.06.2021

Ministerin Klöckner besucht den neuen MuD Tierschutzstall des Betriebs Remmert

Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner besucht den MuD Tierschutz Betrieb von Ralf Remmert, um sich selbst davon zu überzeugen, wie Erkenntnisse aus Forschung und Praxis die Entwicklung eines völlig neuen Stallkonzepts begleitet und teilweise gefördert haben - und wie die ersten Tiere sich im neuen Stall verhalten. Der Stallbau wurde mit 40 % über die MuD Tierschutz gefördert. Ralf Remmert hat in den Jahren von 2018 bis 2020 in den Netzwerken 14 und 15 mitgearbeitet und ist seit vielen Jahren als Visionär in der Schweinehaltung unterwegs.