BRS News Rind

01.06.2022

Wissenschaft regt neue Berechnung für den Futteraufwand in der Tierernährung an

BRS Grafik Upcycling

Die Viehzucht beansprucht bereits den größten Teil der weltweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche, während die Nachfrage nach Lebensmitteln tierischer Herkunft (ASF) voraussichtlich steigen wird. Um den Beitrag der Viehzucht zur globalen Nahrungsmittelversorgung zu erfassen, brauchen wir ein Maß für die Flächennutzungseffizienz von Viehhaltungssystemen. Bisher nutzt man hierfür Modelle, die u.a. den Futteraufwand je kg Produkt (Fleisch, Milch) berücksichtigen. Rinder schneiden dabei schlecht ab. Das liegt daran, weil bei der berücksichtigten Ration nicht zwischen Futter unterschieden wird, dass direkt vom Menschen genutzt werden könnte - ohne Umweg über den Tierdarm - und dem Futter, das für die menschliche Ernährung nicht geeignet ist (Gras, Heu, Silage, Neben- und Koppelprodukte der Lebensmittelindustrie). Wissenschaftler aus den Niederlanden haben daher schon 2016 eine Änderung bei der Berechnung des Futteraufwandes angeregt. Rinder wären als Upcycler dann fein raus.

 
31.05.2022

Milch: Wichtiger Teil der Ernährungssicherung

Mit bundesweiten Aktionen wird am 1. Juni 2022 erneut der Internationale Tag der Milch gefeiert. Milchbauernpräsident und Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) Karsten Schmal dazu: Der Internationale Tag der Milch bietet allen Interessierten die Möglichkeit, sich auf einer der zahlreichen Veranstaltungen über die Milchviehhaltung unserer Milchbauern sowie das Grundnahrungsmittel Milch und deren Vorzüge und Produktvielfalt zu informieren.

 
31.05.2022

Wochenblatt-Fachveranstaltung für Rindermäster

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bauernverband findet am 23. Juni 2022 ab 15:00 Uhr auf dem Landwirtschaftsbetrieb von Herrn Markus Schulze-Finkenbrink in Münster-Amelsbüren die Wochenblatt-Fachveranstaltung Zukunft Rindermast - Chancen und Herausforderungen statt. Obwohl sich Rindermäster in den vergangenen Monaten über hohe Preise für ihre Schlachtbullen freuen durften, stehen sie vor gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen: Wie gelingt der Umbau der Rindermast? Wie sehen Tierwohlprogramme aus? Was kosten sie? Welche Forderungen stellt der Lebensmitteleinzelhandel? Diese Fragen sollen auf der Fachveranstaltung diskutiert werden. Im Anschluss an die Veranstaltung findet ein Showgrillen mit Metzgermeister Philipp Büning statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 19,90 € zzgl. MwSt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldeschluss: 20. Juni 2022.

 
31.05.2022

Produktion von Trinkmilch im Jahr 2021 um 7 % niedriger als im Vorjahr

Die Produktion von Trinkmilch tierischen Ursprungs ist in Deutschland zurückgegangen. 2021 wurden in Deutschland 7,6 Milliarden Liter Trinkmilch zum Absatz erzeugt, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Das war der niedrigste Wert seit 2002. Allein gegenüber dem Vorjahr sank die zum Absatz bestimmte Produktion um 7,1 %. 2020 lag sie bei knapp 8,2 Milliarden Litern. Im Jahr 2003 wurden noch 8,9 Milliarden Liter hergestellt. Der Trend zu pflanzlichen Milchalternativen kann ein Grund für den sinkenden Milchverbrauch sein. Im Jahr 2021 wurden 296,1 Millionen Liter Pflanzendrinks im Wert von 199,3 Millionen Euro nach Deutschland importiert. Das waren 42,0 % mehr als im Vorjahr (208,5 Millionen Liter). Gegenüber 2017 haben sich die Importe mehr als verdreifacht. Damals wurden 89,5 Millionen Liter importiert.

 
31.05.2022

LGL-Untersuchungen von Milch zeigen erfreuliche Ergebnisse

Milch, insbesondere Kuhmilch, ist essentieller Bestandteil unserer Ernährung, neben reichlich Eiweiß enthält sie auch wichtige Mineralstoffe und Vitamine. Zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher untersucht das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) Konsum- und Rohmilch aus Produktion und Handel regelmäßig hinsichtlich zahlreicher Kriterien auf ihre Sicherheit als Lebensmittel. Anlässlich des Weltmilchtags am 1. Juni stellt das LGL seine Untersuchungsergebnisse aus 2021 und 2022 vor.

 
31.05.2022

Dairy Global - Online-Seminar "Nachhaltige Milchviehhaltung"

In einem neuen kostenlosen Online-Seminar von Dairy Global zur nachhaltigen Milchviehhaltung, das am Donnerstag, den 9. Juni 2022 ab 15.00 CEST stattfinden wird, werden Strategien vorgestellt, wie Herdenleistung und Futtermitteleffizienz bei gleichzeitiger Berücksichtigung des Klimawandel und zunehmender Emissionen verbessert werden können.

 
30.05.2022

BLE informiert auf didacta über Bildung in Ernährung und Landwirtschaft

AgE - Auf der Bildungsmesse didacta, die vom 7. bis 11. Juni in Köln stattfindet, vermittelt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) jungen Menschen Informationen über bewusste Ernährung die Bedeutung der Landwirtschaft. Mit einem vielseitigen Angebot sollen Lehrkräfte und Ausbildende dabei unterstützt werden, Themen wie Tierwohl und nachhaltige Ernährung motivierend in den Unterricht einzubringen. Die BLE ist nach eigenen Angaben am Stand des Bundeslandwirtschaftsministeriums mit dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE), dem Nationalen Aktionsplan IN FORM, dem Nationalen Qualitätszentrum für Ernährung in Kita und Schule (NQZ) sowie dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) vertreten. In der gleichen Messehalle findet sich auch der Stand des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL), und zwar bei der Gemeinschaftsschau des Vereins information.medien.agrar (i.m.a).

 
27.05.2022

BMEL passt Tierärztegebührenordnung an

Das Bundeskabinett hat in seiner Sitzung vom 25.05.2022 die vom Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Cem Özdemir, vorgelegte Neufassung der Tierärztegebührenordnung beschlossen. Dem BMEL zufolge passt die Verordnung die tierärztlichen Leistungen sowohl an den veterinärmedizinischen Erkenntnisstand als auch die Gebührensätze an die wirtschaftlichen Erfordernisse für den Betrieb einer Tierarztpraxis an. Die Tierärztegebührenordnung ist zuletzt im Jahr 1999 umfassend geändert worden. Die Anpassung der Gebührensätze erfolge auf wissenschaftlicher Basis: Das BMEL hatte bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) die Durchführung einer umfassenden Studie initiiert. Diese hat ergeben, dass die bisherigen Gebühren nicht mehr ausreichen. Die Neufassung der Tierärztegebührenordnung muss noch vom Bundesrat beschlossen werden. Sie wird voraussichtlich im Oktober 2022 in Kraft treten.

 
27.05.2022

querFELDein-Podcast: Die Zukunft der Landwirtschaft in Brandenburg - Teil 1

In dem querFELDein-Podcast Wie sieht die Landwirtschaft in Brandenburg 2050 aus? (Teil 1) stellen Experten Beispiele aus ihrer Forschung vor und erklären, welche Lösungsansätze es gibt, um sich Herausforderungen wie dem Klimawandel, Ernährungssicherung, dem Verlust des Artenreichtums oder dem Bevölkerungswachstum stellen zu können. Es geht um die Relevanz von gesunden Böden für die Landwirtschaft, regionale Lebensmittelversorgung, unsere Ernährung, den Verlust von landwirtschaftlichen Flächen sowie den Klimawandel und eine zukunftsfähige Tierhaltung. Im zweiten Teil, der am 2. Juni 2022 veröffentlicht werden soll, wird es darum gehen, welche Rolle die Energiewende, Konflikte zwischen Stadt und Land sowie die Digitalisierung in der Landwirtschaft in Brandenburg 2050 spielen werden.

 
25.05.2022

Der Glaube an eine zukunftsfähige Nutztierhaltung in Deutschland schwindet

Zitatgrafik Stefan Leuer

Die deutsche Nutztierhaltung befindet sich in unruhigen Zeiten. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und damit einhergehende Spekulationen an den Rohstoffmärkten haben zu historischen Preissteigerungen für Futtermittel, Energie und andere Betriebsmittel geführt. Die Wirtschaftlichkeit der Schweinehaltung ist derzeit nicht mehr gegeben. Die Markterlöse reichen nicht für die dringend erforderliche Eigenkapitalbildung; teilweise fehlen bereits die Mittel für den Futtereinkauf.