BRS News

11.07.2022

Kälberinitiative für optimale Aufzucht gestartet

Um die Aufzucht von Kälbern in der Praxis noch besser zu unterstützen wurde die Kälberinitiative Niedersachsen (KiNi), eine Beratungsinitiative im Auftrag des Landes Niedersachsens zur Optimierung der Kälberhaltung, gegründet. Ziel ist es, gemeinsam mit Betriebsleitern und Betriebsangehörigen gute Erfolge in der Aufzucht zu erzielen und dabei Tierwohl und -gesundheit gerecht zu werden. Die Initiative richtet sich sowohl an Milchvieh- und Mutterkuhhalter als auch an Mastbetriebe mit Kälberhaltung. Gefördert wird das Vorhaben durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Die Koordination liegt bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK), die Workshops, Exkursionen und Intensivberatungen für Betriebe entwickelt hat. In den verschiedenen Regionen Niedersachsens werden zudem Arbeitskreise eingerichtet, die u. a. dem Austausch und der Vermittlung von Best-Practice-Ansätzen dienen.

 
11.07.2022

Anpassung des Leitfaden "Biosicherheit in Schweine haltenden Betrieben" an das EU-Tiergesundheitsrecht

Nachdem in einem Bestand mit Hausschweinen im südlichen Landkreis Emsland der Erreger der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nachgewiesen wurde, werden wirksame Biosicherheitsmaßnahmen immer wichtiger. Nicht erst im Krisenfall, sondern bereits in seuchenfreien Zeiten müssen tierhaltende Betriebe die rechtlichen Vorgaben des neuen Europäischen Tiergesundheitsrechts, Animal Health Law (AHL), erfüllen. Das AHL ist seit dem 21. April 2021 in allen Mitgliedstaaten der EU direkt anzuwenden. Auf Initiative der Niedersächsischen Tierseuchenkasse und des Landvolks Niedersachsen wurde daher schon Ende November 2021 die Arbeitsgruppe Biosicherheit in Schweinehaltungen mit maßgeblichen Akteuren gegründet. In dieser AG wurde der neue Leitfaden Biosicherheit in Schweine haltenden Betrieben nach dem Tiergesundheitsrechtsakt der EU inklusive Checklisten erarbeitet. Er bietet eine Grundlage, den Anforderungen des EU-Rechts gerecht zu werden und bezieht sich auf die aktuellen Rechtsvorschriften.

 
11.07.2022

Bundesrat stimmt neuen Regeln für nitratbelastete und eutrophierte Gebiete zu

Der Bundesrat hat am 08.07. der Novelle der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Ausweisung von mit Nitrat belasteten und eutrophierten Gebieten (AVV Gebietsausweisung) zugestimmt. Geregelt wird damit, dass insbesondere das Nitratmessnetz in den nächsten Jahren verdichtet wird. Ab 2028 gelten dann einheitliche Regeln für alle Bundesländer. Mit den Änderungen, die die Europäische Kommission zuvor bestätigt hatte, wird die deutsche Gesetzgebung an geltendes EU-Recht angepasst. Mit der Novelle der AVV werden die Forderungen der EU-Kommission im Vertragsverletzungsverfahren umgesetzt. So sollen millionenschwere Strafzahlungen im laufenden Vertragsverletzungsverfahren verhindert werden. Zukünftig können bei der Gebietsabgrenzung keine landwirtschaftlichen Daten mehr berücksichtigt werden (Streichung der sog. Emissionsmodellierung). Die Bundesländer müssen künftig sicherstellen, dass alle belasteten Messstellen innerhalb der mit Nitrat belasteten bzw. eutrophierten Gebiete liegen. Zudem muss die Binnendifferenzierung bundeseinheitlich mit geostatistischen Regionalisierungsverfahren erfolgen. Hierfür sind Übergangsfristen vorgesehen, um den Ländern genügend Zeit zur Verdichtung ihrer Messstellennetze zu geben. Zudem wurde die Berücksichtigung von denitrifizierenden Verhältnissen aufgegriffen, um den Vorsorgegedanken noch stärker zu berücksichtigen.

 
11.07.2022

Netzwerk Fokus Tierwohl informiert über kuhgebundene Kälberaufzucht

Über die kuhgebundene Kälberaufzucht informiert das Netzwerk Fokus Tierwohl (NFT) in einem neuen Fachvideo und Podcast. Darin wird vermittelt, welche Erfahrungen es mit der kuhgebundenen Kälberaufzucht gibt und wie es gelingen kann, ein solches neues System auf dem Betrieb zu etablieren. Außerdem wird aufgezeigt, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den verschiedenen Verfahren bereits vorliegen. Susanne Gäckler von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) und Dr. Christian Lambertz vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) sprachen dazu im Podcast mit Dr. Silvia Ivemeyer vom Thünen-Institut für Ökologischen Landbau und mit dem Praktiker Manfred Gabler. Wie die kuhgebundene Kälberaufzucht auf einem Betrieb umgesetzt werden kann, hängt dem Netzwerk zufolge erheblich von den individuellen Gegebenheiten ab. Eine Umstellung sollte mit hoher Motivation der Betriebsleiter und aus einer gesunden Herde heraus erfolgen. Am Anfang müsse viel Zeit in die Tierbeobachtung investiert werden, um herauszufinden, welches Verfahren mit welchen Details auf dem eigenen Betrieb am besten funktioniere.

 
11.07.2022

Neue Videoreportagen "Praxisbeispiel Ringelschwanz"

In den Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuD) Tierschutz - Wissen Dialog Praxis zeigen Schweinehalter/ -innen, wie der Kupierverzicht in der Praxis umgesetzt werden kann. Karl und Gesine Harleß erklären in zwei Videos, auf welche Faktoren Sie bei der Haltung unkupierter Schweine besonders achten sollten. In Teil 1 des Videos werden die Buchtenstrukturierung, die Wasserversorgung und die Tierbeobachtung thematisiert. Außerdem stellt Karl Harleß die Lichttechnik, die Tränkeversorgung und die Stallklimaführung in seinem Betrieb vor. Im zweiten Teil des Videos gehen Karl und Gesine Harleß besonders auf die Risikofaktoren Fütterung, Beschäftigung und Notfallmaßnahmen bei Schwanzbeißen ein. Die Betriebsreportagen werden im Projekt Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht erstellt. Die Betriebsreportagen werden im Projekt Nationales Wissensnetzwerk Kupierverzicht erstellt.

 
08.07.2022

Tönnies Agrarblog: Mit Biosicherheit gegen ASP vorbeugen

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) zeigt auch in Deutschland grade sehr deutlich, wie wichtig es ist, auf den Höfen auf Biosicherheit zu achten. Welche Maßnahmen bei einem ASP-Ausbruch ergriffen werden und wie man vorbeugen kann, erfährt Franziska Budde auf dem Hof der Landwirte Britta und Frank.

 
08.07.2022

Future Agro Challenge Germany: Start-ups aus dem Agri- und Foodbereich gesucht

Einmal im Jahr wird weltweit im Rahmen des Global Agripreneur Summit der Titel Agribusiness of the Year an ein Startup aus dem Agri- und Foodtech-Bereich vergeben. Im deutschen Vorentscheid am 01. September 2022 sucht die Andreas Hermes Akademie als Partner der Future Agro Challenge Germany (FAC) mit Unterstützung der Landwirtschaftlichen Rentenbank bereits zum dritten Mal Startups aus dem Agri- und Foodbereich mit innovativen Geschäftsmodellen für den weltweiten Wettbewerb. Die Gewinner des internationalen Finales erhalten ein auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnittenes, exklusives Paket aus Dienstleistungen im Wert von bis zu 50.000 Euro.

 
08.07.2022

IVA präsentiert Info-Paket zur EU-Düngeprodukteverordnung

Was passiert mit den Produkten, die nach der Verordnung (EG) Nr. 2003/2003 vor dem 16. Juli 2022 als Düngemittel mit der Bezeichnung EG-Düngemittel in Verkehr gebracht wurden? Hätten Sie es gewusst? Die Antwort: Die Düngemittel, die schon im Markt sind, dürfen noch abverkauft werden, aber ab dem 16. Juli 2022 darf kein Hersteller mehr EG-Düngemittel auf den Markt bringen. Denn ab diesem Tag ist die EU-Düngeprodukte-Verordnung 2019/1009, die vor drei Jahren in Kraft trat, vollständig anwendbar.

 
08.07.2022

Digitale Landwirtschaft: Jeder fünfte Hof ist in sozialen Medien präsent

Eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 500 landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland ab 20 Hektar zeigt, dass knapp jeder fünfte Landwirtschaftshof (19 Prozent) in sozialen Netzwerken aktiv ist und dort mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern kommuniziert. Weitere 34 Prozent planen entsprechende Profile einzurichten oder diskutieren darüber. Insbesondere die größeren Betriebe ab 100 Hektar (19 Prozent) stellen ihre Informationen und Kontaktdaten auf einer eigenen Website zur Verfügung – weniger die kleinen bis 49 Hektar (9 Prozent). 82 Prozent der Landwirtinnen und Landwirte sind der Meinung, dass durch Digitalisierung die landwirtschaftliche Produktion transparenter wird. Eine weitere Maßnahme sind Webcams, die Einblicke in den Tierstall oder auf die Felder geben – 6 Prozent der Höfe haben solche Kameras schon installiert und bei 30 Prozent ist der Einsatz geplant oder wird diskutiert.

 
08.07.2022

Dänen wollen Sauensterblichkeit senken

©SuS - Die hohe Sauensterblichkeit wird in den dänischen Ferkelerzeugerbetrieben immer stärker zum Tierschutzproblem. Im Jahr 2020 verzeichneten die Betriebe im Schnitt 15 % Sauenverluste. Und im vergangenen Jahr stieg die Verlustquote in den Sauenherden mit 16 % nochmals leicht an. Als eine der Hauptursachen gelten die überdurchschnittlich hohen Fruchtbarkeit- und Aufzuchtleistungen der dänischen Sauengenetiken