BRS News Schwein
High-Tech im Stall, KI auf dem Acker: Digitalisierung sichert Zukunft der Landwirtschaft
Bitkom und die Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) stellen am 12.5. die Ergebnisse einer aktuellen repräsentativen Befragung zur Digitalisierung unter 500 Landwirtinnen und Landwirten in Deutschland vor. So stimmen z.B. 92 Prozent der Aussage zu, dass digitale Technologien helfen, Dünger, Pflanzenschutzmittel und andere Ressourcen einzusparen. 81 Prozent sind überzeugt: Die Digitalisierung ermöglicht eine umweltschonendere landwirtschaftliche Produktion. Fast zwei Drittel (63 Prozent) betonen, dass die Höfe mit Hilfe der Digitalisierung langfristig ihre Kosten senken können. Auch eine Steigerung des Tierwohls ist für 62 Prozent ein wichtiger Aspekt der Digitalisierung.
Erzeuger zahlen drauf – Sauenhalter überreichen „Weckruf“ an Cem Özdemir
Nach einem kurzen Aufschwung
blicken die Schweinehalter aktuell weiter auf tiefrote Zahlen. Der Preisrutsch bei Schlachtschweinen um 15 Cent auf 1,80 Euro je Kilogramm führt dazu, dass die Erzeuger für jedes verkaufte Tier noch mehr draufzahlen müssen als bisher. Wir benötigen schnellstens einen deutlichen Preisaufschlag, um zumindest unsere Kosten decken zu können
, erklärt Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers und spricht von Alarmstimmung
unter seinen Berufskolleginnen und -kollegen. Passend dazu hat der Arbeitskreis Sauenhalter Norddeutschland (AKS), ein Verbund der Sauenhalter in den Landesbauernverbänden Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Westfalen-Lippe und Rheinland, jetzt einen Weckruf an Cem Özdemir
formuliert.
Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte im März 2022 um 34,7 % höher als im März 2021
Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im März 2022 um 34,7 % höher als im März 2021. Dies ist der höchste Preisanstieg gegenüber einem Vorjahresmonat seit Beginn der Erhebung im Jahr 1961. Allein gegenüber Februar 2022 stiegen die Preise um 15,1 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erhöhten sich sowohl die Preise für pflanzliche (+42,1 %) als auch für tierische Erzeugnisse (+29,5 %) deutlich gegenüber dem Vorjahresmonat.
Online-Vortragsveranstaltung: Stickstoffmanagement in der Schweinehaltung
Die Landwirtschaftskammer NRW und de Dänische Botschaft laden am 19. Mai 2022 von 9.00 - 12.30 Uhr zu einem deutsch-dänischen Online-Erfahrungsaustausch zum Thema nachhaltiger Klimaschutz in der Schweineproduktion ein. Schwerpunkt werden neben umwelt- und baurechtlichen Aspekten insbesondere technische Lösungen von Anbietern sein. Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich. Es besteht die Möglichkeit, am Abend an einem Netzwerk Dinner, mit den Seminarteilnehmern und der ganzen dänische Delegation teilzunehmen.
Minitube TechDays zur professionellen Eberspermaproduktion
Am 10. und 11. Mai drehte sich bei Minitüb alles um die professionelle Samenproduktion beim Eber. Im Rahmen der Minitube TechDays erwartete über 100 internationale Teilnehmer, live und virtuell, ein abwechslungsreiches Programm samt bayerischer Geselligkeit und Kulinarik. Rund 40 Präsenzteilnehmer erlebten am Tag 2 in den Räumen der Minitüb GmbH praxisorientierte Workshops zu Themen wie Spermaanalyse, Labormanagement und Qualitätssicherung. Ein Rundgang über das Minitüb-Betriebsgelände rundete das Programm für die Teilnehmer ab.
Vortragsveranstaltung "Tipps für Ferkelerzeuger"
Die Landwirtschaftskammer NRW und die Genossenschaft zur Förderung der Schweinehaltung eG. (GFS) laden am 01.06.2022 von 13.00 - 17.00 Uhr zur Vortragsveranstaltung Tipps für Ferkelerzeuger
mit folgenden Schwerpunktthemen ein:
- Strukturwandel und Reaktionsmöglichkeiten als Schweinehalter, Jörg Struve, Landwirt aus Nübel
- Tierwohl gibt es nicht zum Nulltarif - Worauf Betriebe jetzt achten sollten, Stefan Leuer, LWK NRW
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Wertschöpfung aus und mit Insekten
- ein Praxisbeispiel der madebymade GmbH, Dr. Jonas Finck, Madebymade GmbH - Erfassung des Arbeitszeitaufwandes für die Mastschweinehaltung in alternativen Haltungssystemen, Henrik Ohlendorf, LWK NRW
Rinderfakten laden zum Dialog ein
Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. hat mit dem von der Landwirtschaftlichen Rentenbank geförderten Projekt Rinderfakten
Informationen zu unterschiedlichen Themen rund um die Rinderhaltung gesammelt und grafisch leicht verständlich aufgearbeitet. Im Vordergrund standen dabei Vorwürfe und Mythen, die einem Faktencheck unterzogen wurden. Die Grafiken und Informationen zeigen, dass viele Meldungen bei genauerer Betrachtung nicht haltbar sind bzw. eine differenzierte Betrachtung erfordern. Die insgesamt 54 Grafiken und 23 Facts sind auf der neu erstellten Internetseite www.dialog-rindundschwein.de zu finden, ebenso die entsprechenden Informationen zum Thema Schwein, welche bereits zuvor im Rahmen des Projektes Schweinefakten
erstellt wurden. Die Grafiken und daraus entwickelten Weideschilder, die auch als Poster zu beziehen sind, eignen sich hervorragend für den Dialog mit Verbrauchern oder Kunden von Milchtankstellen und Direktvermarktungsbetrieben. Einen Überblick über alle Themen bietet ein 16-seitiger Flyer, der gerade fertig gestellt wurde und unter www.dialog-rindundschwein.de zum Download zur Verfügung steht. Auch dieser Flyer lässt sich mit einem eigenen Logo für die individualisierte Kundenansprache nutzen. Ansprechpartner im BRS ist Martina Wutke (m.wutke@rind-schwein.de).
Vielfalt in der tierischen Produktion gegen Mangelernährung in Entwicklungsländern
Mangelernährung in Entwicklungsländern lässt sich nicht am besten dadurch bekämpfen, dass man die Diversität der angebauten Feldfrüchte in den kleinbäuerlichen Betrieben erhöht, sondern durch eine verbesserte Marktanbindung. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des MwAPATA-Instituts in Malawi und der Universität Bonn. Mehr Vielfalt in der tierischen Produktion zeigt dagegen sehr wohl positive Effekte. Die Ergebnisse sind nun in der Fachzeitschrift Lancet Planetary Health
erschienen.
ASP-Fall nahe Rom
SUS - Die Afrikanische Schweinepest ist in Rom angekommen: Bei einem Wildschwein nordwestlich der Hauptstadt wurde ASP nachgewiesen. Der neue Fall befindet sich etwa 400 km südöstlich des ASP-Gebietes in Norditalien, nördlich der Stadt Genua. Zwischen Januar und Mai 2022 wurden dort 113 Kadaver von infizierten Wildschweinen gefunden. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit ist relativ untypisch, da täglich etwa ein neuer infizierter Kadaver hinzukommt. Auch scheint die Fläche nicht sehr stark zu wachsen. Bisher ist nicht klar, wie das Virus in den Außenbezirken von Rom aufgetreten ist und ob der Virustyp mit dem in Norditalien gefundenen identisch ist. Wenn das ASP-Virus in Italien dem Muster anderer Ausbrüche in anderen Teilen Europas folgt, dann ist es wahrscheinlich, dass in den kommenden Tagen weitere positive Wildschweine in der Umgebung von Rom gefunden werden.
"Das Bio-Label hat seine Schuldigkeit getan"
Steigende Lebensmittelpreise haben die Diskussion über Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft neu entfacht. Dabei war eine einseitige Förderpolitik für mehr
Bio schon vorher falsch – und zwar aus ökologischen Gründen
, schreibt der Journalist Martin Rücker, der Foodwatch von 2017 bis 2021 als Geschäftsführer leitete. Will der Landwirtschaftsminister mehr Nachhaltigkeit, müsste er eher auf die Abschaffung des Bio-Siegels hinarbeiten.
Ähnlich sieht das Jens Boch, Professor für Pflanzenbiotechnologie am Institut für Pflanzengenetik an der Leibniz Universität Hannover. Für den fehlenden Ertrag an Nahrungsmitteln, die sich aus der geplanten Ausweitung des Ökolandbau im Green Deal resultiere, gebe es keine Lösung von der Politik. Wenn Menschen Hunger haben, stehen alle anderen ethischen Ansprüche hinten an
, wird Boch von agrarheute zitiert.
